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Mackie SRM1550 Test

Praxis

Testaufbau

Für unseren Praxistest haben wir zwei Mackie SRM450v3und einen SRM1550 aufgebaut. Die große Bassbox wirkt durch ihre abgerundeten Kanten überhaupt nicht klobig, das gesamten System gefällt mit einer tollen, modernen Optik. Der 30 Kilo schwere Woofer sollte immer entspannt von zwei Personen bewegt und aufgebaut werden, im Schwerpunkt platzierten, tragefreundlichen Griffe erleichtern den Transport.
Möchte man die Membranen der Lautsprecher per Dreibeinstativ in einer gleichen Position ausrichten, so fehlt der SRM1550 eine äußere Markierung für die genaue Markierung der Membranposition in der Tiefe der Box. Hier schafft ein Akkuschrauber schnell Klarheit: Der Rand der vorderen Verkleidung des Woofers kennzeichnet in elf Zentimetern Tiefe die Position der Lautsprechermembran. Das dürfte ruhig in der Bedienungsanleitung erwähnt werden.  

Fotostrecke: 2 Bilder Integrierter Stativflansch.

Soundcheck

Für einen ersten Test gehe ich mit einer Stereoquelle in den SRM 1550 und von dort in die beiden SRM450v3. Die Anteile für Bass und Hoch/Mittelton-Bereich müssen manuell an beiden Systemen geregelt werden. Gut gewählt schien mir die 1-Uhr-Stellung.
Die Kombination aus SRM1550 und SRM450V3 ergibt eine kraftvolle, mächtig laute Drei-Wege-PA. Der Bassbereich wird bis in die tiefsten Frequenzen extrem sauber abgebildet und entwickelt dabei einen fast schon unmenschlichen Druck, selbst mit nur einem Basssystem. Für den DJ tun sich da große Möglichkeiten auf, seine Gäste zu verwöhnen. Der Druck und die gute Wahrnehmung des Bassbereichs bleiben auch in einem Abstand von 10 Metern erhalten und sorgen für ein gutes Sounderlebnis. Beim Oldie „Slave to the Rhythm“ von Grace Jones kann die PA ihre Fähigkeiten exzellent demonstrieren: Die gut groovende Rhythmusgruppe wird exzellent im Klang und druckvoll wiedergegeben.
Schluss mit Konserve, schreiten wir zu den Instrumenten. Die Bassdrum, abgenommen mit einem AKG D12, erzeugt unglaublichen Punch. Noch heftiger wird es mit dem Großmembranmikrofon RE20 von Electro Voice. Auch der Slap Bass kann begeistern. Hier geht es wirklich zur Sache, das Hörergebnis ist für eine transportable Drei-Wege-PA exzellent. Der akustische Bass kann sein Frequenzspektrum ebenfalls voll ausspielen.
Unbedingt ausprobieren sollte man die manuelle Einstellung der Trennfrequenz. In der vierten Stellung des High-Pass-Schalters lässt sich diese via Potentiometer stufenlos von 60 bis 120 Hz ändern. Bei einer Einstellung auf 120 Hz oder etwas tiefer beschneidet man den Mittenbereich und lässt den Bumms richtig tief einsetzen. 100 Hz wurden zu unserer Lieblingseinstellung.
Das ist aber Geschmackssache und hängt auch sehr vom Programm und den Räumlichkeiten ab. Für einen weiteren Test im Bassbereich kam ein Freund mit einem alten Moog Taurus vorbei. Der kann wirklich sehr tiefe Frequenzen erzeugen. Das Ergebnis war klasse, denn weder waren Einbrüche im Frequenzgang zu verzeichnen noch nahmen wir Klappern am Boxengehäuse war. Das System produzierte einfach nur extrem saubere Bässe.
Trotz abenteuerlicher Testlautstärken sprang der eingebaute Limiter im SRM 1550 nicht an. Das System hat also reichlich Headroom. Im Übrigen besitzen sämtliche Verstärker unserer Test-PA eine Einschaltverzögerung und produzieren beim Ausschalten keine unangenehmen Knackgeräusche. Der Phasenschalter am Bassverstärker brachte bei der Benutzung von nur einem Sub keine hörbaren Verbesserungen. Bei der Benutzung von zwei SRM1550 kann er eventuell kleine Wunder bewirken.  

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