Numark TT-500 Test

DETAILS

Lieferumfang
Im Paket finde ich neben dem Plattenspieler einen Plattenteller, eine Slipmat, eine Headshell, das Balance-Gewicht des Tonarms, eine Nadelleuchte, einen Single-Puck und einen S-Shaped Tonarm – der gerade Tonarm ist zudem bereits vormontiert. Ein Konter-Gewicht gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Ferner erhält der Käufer einen Schraubenzieher, ein Netz- und ein Cinch-Kabel. Die Bedienungsanleitung liegt zwar nur in englischer Sprache vor, ist allerdings sehr ausführlich und erlaubt einen leichten Einstieg. Im Internet gibt es leider kein deutschsprachiges Manual oder irgendwelche anderen offiziellen Dokumentationen zum Download.
Erster Eindruck
Mit seinem recht stattlichen Gewicht von neun Kilogramm erscheint der Numark ziemlich massiv. Und das bedeutet bei einem Plattenspieler wahrlich nichts Schlechtes. Der Kunststoff, aus dem das Gehäuse gefertigt ist, wirkt stabil und kratz-resistent. Alle Tasten, Schalter, Fader und Buchsen am TT-500 sind hochwertig und wurden stabil verbaut. Der Tonarm zeigt sich ebenfalls von seiner Schokoladenseite. Positiv hervorzuheben ist auch der massive Aluminium-Plattenteller. Einzig das schlecht zu erreichende Anschlussfeld auf der Unterseite des Gerätes macht keine ganz so gute Figur, wie wir noch sehen werden. Trotzdem, mein erster Eindruck fällt sehr positiv aus. 

Anschlüsse
Das Anschlussfeld befindet sich auf der Unterseite des Gerätes und ist dort leider nur schwer zugänglich. Wer möchte schon ein 9 kg schweres Gerät hochhalten, während er die Kabel verbindet? Ich jedenfalls nicht. Das ist für mich ein wirklicher Minus-Punkt. Das Panel offeriert eine Buchse für das Netzkabel, einen Umschalter für die Netzspannung (230 V, oder 115 V) sowie zwei Cinch-Buchsen für das Phono-Signal. Eine verchromte Schraube nimmt bereitwillig das Erdungskabel auf. Oben am Turntable findet sich eine weitere Cinch-Buchse, wo die Nadelleuchte aufmontiert werden kann.

Anschluesse

Features
Ähnlich wie beim Technics-schen Club-Standard besteht das Grundchassis des TT-500 aus einer ziemlich schweren Metall-Hartgummi Kombination. Vier große Gummifüße sorgen für eine gute Dämpfung und stabilen Halt – auch auf rutschigen Flächen. Ein- und ausgeschaltet wird mittels einer Taste, die sich hinter dem Tonarm befindet und von einem roten LED-Kranz umgeben ist. Insgesamt gibt es drei Abspiel-Geschwindigkeiten: 33 1/3 RPM, 45 RPM und 78 RPM (für Schellack Platten).  
Der massive Plattenteller besteht vollständig aus Aluminium und ist von unten zusätzlich durch Hartgummi gedämpft. Dies ist ein sehr effektiver Schutz vor der Übertragung von Körperschall und Vibrationen. Die Bewegung erfolgt (wie beim Technics) über einen kontaktlosen Motor. Der Teller ist dabei ein Teil des Antriebs. Die fest mit dem Chassis verbundenen Spulen treiben einen Ringmagneten an, der wiederum am Platter befestigt ist. Das Drehmoment liegt bei leistungsstarken 4,5 kg/cm und kann so für ein sehr schnelles Beschleunigen oder Bremsen sorgen. 
Ein besonderer Clou sind die beiden auswechselbaren Tonarme, denn sie verfügen gleich über je zwei SME-Bajonettverschlüsse (vorne und hinten). So sind neben den Headshell-Systemen auch die eigentlichen Tonarme schnell austauschbar. Deren Hauptteile wurden im Übrigen aus stabilem Aluminium gefertigt. Standesgemäß gibt es einen Tonarm-Lift und eine stufenlos verstellbare Anti-Skating-Funktion. Außerdem ist der Tonarm via Drehring in seiner Höhe einstellbar.  
Zwei große Start-/Stop Tasten versetzen den Kandidaten in Bewegung oder in den Stillstand. An der Vorderen befindet sich ferner ein Drehrad, welches die elektronische Bremse einstellt. Die Spanne reicht vom quasi sofortigen Stop mit etwa 0,3 Sekunden bis zum langsamen Auslaufen bei etwa acht Sekunden. Am hinteren Taster befindet sich ebenfalls ein Rad, das die Startzeit (von etwa null bis sechs Sekunden) reguliert. Dazwischen sitzt eine Schaltfläche, die den Rückwärts-Modus des Plattentellers aktiviert. Gegen versehentliches Auslösen wurde sie vertieft angebracht. 
Der TT-500 ist mit einem 105 Millimeter langen Pitch-Fader ausgestattet. Eine Mittenrastung ist nicht gegeben, da man jederzeit mit der Quarz-Taste auf das Originaltempo zurückkehren kann. Und zwar unabhängig von der Stellung des Faders. Eine grüne LED zeigt an, wenn die Grundstellung erreicht ist. Mittels der Pitch-Taste schaltet der DJ zwischen drei unterschiedlichen Pitch-Bereichen (+/- 10 %, 20 % oder 50 %) um. Den entsprechenden Status signalisiert eine dreifarbige LED (Grün = +/ 10 %, Gelb = +/- 20 % und Rot = +/- 50 %).

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Profilbild von J_S

J_S sagt:

#1 - 09.09.2011 um 17:46 Uhr

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Etwas spät für den Test, wenn man bedenkt dass der TT500 aus dem Produktkatalog von Numark genommen wurde.Einzig wirklicher Mangel aber ist aber das um 23° gedrehte Shure System am geraden Tonarm...nicht wirklich sinnvoll-außerdem sind "pro" und "contra" wohl etwas verrutscht ;)Ansonsten schöner und stimmiger Test.

Profilbild von dereine

dereine sagt:

#2 - 21.09.2011 um 10:41 Uhr

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Hab mich schon gewundert :) Evtl. ist es ja ein älterer Test da ich für meinen deutlich weniger als 444€ bezahlt hab. Hab Sie aber auch schon ein paar Jährchen...

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