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Mad Professor Deep Blue Delay Test

DETAILS

Konzept und AufbauMad Professor hat sich bei seinen Bodeneffekten offensichtlich an der Schlichtheit und den Abmessungen von MXR-Pedalen orientiert, denn die verschiedenen Effekte unterscheiden sich lediglich in Farbgebung und Grafik. Keine Platzprobleme also auf dem Stressbrett. Aber weil es schon eine ziemliche Herausforderung ist, das Innenleben eines solchen Pedals in eine so beengte Behausung zu zwängen, ist auch die Anzahl der Bedienelemente recht pragmatisch ausgefallen. Aber braucht man wirklich mehr als einen Schalter und drei Regler, um einen Delayeffekt zu erzeugen? Einer davon nennt sich Level und mischt den Echoanteil zum Originalsignal. Vorab: Weil selbst bei Vollausschlag immer noch Anteile des Direktsignals zu hören sind, eignet sich das Pedal nicht unbedingt zum Einschleifen in den Send/Return-Weg eines Gitarrenamps. Das Delay-Potentiomenter ist für die Echogeschwindigkeit zuständig. Dreht man es komplett zurück, erhält man ein kurzes Echo mit einer Verzögerung von 25 Millisekunden – noch zu kurz für ein Slapbackdelay. Erst ab etwa 9 Uhr klingt es nach Buddy Holly und Rockabilly. Die maximale Delayzeit beträgt 450 Millisekunden, ideal für getragene Sololinien. Der Dritte im Bunde ist für die Anzahl der Echowiederholungen zuständig. Für ein natürlich ausklingendes Delay ist man mit einer mittigen Position gut beraten, in Nullstellung gibt’s lediglich eine einzige Wiederholung und bei Vollausschlag geht es in die klassische Endlosfeedbackschleife.

Ob die in der Praxis tatsächlich zur Anwendung kommt, hängt davon ab, wieviel 70er Jahre Psychedelic man rüberbringen möchte. Seitlich am Gehäuse befinden sich die beiden Ein- und Ausgangsbuchsen sowie der Anschluss für das 9-Volt Standardnetzteil. Bleibt noch der Fußtaster, der bei Deaktivierung die gesamte Elektronik umgeht und so einen True-Bypass ermöglicht.

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Profilbild von Linsenpuppe

Linsenpuppe sagt:

#1 - 13.10.2011 um 13:56 Uhr

0

Das Deep Blue Delay basiert auf dem völlig veralteten digitalen Delaychip PT2399, wie viele do-it-yourself Delays auch, zB das Rebote, das PT-80 oder das Echobase. Um die gruseligen Artefakte zu kaschieren, filtert man die Höhen, das erinnert dann entfernt an die vermeintliche "Wärme" eines analogen Echos. Dass es bei gleichem Klangcharakter noch viel besser geht, zeigt das PT-80 (mit Kompander und Voltage Doubler...)
Verglichen mit den guten Zerren und Auto Wahs von Mad Prof ist dieses Pedal für mich enttäuschend. Es musste wohl fix ein Delay ins Programm, obwohl Designer B. Juhl vermutlich davon nicht viel versteht...
Was man zB bei TC Electronic (Toneprint-Serie) für weniger Geld kriegt, liegt qualitativ um Welten über dem Deep Blue Delay (es liegen 20 Jahre Entwicklung der Digitaltechnik dazwischen) und ist wesentlich vielseitiger.

    Profilbild von jay

    jay sagt:

    #1.1 - 11.10.2017 um 13:32 Uhr

    0

    quatschm das deep blue ist zwar simpel dafür aber ein sehr
    sauberes delay daß vor allem auch in angezerrten bereichen
    überzeugen kann! Das TC klingt da viel zu steril und kalt!
    Hat zwar mehr aber dafür weniger gute Signale!

    Antwort auf #1 von Linsenpuppe

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