Numark Mixtrack II Test

Praxis

Als Nächstes möchte ich kurz auf die Installation der Software eingehen. Nach Einlegen des Datenträgers erscheint auf dem Bildschirm ein Menü, in dem eine englische Bedienungsanleitung als PDF-Datei und die Programmpakete für Mac und PC zur Auswahl stehen. Es folgt ein Mausklick auf die Installationsroutine, dann akzeptiere ich noch die Lizenzbedingungen und nach ein paar Minuten Wartezeit ist die Installation auch schon abgeschlossen. Zeit für einen System-Neustart.   Für meinen heutigen Test verwende ich ein MacBook mit 2,4 GHz Intel Core 2 Duo CPU unter OSX 10.6.8. Schließe ich nun den Mixtrack II via USB an meinen Rechner an, leuchten zunächst einmal die LED-Kränze der Jogwheels rot auf und anschließend auch die je vier Transport-Buttons in den Farben Gelb, Rot und Grün – sieht schick aus. Öffne ich Virtual DJ, werde ich beim ersten Aufruf gebeten, die mitgelieferte Seriennummer einzugeben. Kein Problem! Danach erscheint innerhalb weniger Augenblicke das Hauptfenster auf dem Bildschirm. Die grafische Oberfläche wurde bei diesem Produkt nicht nach dem Vorbild der Hardware gestaltet, wie beispielsweise beim Pioneer DDJ-WeGo, sondern präsentiert sich eher schlicht. Mittels Drag&Drop ziehe ich zwei Songs in die virtuellen Decks und der Spaß kann beginnen.

Fotostrecke: 5 Bilder Virtual DJ LE: Die Installation der Software wird gestartet.

Handling/Qualität

Nach wenigen Handgriffen ist bereits klar: Der Mixtrack II von Numark ist ein Kontrollwerkzeug mit einem ergonomisch sinnvollen, nicht zu überladenen Layout. Zwischen den einzelnen Bedienelementen ist ausreichend Platz vorhanden, sodass der DJ eigentlich kaum Gefahr läuft, versehentlich die falsche Taste zu drücken, zumindest was das Raumangebot betrifft. Die beiden großen, stabilen und griffigen Jogwheels reagieren sehr direkt und eignen sich hervorragend zum Beatmatchen und für Scratch-Manöver. Bei schwierigen Lichtverhältnissen erweisen sich zudem die roten LED-Kränze als praktisch, wenngleich ich mir zusätzlich eine Visualisierung des Abspielvorgangs (LED wandert mit) für die beiden virtuellen Decks gewünscht hätte.
Die je vier Buttons der Transportsektionen erwiesen sich im Testlauf dank ihrer mehrfarbigen Beleuchtung und der großzügigen Dimensionen obendrein als gute Workflow-Unterstützung. Da geht der DJ-Daumen gleich mal „ganz funky“ in die Höhe! Bezüglich der Anordnung der Fader und deren Qualität gibt es nichts auszusetzen. Besonders gefällt mir dir Tatsache, dass zur Regelung der Hauptlautstärke ebenfalls ein Fader statt eines Drehreglers verbaut ist. Weitere positive Akzente setzen die beiden Pitchfader mit ihren Kontroll-LEDs für die Nullstellung und die zahlreichen, verschiedenfarbig beleuchteten Tasten. Punkte fahren auch die jeweils acht großen und beleuchteten Pads ein. Sie reagieren wirklich sehr direkt und eigenen sich hervorragend zur Steuerung der Effekte, zum Abfeuern von Samples sowie zur Kontrolle von Sound-Schleifen. Meiner Meinung nach wurden die vier darüber liegenden Endlosdrehregler optimal positioniert und ich kann nur sagen: Diese Abteilung macht aufgrund ihrer intuitiven Bedienbarkeit sehr großen Spaß! Letztlich geht auch die Navigation durch Ordner und Files der Musik-Library dank der sehr guten Browse-Funktionen des Mixtrack II exzellent von der Hand.

Audio Samples
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EQ Hi Cut-Boost EQ Mid Cut-Boost EQ Low Cut-Boost Manual Loop Pitchbend Buttons Pitchbend Jogwheels Filter Beatgrid FX Brake FX Flippin-Double FX Looped_Samples_plus_Beat Scratching

Abschließend möchte ich noch einmal auf die Qualität unseres Testmusters zurückkommen. Trotz des hohen Kunststoffanteils habe bezüglich Verarbeitung, Robustheit und Qualität nichts am Mixtrack II auszusetzen. Ich persönlich finde jedoch den in der Mitte des Backpanels positionierten USB-Anschluss etwas unpraktisch, denn zahlreiche DJs neigen dazu, ihren tragbaren Rechner unmittelbar hinter dem Controller aufzubauen. Daher wäre ein seitlich angebrachter USB-Anschluss, wie er zum Beispiel beim Pioneer DDJ-WeGo vorzufinden ist, in meinen Augen zweckmäßiger gewesen.

Fotostrecke: 5 Bilder Numark Mixtrack II: In der Mitte der Fader-Sektion lässt sich die Master-Lautstärke justieren.

Software Part II

Die im Lieferumfang enthaltene Software Virtual DJ LE von Atomix ist zuverlässig und leicht zu bedienen. Sie verfügt über eine übersichtlich strukturierte Benutzeroberfläche, läuft sehr stabil und obendrein Ressourcen schonend. Sample-Player, hochwertige Effekte und bis zu vier Decks sind als Features einer Light-Version zwar mehr als manch anderer Hersteller bietet, ein Blick in die Preferences verrät jedoch schnell, warum es dann überhaupt eine kostenpflichtige Pro-Version von Virtual DJ gibt. Während man in den Audio-Settings wenigstens noch von rudimentären Einstellmöglichkeiten sprechen kann, führt ein Klick in die Advanced-Options ins Leere. Auch MIDI-Einstellungen gibt es in der Light-Version nicht. Wer auf die vollständige Konfigurationspalette zugreifen will, der muss zum Testzeitpunkt 213,40 € (laut Website des Herstellers) für das Upgrade berappen. Ein sehr stolzer Preis.

Fotostrecke: 5 Bilder Virtual DJ LE: Die mitgelieferte Software stellt fünf verschiedene Effekte bereit.
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