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MXR M300 Test

Praxis

Für ungeduldige gibt es schon mal vorab einige Soundbeispiele im Videoclip zusammengefasst:

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Das M300 ist nun vor meinen clean eingestellten Sovtek MIG50H geschaltet, alle verzerrten Sounds kommen von einem Weehbo Helldrive, der in der Signalkette vor dem M300 positioniert ist. Im Einschleifweg eines Amps gibt es mit dem Pedal keine Probleme, der Pegel ist korrekt und man hat auch die Möglichkeit, für diese Verschaltung einen Wet-Mode zu aktivieren, bei dem nur noch das Reverb-Signal zu hören ist. Wir starten unseren Rundgang mit einer nüchternen Betrachtung der einzelnen Modes und ihren unterschiedlich langen Nachhallzeiten. Ich habe in den folgenden Beispielen immer einen Akkordanschlag mit der minimalen und einen Anschlag mit der maximalen Einstellung des Decay-Reglers aufgenommen.

Audio Samples
0:00
1 Plate: Decay Min/Max 2 Spring: Decay Min/Max 3 Epic: Decay Min/Max 4 Mod: Decay Min/Max 5 Room: Decay Min/Max 6 Pad: Decay Min/Max
TextModeDecayToneBlend
1Plate: Decay Min/MaxPlate7-171215
2Spring: Decay Min/MaxSpring7-171215
3Epic: Decay Min/MaxEpic7-171215
4Mod: Decay Min/MaxMod7-171215
5Room: Decay Min/MaxRoom7-171215
6Pad: Decay Min/MaxPad7-171215
MXR_M300_Reverb_020FIN-1034560 Bild

Epic- und Pad-Mode haben sehr lange Nachhallzeiten bei hohen Settings des Decay-Reglers, sodass sich Klangteppiche mit unterschiedlichen Sounds erzeugen lassen. Die anderen Programme sind in der Nachhallzeit entsprechend kürzer, so wie man es auch von den Kandidaten erwartet und kennt. Generell ist die Klanggestaltung bei den Standard-Reverbs (Plate, Spring, Room) gut gelungen, der Effekt klingt organisch und gleichmäßig aus, und dank digitaler Klangerzeugung ist das Rauschverhalten des Effektsounds sehr gering. Beim Spring-Reverb (Bsp. 7) hätte ich mir persönlich noch etwas mehr Scheppern gewünscht, die Tendenz geht beim M300 aber mehr in Richtung sauberer Studio-Hall statt dreckigem Charakter-Effekt. Aber das ist lediglich eine Feststellung und dient der Einordnung und nicht einer Abwertung. Man ist bei allen Programmen eigentlich dazu geneigt, etwas mehr Effektanteil mit hinzuzunehmen, was in der Regel ein Indiz für eine gute Klangqualität ist, die ich dem M300 auch bescheinigen kann. Sehr gut gefallen haben mir die Programme mit Modulationseffekt (Bsp. 8), die dem Gitarrensound eine sehr angenehme Farbe verleihen. Nicht so ganz überzeugen konnte mich der Pad-Mode (Bsp. 11) mit dem Shimmer-Sound. Da habe ich schon bessere Varianten gehört. Nimmt man den Sound mit der tieferen Oktave, dann stört meines Erachtens die etwas längere Pre-Delay Zeit, bis der Effekt einsetzt (Bsp.10). Bei der höheren Oktave verschwimmt das mehr und fällt nicht so stark ins Gewicht, aber der Pad-Sound eiert mir etwas zu viel, was besonders bei ausklingenden Akkorden zu hören ist.

Audio Samples
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7 Spring: Surf Style (Jaguar P90) 8 Mod: Chord Arpeggios (Les Paul) 9 Room: Verschiedene Einstellungen des Blend-Reglers (Melody Maker) 10 Pad: Tone Min/Max (Strat) 11 Pad: Chord Arpeggios (Strat)
TextModeDecayToneBlend
7Spring: Surf Style (Jaguar P90)Spring141514
8Mod: Chord Arpeggios (Les Paul)Mod151415
9Room: Verschiedene Einstellungen des Blend-Reglers (Melody Maker)Room8117-9-12-15
10Pad: Tone Min/Max (Strat)Pad147-1715
11Pad: Chord Arpeggios (Strat)Pad151413

Bisher habe ich das Pedal im Mono-Modus aufgenommen, jetzt geht es noch einen Schritt weiter und der Effekt wird an zwei separate Amps geschickt, die im Panorama hart nach links und rechts gelegt sind. Der Hall klingt zwar im Stereoeinsatz etwas breiter und voller, aber zwingend notwendig ist es nicht unbedingt, mit zwei Amps zu spielen, um den Effekt in voller Güte auszukosten, denn der Mono-Sound ist absolut überzeugend. Hier hört ihr beide Varianten.

Audio Samples
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12 Plate Mono (Strat) 13 Plate Stereo (Strat)
TextModeDecayToneBlend
12Plate Mono (Strat)Plate131313
13Plate Stereo (Strat)Plate131313
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Profilbild von Henry

Henry sagt:

#1 - 15.03.2017 um 15:24 Uhr

1

Jetzt wäre noch super, wenn man im Fazit einige Beispiele bekäme für "[Pedale], die für wesentlich weniger Geld mehr Auswahl bei gleicher Klangqualität bieten."Mir ist durchaus klar, dass ein einzelner Testbericht keine große Vergleichsübersicht ersetzen kann und will. Aber ein einfaches in-den-Kontext-setzen wäre wirklich hilfreich.Nur mal zwei Beispiele, die mir unmittelbar einfallen:
Strymon Bluesky klingt mindestens genauso fantastisch, kostet aber ungefähr 100€ mehr.
TC Hall of Fame ist 100€ günstiger, hat noch mehr verschiedene Hallprogramme, dafür aber keine modulierten Hallvarianten, sprich kein Mod, Shimmer etc.

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