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Nova HDC48 Test

PA-Controller gehören zur Grundausstattung eines jeden Ampracks, der HDC48 aus dem Hause Nova gehört zur Luxusklasse dieser Spezies. Der Vier-in-acht-Controller besitzt eine beeindruckende Ausstattung und überrascht mit einigen Besonderheiten auf der Software-Seite. Dem gegenüber steht ein Preis jenseits der 2000-Euro-Marke. Was darf der Anwender für diesen Preis erwarten?

Details

Satte 18 Zentimeter tief ist das 19-Zoll-Gehäuse des Nova HDC48 und eine Höheneinheit hoch. Es ist ordentlich verarbeitet, die Elemente wurden auf der Frontplatte sinnvoll strukturiert. Links befinden sich vier sechsstellige LED-Meter für die vier Eingänge. Zwei weitere LEDs zeigen, ob die Eingänge mit analogen oder digitalen Eingangssignalen (AES3) gefüttert werden. Daneben residieren sechs beleuchtete Taster für die Menü-Navigation. Unterstützung erhält der Anwender durch ein großes, grafikfähiges Display und drei Encoder zur Parametereingabe.
Rechts davon notieren wir LED-Meter und Mute-Taster für die acht Ausgänge. Auch hier informieren LEDs, ob die Ausgänge analoge oder digitale Signale ausspielen. Auf der Rückseite sitzen vier XLR-Eingangs- sowie acht Ausgangsbuchsen, ein RJ45-Netzwerkanschluss und eine Kaltgerätebuchse. Eine Leerblende verdeckt den Schacht für die optionale DANTE-Karte DC-1.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Nova HDC48 kann mit analogen und digitalen Signalen beschickt werden.

Wo geht’s lang?

Jeder Eingang kann analoge oder digitale (AES3 oder DANTE) Signale verarbeiten, die sich frei innerhalb des Controllers routen lassen. So kann man beispielsweise jedes Eingangssignal auf einen weiteren Input leiten. Danach geht es in folgende Module: Gain, Line Delay, HPF, zwei Low-Shelf-Filter, sechsbandiger, vollparametrischer EQ, High-Shelf-EQ mit FIR-Algorithmus.

Die Bearbeitungsmöglichkeiten des Nova HDC48 sind sehr umfangreich (Bild: Nova)
Die Bearbeitungsmöglichkeiten des Nova HDC48 sind sehr umfangreich (Bild: Nova)

Ausgangsseitig fällt die Bearbeitung noch umfangreicher aus. Der Signalfluss startet mit einem Line-Delay, geht von dort in die sehr gut ausgestattete Crossover-Sektion, um dann in den Ausgangs-EQ zu gelangen. Dieser besteht aus einem High- und Low-Shelf-EQ sowie acht vollparametrischen EQ-Filtern. Dem folgt eine weitere Gain-Stufe inklusive Mute-Funktion sowie das Ausgangs-Metering. Zum Schluss durchläuft das Ausgangssignal vier Limiter, die in drei Modulen beherbergt sind.
Während Xmax den maximalen Hub der Lautsprecher begrenzt, verhindert Tmax, dass die Schwingspulen durch zu hohe Dauerbelastung Schaden nehmen. Der VX Limiter gestattet schließlich eine zweibandige Bearbeitung einer Lautsprecherbox, zusätzlich ermöglicht eine Overshoot-Funktion die Bearbeitung von Transienten. All das lässt sich tatsächlich auch über das Frontpanel steuern und speichern, einfacher aber geht es mit der Software namens System Engineer.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Inputsektion der System-Engineer-Software

System Engineer

Diese Software ist auf der Nova-Webseite kostenlos erhältlich, allerdings nur für Windows-Rechner. Eine Verbindung lässt sich ausschließlich via Ethernet aufbauen, entweder per Kabel via LAN oder man dockt einen Router an die RJ45-Buchse des Nova HDC48 an und kommuniziert kabellos. Der Controller bietet die Option, sich via DHCP oder mit einer statischen IP einzubuchen. Im Test klappte die Verbindung auf Anhieb. Die Bedienoberfläche ist ansprechend gestaltet, wer andere PA-Controller kennt, findet sich schnell zurecht. Kleines Manko: Die Software kann keine Umlaute.

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