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Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 Test

Praxis

Ich verbinde das Custom 100 mit dem FX Return meines Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossenen 2×12″ Box mit einem SM 57 ab. Sämtliche Audiofiles wurden klanglich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Custom 100, wobei ich im ersten Beispiel eine Les Paul und im zweiten eine Telecaster verwende. Alle Regler des Pedals befinden sich in der Mittelstellung.

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Clean: alle Regler mittig, Les Paul Clean: alle Regler mittig, Telecaster

Das Custom 100 liefert einen in den unteren Mitten ausgeprägten Sound, der die unterschiedlichen Klangcharaktere der Gitarren klar wiedergibt. Auch die Attacks werden deutlich dargestellt.
Für das nächste Beispiel drehe ich den Treble-Regler ganz auf und spiele die Telecaster. Alle anderen Regler bleiben in der Mittelstellung.

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Clean: Treble max, Telecaster

Durch das Aufdrehen des Höhenreglers gewinnt der Klang zusätzlich an Biss, allerdings weniger, als ich befürchtet hatte. Trotz der extremen Einstellung bleibt der Sound in sich rund. Auch mit aufgedrehtem Gainregler lässt sich der cleane Kanal nicht dazu bewegen, auch nur ansatzweise zu zerren, daher habe ich auf ein Klangbeispiel verzichtet.
Ich schalte nun in den Overdrive-Kanal und drehe alle Regler wieder auf 12 Uhr. Im ersten Beispiel ist jetzt die Telecaster zu hören, im zweiten dann die Les Paul.

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Overdrive: alle Regler mittig, Telecaster Overdrive: alle Regler mittig, Les Paul
Der Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 liefert durchweg amtliche Clean- und Overdrive-Sounds wie man sie vom klassischen Plexi kennt.
Der Mooer Micro Preamp 018 Custom 100 liefert durchweg amtliche Clean- und Overdrive-Sounds wie man sie vom klassischen Plexi kennt.

Schon in der Mittelstellung des Gainreglers drängt sich bei beiden Gitarren ein sattes Rockbrett aus den Speakern, das wie im cleanen Kanal in den unteren Mitten leicht angehoben wurde. Auch die Attacks kommen deutlich zum Vorschein und verhindern einen Klangbrei. Natürlich klingt die Les Paul dicker als die Telecaster, aber die Unterschiede sind nicht ganz so extrem, wie ich es mir dachte. Die Singlecoils der Tele sind hier in der Lage, ein fettes Rockbrett zu erzeugen.
Wie sich der Gainregler in unterschiedlichen Positionen des Regelwegs verhält, soll das nächste Beispiel aufzeigen. Dafür kommt die Les Paul zum Einsatz.
Los geht es in der 9-Uhr-Stellung, es folgt die Mittel- und die 15-Uhr-Stellung und endet mit dem Rechtsanschlag.

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Gain Check: 9/12/15/max., Les Paul

Schon auf 9 Uhr geht es recht saftig zur Sache, ab der Mittelstellung mutiert das Custom 100 dann zum Gain-Boliden. Auch hier werden die Attacks schnell gewandelt und das Klangbild zeigt sich frisch, dabei aber dick in den unteren Mitten. Singende Leads und fette Riffs gehen leicht von der Hand.
Ich möchte im folgenden Beispiel herausfinden, wie sich der EQ im Klangbild bemerkbar macht. Dazu drehe den Gainregler wieder auf 12 Uhr, dafür aber Treble und Bass auf die Maximalstellung und die Mitten auf 13 Uhr. Die Les Paul bleibt dafür geschultert.

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EQ Check: Les Paul

Die Klangregelung verleiht dem Sound für meinen Geschmack eine Vintage-Rock-Anmutung, erstaunlicherweise verhält sich der voll aufgedrehte Bassregler dabei aber recht unauffällig. Durch das Hochregeln der Höhen dünnt der Sound natürlich aus, verliert aber nicht an Durchsetzungskraft.
In den letzten beiden Beispielen lasse ich das mit einem Mikrofon abgenommene Signal gegen das frequenzkorrigierte antreten, das im zweiten Beispiel zu hören ist. Dabei sind alle Regler am Pedal auf 12 Uhr positioniert.

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Amp-Signal mikrofoniert, Les Paul Speaker Simulation, Les Paul

Die Anmutungen der beiden Signale fallen, vorsichtig ausgedrückt, recht unterschiedlich aus und haben erst einmal nicht wirklich viel gemeinsam. Trotzdem gefällt mir die Speakersimulation, wie auch schon bei anderen Pedalen der Serie, da sie einen vernünftigen Sound ausgibt, mit dem sich für meinen Geschmack gut arbeiten lässt.

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