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Lunastone Distortion 1 Test

Praxis

Sound

Um eines direkt vorwegzunehmen: Der Distortion 1 von Lunastone ist alles andere als vielseitig. Das Pedal liefert zwar einen komplett fertigen und in sich schlüssigen Sound, aber die Zerrstruktur lässt sich mit dem Tone-Regler nicht verändern, weil die Klangregelung hinter der Bratstufe sitzt und lediglich dem Zweck dient, eventuelle Unzulänglichkeiten des Gitarrenamps auszugleichen. Der Verzerrungsgrad beginnt in der Minimaleinstellung schon auf einem vergleichsweise hohen Niveau, weshalb sich das Pedal weder für Blueser noch für Freunde dezenter Anzerrungen eignet. Wie bereits erwähnt, sollte man darauf achten, den Amp möglichst clean einzustellen. Ich würde hier sogar auf eine leichte Sättigung verzichten, weil sie dem Sound eine zusätzliche Kompression hinzufügt. Bevor es ans Eingemachte geht, gibt es zuerst ein Audiofile ohne Pedal.

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Audiofile ohne Pedal

Wer sich den Distortion1 kauft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieses Pedal keine eierlegende Wollmilchsau ist, denn hier geht es hauptsächlich ums fette Bratgeschäft. Angezerrte Sounds lassen sich dagegen nicht einstellen, denn schon in der Minimalstellung des Drive-Reglers bringt das Pedal eine beachtliche Verzerrung. Auch wenn ich das im wirklichen Bühneneinsatz nicht tun würde, möchte ich euch die Minimalstellung des Drive-Potis nicht vorenthalten. Wie bei vielen Verzerrerpedalen klingt diese Einstellung auch hier etwas schlapp und uninspiriert.

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Drive-Regler auf Minimum
Vor einem cleanen Amp bringt das Pedal einen fetten Rocksound, der in Richtung Brown Sound tendiert und sich ideal für Classic- und Hard-Rock eignet.
Vor einem cleanen Amp bringt das Pedal einen fetten Rocksound, der in Richtung Brown Sound tendiert und sich ideal für Classic- und Hard-Rock eignet.

Ab der 12-Uhr-Stellung des Dist-Reglers kommt das Pedal allmählich aus den Puschen. Hier erhält man bereits eine runde Verzerrung, mit der man als Top 40 Gitarrist einen Großteil des Classic-Rock-Blocks spielen kann. Das Tone-Poti am Pedal steht hier auf 12 Uhr, wo es für meinen Geschmack die besten Ergebnisse liefert. Nur wenn der Amp zu höhenreich klingt, sollte man ihn einen Tacken zurücknehmen.

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Drive-Regler 12 Uhr, Tone-Regler 12 Uhr

Mit maximaler Verzerrung erhält man einen weiteren leichten Gainschub bei nur unwesentlich erhöhter Kompression. Der Sound tendiert nun in Richtung Brown Sound, wobei der Charakter nie in Metallregionen abdriftet. Bei der idealen Einstellung für Mainstream-Rocker steht der Tone-Regler wieder auf 12 Uhr.

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Drive-Regler Maximum, Tone 12 Uhr

Zum Schluss gibt’s noch ein Audiobeispiel mit vier Einstellungen des Tone-Reglers. Hier merkt man schnell, dass der brauchbare Bereich nicht wirklich groß ist. Für meinen Geschmack klingt das Pedal mit dem Poti zwischen 11 Uhr und 13 Uhr am ausgeglichensten. Extreme Einstellungen kann ich mir dagegen auch als Effektsound kaum vorstellen. Das Audiofile besteht aus vier Teilen. Im ersten Viertel steht der Tone-Regler auf 9 Uhr, gefolgt von 11 Uhr, 13 Uhr und 16 Uhr. Der Dist-Regler steht auf 13 Uhr.

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Tone-Regler 9/11/13/16 Uhr, Dist.-Regler 13 Uhr
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