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Paiste Formula 602 Cymbals Paperthin, Thin, Medium und Heavy Test

Praxis

Die Thin-Modelle gehen blitzschnell auf

Aufgrund der Vielzahl an neuen Modellen habe ich euch für den Test zwei Videos aufgenommen. Los geht’s mit den beiden Thin Crashes in 17“ und 19“ und dem 20“ Paperthin. Alle drei Becken gehen schon bei leichtem Spiel voll und direkt auf. Zu dem fein perlenden Crashsound gesellt sich bei den beiden Thin Crashes ein etwas dunkel klingender, vollmundiger Körper. Wobei besonders das 19“ Modell insgesamt mit mehr Substanz hervorsticht. Das 20“ Paperthin finde ich überraschend vielseitig. Es lässt sich hervorragend als butterweiches, großes Crash in delikaten Lautstärkesituationen einsetzen, gleichzeitig hat es, als leichtes Ride gespielt, überraschend viel Definition auf der Fläche und eine sehr gut abgesetzte Bell. 

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Alle drei Becken sind ideal für Studioarbeit oder Bühnen, bei denen es nicht zu laut zugeht. Trotzdem haben alle Modelle eine gute dynamische Range, übersteuern also auch nicht bei etwas kräftigerer Bearbeitung.

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Thin Crashes & 20“ Paperthin – solo Thin Crashes & 20“ Paperthin – im Set mit 15“ SE Hi-Hat Thin Crashes & 20“ Paperthin – Mallet Groove Thin Crashes & 20“ Paperthin – im Bop Set mit 15“ SE Hi-Hat

Die klassische Soundpalette bieten die Medium-Modelle

Wer ganz klassische Paiste-Beckensounds mag, also Modelle, die auch in einem rockigen Kontext oder auf etwas größeren Bühnen funktionieren, aber dabei trotzdem nicht die Finesse der 602-Serie vermissen lassen, ist mit den fünf Medium-Modellen sehr gut beraten. Vom ersten leichten Anschlag bis zum voll aufgehenden Crashsound muss man mit etwas mehr Energie als bei den Thin Crashes zu Werke gehen, in etwa so, wie ich es von meinen 602 Modern Essentials Crashes her kenne, dafür haben sie insgesamt mehr „Fleisch“ im Gesamtklang.

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Die Abstimmung der fünf Modelle untereinander ist auch hier als absolut gelungen zu bezeichnen, besonders die drei größeren Modelle 18“, 19“ und 20“ könnten ein Traum für Classic Rock Drummer sein. Auch hier ist das 20“ Medium keineswegs nur als Crash zu betrachten, es eignet sich auch sehr gut als leichtes Ride bzw. Crash-Ride. 

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Medium 16“ bis 20“ – solo Medium 16“ bis 20“ – Groove mit 15“ Heavy Hi-Hat

Kräftig, aber nicht schrill: die Heavy-Becken

Wer es noch etwas kräftiger mag, für den gibt es jetzt auch drei Heavy-Modelle. Auch hier ist das Mehr an Gewicht besonders bei den beiden 16“- und 18“-Modellen im Vergleich zu den Medium-Modellen deutlich zu spüren. Die Becken spielen sich dadurch deutlich steifer und brauchen mehr Energie, um als Crash voll aufzugehen. Dafür haben auch schon die kleineren Modelle sehr durchsetzungsstarke, abgesetzt klingende Glocken. Während das 18“ als voll klingendes Crash-Ride überzeugen kann, lässt das etwas spitz klingende 16“ etwas von der klanglichen Finesse vermissen, die ich sonst mit dem Rest der 602-Becken verbinde. Zugute halten muss man den Cymbals aber, dass beide Crashes trotz hoher Grundlautstärke nicht so scharf und penetrant in den Gehörgang schießen, wie ich es von vielen anderen Heavy Crashes kenne. Überragend gefällt mir dagegen das 20“ Heavy, aber nicht unbedingt als Crash, sondern als mittelschweres, kontrollierbares Ride mit einer tollen Glocke.

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Heavy 16“, 18“, 20“ – solo Heavy 16“, 18“, 20“ – Groove mit 14“ Heavy Hi-Hat Vergleich 16“ Medium & 16“ Heavy Vergleich 18“ Medium & 18“ Heavy

Die drei Hi-Hats im Vergleich

Ganz klar in Richtung Retro geht der Klang der 15“ Sound Edge Hi-Hat: Durch das gewellte Bottom Cymbal klingt die Hi-Hat bei geschlossener Spielweise knusprig und stets leicht verwaschen, Hi-Hat Öffnungen klingend schlürfend und der Chick Sound ist prägnant und durchsetzungsstark. Durch die mittlere Gewichtsklasse sprechen die Becken sehr schnell an und alle Bewegungen lassen sich mühelos transferieren.  
Die beiden Heavy Hi-Hats sind vom Grundton höher angesiedelt. Der geschlossene Sound ist präziser, geöffnete Figuren klingen heller und besonders bei der 14“ Hi-Hat auch spürbar aggressiver. Trotzdem spielen sich beide Modelle überraschend leicht und direkt. Wer eine Hi-Hat sucht, die tonal etwas höher angesiedelt ist, sich gut durchsetzt und sich auch vom Rest der Signalkette absetzt, ohne dabei steril zu klingen, könnte mit der 14er Variante fündig werden, die 15“ Heavy Hi-Hat klingt dagegen etwas breiter und integrierter. 

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15“ Sound Edge Hi-Hat – solo 15“ Sound Edge Hi-Hat – im Set 14“ Heavy Hi-Hat – solo 14“ Heavy Hi-Hat – im Set 15“ Heavy Hi-Hat – solo 15“ Heavy Hi-Hat – im Set

Etwas ganz anderes: die 13“ Heavy Bell

Ein sehr lang anhaltender, stehender Klang verbreitet sich beim Anschlag der Bell im Raum. Ich fühle mich fast an meditative Klänge aus der Yogaschule erinnert. Allerdings schwingt der Flächenklang im Vergleich zum Glocke etwas dissonant. Die Heavy Bell kann sich ordentlich durchsetzen und wirkt doch im Vergleich zum Rest der Neuvorstellungen wie ein etwas eigentümlicher Spezialeffekt, für den man besonders im Kontext mit anderen Instrumenten eine tonal stimmige Basis finden müsste.

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13″ Heavy Bell
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