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Mackie HM-400 Test

Praxis

Testbedingungen

Für diesen Test habe ich den Mackie HM-4 mit zwei Line-Ausgängen eines Universal Audio Apollo 8 beschickt, um den Klang und die Praxistauglichkeit des Kopfhörerverstärkers mit den folgenden Kopfhörern zu testen:

Kanaleinstellungen

Alle Kanäle des HM-400 sind mit den gleichen nützlichen Features identisch aufgebaut. Neben der Lautstärke- besitzt jeder Kanal auch eine eigene Klangregelung in Form eines Bass- und Treble-EQs. Genauere Daten (Einsatzfrequenzen, max. Anhebung und Absenkung) bleibt uns der Hersteller zwar schuldig, aber die Einsatzpunkte sind in gewohnter Mackie-Manier absolut praktikabel, musikalisch und gut gewählt zur unkomplizierten und effektiven Anpassung an die Hörpräferenzen während des Monitorings.
Ein weiterer Clou ist der Stereo-Aux-Eingang, welcher das stufenlose Hinzumischen einer zusätzlichen Klangquelle wie etwa Klicktrack, Halleffekt oder Keyboard ermöglicht. Sobald der Aux In mit einer Klangquelle verbunden ist, lässt sich über den Balance-Regler das Mischverhältnis von Main In und Aux In komfortabel einstellen, wobei beide Inputs weiterhin als Stereosignal ausgegeben werden. Hier empfinde ich die Bezeichnung “ST” (stereo) und ” 2-CH” (2 Channels) des benachbarten Buttons als etwas missverständlich. “ST” und “Mono” wäre vielleicht passender gewesen, da die Betätigung schlicht und einfach den Kopfhörerausgang von Stereo auf Mono umschaltet und zwar unabhängig davon, wieviele Eingangsquellen in welchem Mischverhältnis anliegen. Aus meiner Kenntnis eines ähnlichen Kopfhörerverstärkers impliziert diese Beschriftung den Kompromiss des ausschließlichen Monobetriebs, sobald zwei unterschiedliche Eingangssignale gemischt werden, was beim Mackie HM-400 aber nicht der Fall ist. Gut so!
Ein weiteres praxisgerechtes Feature ist die Möglichkeit, jeden der vier Kopfhörerkanäle stummzuschalten, was beim HM-400 sogar separat für die rechte und linke Stereoseite vorgenommen werden kann.

Kanal 2 ist stummgeschaltet.
Kanal 2 ist stummgeschaltet.

Wiedergabeeigenschaften

Mackies HM-400 sorgt für eine kräftige und verzerrungsfreie Verstärkung, die jeder professionellen Monitoring-Situation gerecht wird und auch der saubere, transparente Klang ist entsprechend des Einsatzzwecks hervorragend und bietet absolut keinen Anlass zur Kritik. Im unfairen Direktvergleich zu meinem puristischen, aber dennoch teureren Kopfhörerverstärker von Lake People fallen, was mich persönlich beruhigt, in verschiedenen Wiedergabeparametern (Auflösung, Transientenwiedergabe, Rauschabstand) im Detail klangliche Unterschiede auf. Das schmälert aber keinesfalls die Qualität und professionelle Verwendbarkeit des Mackie HM-400 beim Monitoring.

Bedienung/Sonstiges

Sowohl die Buttons als auch die gerasterten Drehregler sind auf eine angenehme Weise schwergängig, wodurch ein unbeabsichtigtes Verstellen von Einstellungen unwahrscheinlich ist. Zudem ist der Abstand zwischen den Potis ausreichend groß, sodass ich sie mit meinen (durchschnittlichen) Händen gut einstellen kann, ohne benachbarte Regler zu berühren. Ein weiterer Pluspunkt des HM-400 sind seine beleuchteten Buttons, durch welche der Status oder die aktivierten Funktionen eines Kanals unmittelbar zu erkennen sind. Dank der 7-segmentigen LED in Kanal 1 bis 4 und dem Eingang sind auch alle Pegelwerte gut abzulesen. Allerdings leuchten die LEDs sehr intensiv und grell, was je nach Raumbeleuchtung und Positionierung des Kopfhörerverstärkers im Blickfeld unter Umständen etwas nervig sein kann. Wie man bemerkt, muss man als Produkttester des Mackie HM-400 wirklich intensiv auf die Suche begeben, um etwas Kritikwürdiges zu finden. Zu welchem Gesamtergebnis sind wir gekommen?

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