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Ludwig Jazz Fest 14“x5,5“ Snare Test

Praxis

Die Jazz Fest spricht leicht an und klingt eindeutig retro

Fett und weich sind die ersten Attribute, die mir nach den anfänglichen Spielversuchen auf der Jazz Fest in den Sinn kommen. Die Snare hat also nicht nur optisch einen Retro-Touch, auch der klangliche Transfer des alten Sounds in die Neuzeit ist als durchaus gelungen zu bezeichnen. Erstaunlich ist auch der hohe Stimmumfang, den die Trommel offenbart. Von tiefen und gedämpften, „nassen“ Sounds, wie sie heutzutage sehr beliebt sind, bis hin zu mittelhohen, offenen und holzigen Klängen ist alles drin. Dabei klingt sie immer ausgewogen und insgesamt eher weich, was sie für die Arbeit im Studio empfiehlt. Die Rimclicks sind prägnant und klingen integriert. Auch die Arbeit mit der Teppichabhebung ist absolut schmerzfrei und kein Vergleich zu früheren Versionen… 

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… Wäre da nicht dieses etwas „verschroben“ konstruierte Snare Bed. Damit ist die Trommel für meinen Geschmack immer einen Ticken zu rappelig, will man den Klang nicht abwürgen und den Teppich bis zum Erbrechen anziehen. Auch beim exakten Feinstimmen aller Schrauben auf einen gleichmäßigen Pitch sollte man etwas Geduld mitbringen. Ansonsten geht das weiche Ludwig Werksfell eine gute Symbiose mit der Trommel ein. Mit einem Remo Ambassador Fell hat die Snare etwas mehr Präsenz und Attack, wie ihr später hören könnt.

Audio Samples
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Sehr tiefe Stimmung Tiefe Stimmung Mitteltiefe Stimmung Mittlere Stimmung – Soundcheck Mittlere Stimmung Hohe Stimmung

Der Innendämpfer funktioniert mechanisch problemlos, auch wenn sich nach einer Weile im Einsatz die Kontermutter an der Kesselwand löst… das ist aber schnell behoben. Allerdings ist der klangliche Effekt des Dämpfers insgesamt eher verhalten. Wie ihr im Video sehen und in den Audios hören könnt, habe ich bis zur mittleren Stimmung daher auch immer mit einem aufgelegten geviertelten Dämpfungsring ein Vergleichs-Soundfile aufgenommen. 

Audio Samples
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Innendämpfer Check

Neue Jazz Fest Snare vs. Vintage Jazz Festival

Im Vergleich zum Urahnen ist die Neuauflage klanglich erstaunlich nah dran. Die Vintage Jazz Festival Snare klingt in meinen Ohren noch einen Hauch wärmer und offener, was ich vor allem der Messinghardware zuschreiben würde. Optisch überwiegt der Mojo-Faktor des Vintage Modells sowieso. Allerdings: Bei moderater Teppichspannung ist mir die Vintage Jazz Festival auch etwas zu rappelig. Wer also klinisch saubere Sounds möchte, sollte sich eher anderswo umschauen. Für die folgenden Sounds habe ich beiden Trommeln je ein Coated Ambassador Fell aufgezogen. Hört am besten selbst. 

Audio Samples
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Jazz Fest – Ambassador Coated – Soundcheck Vintage Jazz Festival – Ambassador Coated – Soundcheck Jazz Fest – Ambassador Coated – Groove Vintage Jazz Festival – Ambassador Coated – Groove
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