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Orange Crush 35RT Test

Praxis

Der Crush 35RT ist die professionellste Version der neuen Crush-Serie, bei ihm ist alles etwas größer und kräftiger ausgelegt als bei den kleineren Brüdern. Während die beiden kleineren Modelle mit einem 6- bzw. 8-Zoll Speaker ausgestattet sind, findet sich hier ein 10-Zöller. Zusammen mit dem ebenfalls massiveren Gehäuse bietet der Crush 35 einen fetteren Ton mit mehr Substanz und größeren Lautstärkereserven. Der cleane Kanal bleibt etwas bis zur 11-Uhr-Position des Volume-Reglers wirklich unverzerrt und bietet einen leichten Fendertouch, der an die Spritzigkeit eines echten kalifornischen Röhrenklassiker jedoch nicht ganz heranreicht. Aber trotzdem gefällt mir der unverzerrte Sound sehr gut, denn er klingt warm und hat nichts von der digitalen Kälte, die man von vielen modernen Gitarrenamps in vergleichbarer Preiskategorie kennt.

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Clean Kanal Gainregler auf 11 Uhr Position

Je weiter man den Volume-Regler des cleanen Kanals aufdreht, umso stärker wird die Kompression. Bei 13 Uhr bringt der Amp zwar keine wirkliche Verzerrung hervor, der Ton wird aber bissiger und aggressiver, was gleichzeitig auch mit einer recht hohen Lautstärke einhergeht. Der Sound eignet sich gut für Country- und 60er Rock ‘n’ Roll-Gitarrenriffs.

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Clean Kanal Gainregler auf 13 Uhr Position

Der cleane Kanal kann aber auch anders als nur eine leichte Anzerrung! Ab der 16-Uhr-Position des Volume-Reglers erhält man eine kantige, aber nicht allzu hohe Verzerrung, mit der man Brian Adams Riffs abfeuern kann. Die Klangregelung arbeitet hier übrigens für beide Kanäle gleichermaßen effektiv. Im Gegensatz zu seinen kleineren Brüdern bietet der Crush 35 wesentlich mehr Bässe, sodass ich den entsprechenden Regler nie über 14 Uhr aufdrehen musste.

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Clean Kanal Gain Regler auf 16 Uhr Position
Auch das größte der neuen Crush-Modelle macht einen Super-Job!
Auch das größte der neuen Crush-Modelle macht einen Super-Job!

Ebenso wie beim Crush 12 und dem Crush 20 macht auch hier der verzerrte Kanal da weiter, wo der cleane Kanal aufhört. Der Sound des Dirty Kanals wirkt durch die höheren Verzerrungen durch die Bank komprimierter, was aber in der Natur der Sache liegt. Im nächsten Audiobeispiel hört ihr den Dirty Kanal mit einer Gaineinstellung um die 11-Uhr-Position, wobei der Sound etwas verzerrter ist als bei der Einstellung im vorherigen Audiobeispiel.

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Dirty Kanal Gainregler auf 11 Uhr Position

Ich habe viel herumprobiert, aber letztlich hat sich die Klangregelung beim Einspielen der Audiobeispiele auf folgende Werte eingependelt: Treble steht bei 12 Uhr, Middle bei 11 Uhr und Bass bei 14 Uhr. Diese Einstellungen variieren zwar von Gitarre zu Gitarre und den jeweiligen Räumlichkeiten, ich würde sie aber als Ausgangsbasis beim Antesten empfehlen. Nun hört ihr den Crush 35 mit einer massiveren und klassischen Brot-und-Butter-Verzerrung, der Gainregler steht auf 14 Uhr.

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Dirty Kanal Gainregler auf 14 Uhr Position

Zum Schluss gibt es noch ein High-Gain-Soundbeispiel, bei dem ich den Gainregler auf 17 Uhr gestellt habe. Mehr Verzerrung geht für meinen Geschmack beim besten Willen nicht, denn hier klingt der Amp mir fast schon etwas zu fuzzig, was aber auch seinen Reiz hat. Der Ton ist sehr fett und singend, aber immer noch griffig. Alles über 17 Uhr ist für meinen Geschmack zu breiig.

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Dirty Kanal Gainregler auf 17 Uhr Position
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