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Millenium RW500 Rhythmpumper Test

Praxis

Der NORMAL-Modus: Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht

Im NORMAL-Modus setzt ein Druck auf die Start-Taste ein, je nach Stellung der fünf Regler für die Notenwerte, mehr oder weniger komplexes Rhythmus-Pattern in Gang. Als störend empfinde ich, dass durch Drehen des Temporads bei jeder noch so kleinen Veränderung das Pattern jedes Mal von neuem startet. Eine allmähliche Steigerung oder Verringerung des Tempos ist also nicht möglich. Mit dem äußersten linken Poti kann die Lautstärke des hohen Beep-Sounds auf der Eins eingestellt werden, während die folgenden beiden Regler für die Viertel sowie die „Und“-Betonungen zuständig sind. Die Clicksounds erinnern mich stark an die ersten Takte von Trios „Da da da“, woran auch die Betätigung der MODE-Taste, die in Mode 2 weitere Klänge verspricht, nicht allzu viel ändert, denn als Grundlage dient lediglich ein Sound, der in der Tonhöhe variiert wird, und ob es nun Biiep, Bööp oder Bääp macht, macht für mich kaum einen Unterschied. Mode 3, dessen Sounds im ADVANCED-Modus individuell festgelegt werden können, hilft da auch nicht weiter. Die „Tap Tempo“-Funktion, ebenfalls über die MODE-Taste erreichbar, ermöglicht es, das Tempo durch mehrmaliges Drücken der Start-Taste beispielsweise an einen laufenden Song anzugleichen.
Hier hört ihr ein Rhythmuspattern nacheinander in Mode 1, 2 und 3:

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Modes 1,2 und 3

Komplexe Patterns bietet der Rhythmusmixer

Zur Erstellung komplexer rhythmischer Figuren können mit den Potis Nummer vier und fünf noch verschiedene Sechzehntel-Varianten und Achteltriolen (in jeweils drei Varianten) hinzugemischt werden. Zur optischen Tempokontrolle dienen zwei rechts und links auf der Gehäuseoberseite befindliche Lämpchen, die im Wechsel grün aufleuchten. Die Zählzeit Eins wird jeweils durch ein rotes Licht markiert.
Im folgenden Soundfile schalte ich zum laufenden Pattern nacheinander verschiedene Rhythmusvariationen hinzu. Danach hört ihr wie es klingt, wenn der Drill Instructor das Kommando übernimmt.

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Rhythmus Variationen Voice-Funktion

Das Speichern gestaltet sich kinderleicht

31 Speicherplätze bietet der Rhythmpumper, und der Speichervorgang gestaltet sich erfreulich simpel: Einfach per Navigationstaste eine Nummer zwischen 1 und 31 wählen, dann Tempo und Anzahl der Beats einstellen, STORE kurz antippen, fertig! Durch langes Drücken der STORE-Taste kann die blaue Hintergrundbeleuchtung des Displays dauerhaft eingeschaltet werden, was im Live-Betrieb unerlässlich ist. Aufgrund des dadurch erhöhten Stromverbrauchs sollte in diesem Fall aber unbedingt ein Netzteil angeschlossen sein.

Der ADVANCED Modus und weitere Funktionen

Möchte man, dass ein laufendes Pattern, zum Beispiel für Übungsabläufe, nach einer bestimmten Zeit gestoppt wird, so kann man hierfür die Timer-Funktion, einstellbar bis zu maximal 90 Minuten, nutzen. Nach der abgelaufenen Zeit ertönt ein Piepsignal, das erst durch Drücken der Start/Stop-Taste unterbrochen werden kann. Für Situationen, in denen gerade keine Hand frei ist, um den Rhythmpumper zu starten, bietet die Remote-Buchse die Möglichkeit, einen herkömmlichen Fußschalter zum Starten und Stoppen des Metronoms anzuschließen. In diesem Fall ist die entsprechende Taste am Gerät „lahm gelegt“. Deaktiviert ist übrigens auch der Kopfhörerausgang, sofern ein Kabel im Line Out steckt. Nun bin ich gespannt, welche Funktionen sich im ADVANCED Modus verbergen. Zunächst einmal wäre da die „Timbre“-Funktion, mit der verschiedenen Notenwerten unterschiedliche Piep-Sounds zugeordnet werden können, die dann im NORMAL-Modus unter Mode 3 abgerufen werden können. Leider bietet diese Option aber keine echte Abwechslung zu den vorprogrammierten Sounds. Als wesentlich sinnvoller erweist sich die „Variation“-Funktion, die eine Verkettung von vier verschiedenen Patterns ermöglicht. Dabei sind Tempo, Taktmaß und Anzahl der Takte jedes Patterns frei wählbar. So kann man also beispielsweise nach zwölf Takten 4/4-Rhythmus in Tempo 130 direkt in einen sechstaktigen 7/4-Beat mit Tempo 80 wechseln. Sicher keine Option, die man täglich nutzt, aber wer weiß, vielleicht erweist sie sich in bestimmten Fällen als nützlich.

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