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Marshall MG30X Test

GEHÄUSE/OPTIK
Optisch sieht der Combo ja schon aus wie ein Großern und bietet das typische Marshall Design, das uns auf so vielen Bühnen dieser Welt begegnet. In dieser Hinsicht wird im Hause Marshall auch in den preisgünstigen Kategorien nicht gespart.

MG30FXfront_02 Bild

Das Gehäuse aus 16 mm starkem Multiplex ist mit schwarzem Vinyl überzogen und an den Ecken mit Kunststoffschonern verstärkt.  Zum Schutz des 10“ Lautsprechers ist die Front mit einem schwarzen Bespannstoff versehen, in dessen oberem Bereich sich der legendäre weiße Schriftzug festklammert. Das 60 mm hohe Bedienpanel beherbergt acht Regler in gewohnter Marshall-Optik. Mit dem Kunststoffgriff, mittig auf der Gehäuse Oberseite angebracht, lässt sich der kleine Amp gut ausbalanciert tragen, und auf der Unterseite finden wir vier Gummifüße, die nach dem Abstellen für stabilen Halt sorgen. Zugunsten einer fundierten Basswiedergabe hat sich Marshall beim MG für eine komplett geschlossen Rückseite entschieden. Außer dem Anschluss für das Stromkabel finden sich hier keine weiteren Buchsen.

BEDIENFELD/BEDIENUNG
Alle Anschlüsse und Regler sind übersichtlich auf dem Frontpanel angeordnet. Ganz links befindet sich die Input-Buchse, dann kommt der Gain-Regler, gefolgt von der Klangregelung mit Bass, Middle und Treble. Der Amp bietet vier unterschiedliche Kanäle: Clean, Crunch, Overdrive 1 und Overdrive 2. Angewählt werden die jeweiligen Grundsounds über zwei Taster, die über der Klangregelung zu finden sind – einer für Clean/Crunch und einer für Overdrive 1/2. Die LEDs in den Tastern geben Auskunft über den jeweiligen Kanalstatus. Ist der Clean-Kanal angewählt, leuchtet die entsprechende LED grün, bei Crunch rot. Overdrive 1 hat grünes Licht und Overdrive 2 rotes.

Alle Kanäle teilen sich die gleiche Klangregelung, wobei deren jeweilige Frequenzbereiche auf den gerade aktiven Kanal abgestimmt sind. Da sich die Einstellungen individuell für jeden Kanal abspeichern lassen, kann jeder Sound individuell justiert werden. Ähnliches gilt für den Volume-Regler, der die Lautstärke des gerade scharf geschalteten Kanals regelt. Der Amp merkt sich die gespeicherte Einstellung und ruft sie bei erneutem Aktivieren des Kanalzugs automatisch mit auf. Dazu aber später mehr.

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Zum Einstellen der Effekte stehen zwei Regler zur Verfügung. Der erste ist ganz allein für die Intensität des digitalen Halls zuständig, mit dem zweiten (FX) werden die anderen vier Effekte eingestellt. Der Regelbereich splittet sich in vier Teile. Im ersten Viertel wird die Intensität des Chorus eingestellt, im zweiten Viertel der Phaser, dann der Flanger und im letzten Viertel kann die Lautstärke des Delays geregelt werden. Zur Einstellung der Delay-Zeit gibt es einen Tap-Taster, dessen LED im entsprechenden Tempo blinkt. Mit dem Masterregler ganz rechts wird die Endlautstärke des gesamten Amps eingestellt. Daneben sind zwei Miniklinken-Buchsen montiert. Die erste (MP3/Line In) ist eine Eingangsbuchse für ein externes Line-Signal, wie es zum Beispiel ein MP3-Player liefert. So hat man beispielsweise die Möglichkeit, zu Jamtracks zu spielen. An die zweite Buchse kann ein Kopfhörer angeschlossen werden, was den Lautsprecher stumm schaltet und einen Speakersimulator aktiviert. Dieser Ausgang soll sich auch als Line-Out für Homerecording-Zwecke eignen, wenn der Amp direkt an das Mischpult oder eine Soundkarte angeschlossen ist.

DAS SPEICHERN VON PRESETS
Wie eben schon erwähnt, lassen sich die individuellen Soundeinstellungen der vier Kanäle separat abspeichern, und das gilt für alle Regler bis auf den Master. Das dem Ganzen zugrunde liegende Prozedere ist kinderleicht: Ich wähle beispielsweise den Clean-Channel (grün), stelle meine Klangregelung und Effekte wie gewünscht ein, drücke den Store-Taster – und schon sind die Einstellungen gesichert. Sobald ich den Clean-Kanal wieder aufrufe, steht der hier  zuletzt gespeicherte Sound unmittelbar zur Verfügung, egal wo die einzelnen Regler gerade auch stehen mögen. Im Klartext bedeutet das, dass die sichtbaren Einstellungen der Regler nicht mit dem übereinstimmen müssen, was man gerade hört. Erst beim erneuten Drehen am Poti wird wieder der Wert wiedergegeben, der gerade justiert ist. Also eigentlich ganz einfach.  

Die Settings können übrigens auch mit dem optional erhältlichen Fußschalter (PEDL 90008) umgeschaltet werden.
Die Settings können übrigens auch mit dem optional erhältlichen Fußschalter (PEDL 90008) umgeschaltet werden.
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FLOYD HENDRIX sagt:

#1 - 05.08.2021 um 08:18 Uhr

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Toller AMP mit gutem Klang und speicherbaren Sounds. NUR der Fußschalter PEDL 90010 macht denn hier empfohlenen PEDL 90008 meiner Meinung nach Sinnfrei. Wer dennoch die 20€ mehr für den PEDL 90008 ausgeben will, kann das natürlich gerne tun. Ich bin allerdings mit dem PEDL 90010 sehr zufrieden und nutze den am Head als auch an meinen Combos (MG15CFX & MG30CFX).....Gut der PEDL 90010 hat zwar kein Stimmgerät, aber was soll es, wer hat denn kein Stimmgerät auf dem Board oder als Clip an der Gitarre????? Ich hab für das gesparte Geld, da der PEDL 90010 sowieso bei meinem MG100 HCFX dabei war, für meine Frau & mich jeweils eine Pizza gekauft. ;-), :-)

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