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Meinl Classics Custom Dark Heavy Cymbals 2021 Test

Praxis

Fast Allrounder…

…wären da nicht die Rides. Aber der Reihe nach. Wie erwartet, liefern alle Modelle der Classics Custom Dark Heavy Reihe sehr klare, fokussierte Sounds, die gleichzeitig über eine gesunde Portion Lautstärke verfügen. Dabei sorgt die sowohl die Beschichtung als auch die tiefe Hämmerung dafür, dass es in Sachen Obertöne nicht ausartet, also zu spitz wird. Auch das Sustain – obwohl tendenziell durchaus lang – wirkt minimal eingebremst und sorgt so für eine gute Kontrollierbarkeit der Instrumente.

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Die Crashes klingen erstaunlich dunkel

Wie schon aufgrund ihrer Gewichte vermutet, erzeugen unsere zwei Crashbecken klare und durchsetzungsstarke Klänge. Ihr mittiger Grundton lässt den typischen, leicht kehligen B10-Sound hören, insgesamt sind die Becken jedoch erstaunlich tief abgestimmt. Dark Heavy erscheint mir hier als Bezeichnung also absolut passend. Für ihr volles Potenzial brauchen sie allerdings mehr Power als dünnere Modelle, dafür gibt es dann aber auch ordentlichen Rausch und kräftige Akzente. Ihre tonale Abstimmung zueinander ist gelungen.

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16″ Crash 18″ Crash Beide Crashes

Die Ridebecken haben etwas Glockiges – kein Wunder!

Dürfen die Crashes noch problemlos als etwas kräftigere Allzweckinstrumente durchgehen, dürften sich bei den beiden Ridebecken die Geister scheiden. Die große Kuppe des 20er Modells verleiht dem Becken eine große Stabilität, was einen mittigen, extrem fokussierten Grundton zur Folge hat, den speziell Anhänger sehr lauter Stilistiken feiern dürften. Die Kuppe selbst erzeugt einen lauten „Tong“, ist jedoch trotzdem nicht brachial laut. Zusammenzuckende Gitarristen muss man schon mit besonders schweren Sticks und entsprechender Schlagkraft mutwillig herbeiführen. Insgesamt liegt die Stärke dieses Beckens in seinem sehr klaren, wiederum nicht zu hohen Grundton und in seiner ebenso klaren, akzentuierten Kuppe. Wer Crashrides mag, sollte von diesem Instrument jedoch die Finger lassen.
Das gilt umso mehr für das 18 Zoll Big Bell Ride, welches ich tatsächlich eher als große Bell mit zusätzlicher Spielfläche bezeichnen würde. Die mittige Glockigkeit steht hier im Zentrum, Komplexität und Dynamik kommen nur in sehr geringen Dosen vor. Mich erinnert dieses Becken an Aquiles Priester, der ähnliche Sounds in komplexen Drum-Arrangements einsetzt. Auch als Metal-orientiertes Left Side Ride kann ich mir dieses kuriose Teil gut vorstellen.

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20″ Ride 18″ Big Bell Ride

Die Hi-Hats lassen sehr schnelles Spiel zu

Meine persönlichen Favoriten sind die Hi-Hats, deren Becken sehr sauber schließen und ein äußerst schnelles und klar akzentuiertes Spiel ermöglichen. Geschlossen erzeugen sie ein kurzes „Tick“ mit einem leicht metallischen Unterton, geöffnet klingen sie mittig-kontrolliert, ohne zu brachial zu werden. Trotzdem sind sie alles andere als leise, kräftige Bearbeitung quittieren sie mit einem durchsetzungsstarken Rauschen. Einzig der getretene Sound kommt etwas matt daher.

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14″ Hi-Hat

Tiefer „Fauch“ beim China

Gut integriert zeigt sich auch das 18er China. Es klingt eher dunkel und braucht etwas mehr Schlagenergie als einige dünnere B20-Versionen. Dafür erzeugt es die Genre-typische Tiefe, ohne wiederum zu aggressiv und hart zu wirken.

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18″ China
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Profilbild von Jonas

Jonas sagt:

#1 - 12.08.2021 um 04:57 Uhr

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Toller Bericht :)Allerdings ist die komplette Classics Custom Line (Standard, Dark und Extreme Metal) aus B10 Bronze und nicht B8 Bronze. Kann man auch direkt bei Meinl nachlesen.

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