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LAB Gruppen PD3000 Test

Praxis

Interessant dürfte der Betrieb im Grenzlastbereich sein. Auch wenn es sich bei der PD3000 um eine günstige Endstufe handelt, so trägt sie das LAB-Gruppen-Logo, und als Anwender sollte man einen zuverlässigen Betrieb auch unter kritischen Bedingungen erwarten dürfen. Für den Praxistest habe ich die Endstufe einfach mit den Doppelachtzehner-Subwoofer in meinem Haus-&-Hof-Club bekannt gemacht. Im Club werkeln drei 2 x 18 Zoll große Subwoofer mit RCF-Bestückung, die seit sechs Jahren mit einer LAB Gruppen FP 14000 auf 2,66 OHM angetrieben werden. Ich erwarte nicht, dass die PD3000 einen annährend ähnlichen Output erzeugt wie eine FP 14000. Allerdings erwarte ich, dass der Testverstärker auch unter Volllast nicht abschaltet. Im Gegensatz zur FP 14000 ist die PD3000 kein idealer Amp für den Betrieb unterhalb einer Nennimpedanz von 4 Ohm. Das erkennt man an den technischen Daten. Die FP 14000 ist pro Kanal mit 4.400 Watt an 4 Ohm und mit 7.000 Watt an 2 Ohm zertifiziert, die PD3000 gegen mit 1.500 Watt an 4 Ohm und mit nur 1.000 Watt an 2 Ohm. Damit dürfte klar sein, dass der Betrieb unter vier Ohm für die PD3000 keine gute Idee ist und alles unter vier Ohm nur im Notfall verwendet werden sollte.

Fotostrecke: 4 Bilder Die LAB Gruppen PD3000 funktioniert auch bei Lasten unter 4 Ohm

Aber genau das kann im Live-Geschäft eintreten, dass man zur Not eine Box mehr auf den Amp klemmen muss, um die Show nach Hause zu bringen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich die PD3000 an den drei 2 x 18 Zoll großen Bässen gibt. Die Bässe sind Eigenbauten des Autors, was dem Umstand geschuldet sind, dass die Bühne nur 48 cm hoch ist. Daher sind die 18-Zoll-Treiber schräg eingebaut und die Bässe somit nur 45 cm hoch. Damit genug Gehäusevolumen zur Verfügung steht, sind die Bässe 1,4 Meter breit und einen Meter tief. Alle Boxen-Anschlüsse sind auf die Frontseite gelegt, wobei jeder Treiber einzeln angesteuert werden kann. Die Idee dahinter: Sollte eine Pappe den Heldentod sterben, lässt sich der Treiber einfach aus dem Signalweg nehmen und die restlichen Treiber laufen weiter. Ein Fall, der in sechs Jahren Dauerbetrieb noch nie vorgekommen ist.
Zurück zur PD3000. Jeder Kanal treibt im Test drei RCF-18-Zöller an. Ich starte mit dem Einschalten der Endstufe. Erste Beobachtung: Die verbauten Lüfter sind angenehm leise! Kein Vergleich zu den „Turbinen“ einer iNuke. Somit kann die Endstufe auch in leiseren Umgebungen oder einer Heimkino-Installation zum Einsatz kommen. Ich füttere die Endstufe mit einem virtuellen Soundcheck aus einer Midas-M32-Konsole und steigere langsam die Lautstärke, bis die Limiter-LEDs das Ende des Headrooms anzeigen. Natürlich ersetzt die PD3000 keine FP 14000, dennoch erzeugt die günstige PD3000 einen ordentlichen Pegel und klingt zudem nicht blutarm im Bassbetrieb. Ich verlasse den Saal und schließe die Türen hinter mir, um eine kleine PA im Biergarten des Clubs für eine Veranstaltung am gleichen Tag aufzubauen. Während dieser Zeit arbeitet sich die PD3000 ohne Pause an den drei 2 x 18 Zoll großen Bässen ab. Als ich zwei Stunden später zurückkomme, ist die Endstufe etwas mehr als handwarm, verrichtet aber immer noch tadellos ihren Job. Offensichtlich ist den Schweden mit der PD3000 eine grundsolide und vor allem zuverlässige Endstufe gelungen, die auch unter erschwerten Bedingungen problemlos performt.

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