M-Audio BX8 D3 und BX5 D3 Test

Praxis

Beim Aufstellen der beiden Modelle wird meine Regie mal wieder zum Boxen-Monster. Zu meinen Mackies und Events kommen nun also nochmal zwei Paare hinzu und wollen gehört und verglichen werden. Das mitgelieferte Akustikpad hilft, die M-Audios grundsätzlich ein wenig von der Unterlage zu entkoppeln. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, sollte über die Anschaffung eines zusätzlichen, dickeren Schaumpads nachdenken. Die korrekte Ausrichtung der Boxen geht Dank der dafür vorderseitig eingebauten LED schnell und einfach. Doch grau ist alle Theorie, und so versammle ich mir bestens vertraute Audioschnipsel zum Stelldichein auf den M-Audio BX5 D3 und BX8 D3.

Musik zu hören und eine Bewertung dessen, was man hört, was man mag oder was man nicht so mag, ist oft von Erwartungen und Erfahrungen geprägt, und man rutscht leicht von der Objektivität in Subjektivität. Der erste Höreindruck, den ich von den M-Audios habe, enttäuscht mich ein wenig. Schon beim ersten Song, den ich mal eben hin- und herschalte bleibe ich mit meinem Gehör an Resonanzen in den Mitten und in den Höhen hängen. Beide Boxenmodelle klingen auch noch recht unterschiedlich, da sich die von mir gehörten Resonanzen zwischen den Boxen unterscheiden. Umso deutlicher und gemeiner ist es, wenn man in schneller Folge zwischen den BX5 und BX8 hin- und herschaltet. Also bringe ich etwas Ruhe in den Test und bleibe zunächst bei der BX8 D3.

Der Sound der BX8 D3

Der 8-Zoll-Woofer liefert erwartungsgemäß etwas mehr Tiefendruck als der 5-Zöller der BX5. Die Bässe sind unspektakulär und liefern im Bereich unter 70 Hertz, also da, wo Bassdrum & Co. den allseits beliebten Druck in den Bauch und das Hosenbeinflattern verursachen, relativ wenig Pegel. In den Mitten stört mich ein lauter Bereich in der Nähe von 300 Hertz, in den Höhen bei rund 3 Kilohertz klingt es recht unausgewogen, und die obersten Höhen sind für meinen Geschmack nicht so weich, wie dies in der Beschreibung der Seiden-Hochtöner angepriesen wird. In den hohen Frequenzen ab ungefähr 6 Kilohertz aufwärts klingt die BX8 D3 scharf und weit weg von dem mir vorschwebenden seidigen Klang. Die Lautstärke allerdings überrascht mich. Die M-Audio BX8 D3 liefert ein ordentliches Pfund! 

Die M-Audio BX8 D3 spielt erstaunlich laut.
Die M-Audio BX8 D3 spielt erstaunlich laut.

Der Sound der BX5 D3

Beim Klang der kleineren Variante, der M-Audio BX5 D3, habe ich einen ähnlichen Höreindruck. Der Bassbereich des kleineren der beiden Modelle taucht nicht ganz so sehr ab, wie man das von Bauform und der Lautsprecher-Bestückung erwarten würde. Allerdings hat mich die 8-Zoll-Variante im Tiefenbass auch schon nicht sonderlich beeindruckt, was den Unterschied vielleicht auch ein wenig geringer erscheinen lässt. Für Studios, in denen hauptsächlich Sprachaufnahmen stattfinden oder für Arbeitsplätze, an denen der Bassfrequenzgang keine sonderlich große Rolle spielt, dürften also die kleineren, günstigeren BX5 D3 genügen. Unrund in den Mitten und in der Nähe der Grenzfrequenz – also bei zirka 2 Kilohertz – klingen die 5-Zoll-bestückten Kleinen und haben genau wie die große Schwesterbox nicht die in der Werbung angepriesenen seidig-weichen Höhen. Obwohl bei dieser Box die Specs einen Frequenzgang bis 35 Kilohertz angeben und die Boxen somit angeblich 12.000 Hertz höher als die große BX8 spielen sollen, kann ich keinen Unterschied in den Höhen hören. Aber obwohl hier nur mit 100 statt 150 Watt gespeist wird, stelle ich fest, dass auch die kleine M-Audio BX5 D3 eine verhältnismäßig hohe Lautstärke abliefert. Fast schon erstaunlich, was aus dem kleinen Gehäuse an Druck herauskommt.

Gar nicht so viel bassärmer, wie man aufgrund des Unterschieds der Gehäusemaße vermuten würde: M-Audio BX5 D3.
Gar nicht so viel bassärmer, wie man aufgrund des Unterschieds der Gehäusemaße vermuten würde: M-Audio BX5 D3.
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Olaf Kliemt sagt:

#1 - 18.12.2017 um 02:15 Uhr

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da kann ich als alternative nur die Samson Resolv SE6 oder SE8 empfehlen. gleicher preis aber andere liga...

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