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Korg SQ-1 Test

Praxis

Ich habe den Korg SQ-1 Step-Sequencer natürlich zunächst in Verbindung mit dem MS-20M getestet, außerdem habe ich ausprobiert, wie er sich zusammen mit dem Moog Sub 37 schlägt. In beiden Fällen ergaben sich sofort ausufernde Sessions und ich musste mich direkt zwingen, auch mal wieder den STOP-Knopf zu drücken. Gerade in Verbindung mit dem MS-20M wirkt der SQ-1 wie das Tüpfelchen auf dem i. In der Praxis landete ich zumeist beim parallelen Modus mit zwei 8-Step-Sequenzen, mit denen sich die Tonhöhe und einer oder mehrere weitere Parameter des Synths steuern lassen. Dabei kommt es sehr gelegen, dass man die Signale mit den Junction-Buchsen des MS-20M auf mehrere Ziele verteilen kann. Aber es macht einfach einen Riesenspaß, auch die anderen Modi auszuprobieren und die Signale des Sequencers per Patchverbindung an die verschiedensten Komponenten des Synthesizers zu schicken. Alles findet bei laufendem Sequencer statt – man steckt hier mal was um, programmiert vielleicht ein paar Slides, deaktiviert einige Steps mit ACTIVE STEP, schraubt nebenbei am Synthesizer und schaut einfach, was passiert. Schon die Verschiebung beider Sequenzen um einen Step gegeneinander kann drastische Folgen haben und zu etwas völlig Neuem führen. Das Ganze ist extrem inspirierend – wie gesagt: Es war schwierig sich loszureißen!
Was dem SQ-1 leider fehlt, ist eine Swingfunktion. Wer die benötigt und kein anderes Gerät besitzt, das damit aufwarten kann (z.B. den volca sample), kann auf Korgs iOS-App SyncKontrol zurückgreifen.
Als weiterer kleiner Kritikpunkt sei vielleicht bemerkt, dass es mit den kleinen, recht fummeligen Step-Potis auch in den gerasterten Modi nicht gerade einfach ist, bestimmte Tonhöhen zu treffen. Wer etwas ganz Bestimmtes im Kopf hat, braucht deshalb wahrscheinlich eine Weile, bis es programmiert ist. Das Wesen des SQ-1 liegt definitiv eher in der Spontaneität: Man lässt ihn einfach laufen, schraubt am Sequencer und am Synth und in aller Regel kommt in kürzester Zeit etwas Gutes heraus.  

Audio Samples
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Korg SQ-1 + MS-20M: Sequence 1 Korg SQ-1 + MS-20M: Sequence 2 Korg SQ-1 + MS-20M: Sequence 3 Korg SQ-1 + MS-20M: CV/DUTY Modus (Notenlängen per Poti regelbar) Korg SQ-1 + MS-20M: synchronisiert zum LFO des MS-20M Korg SQ-1 + Moog Sub 37

Synchronisation

Die Synchronisation zu einer MIDI-Clock aus der DAW funktionierte im Test problemlos. Auch andersherum klappte MIDI-Sync auf Anhieb, sowohl über USB als auch über den MIDI Out. Da ich gerade keinen volca oder Monotribe zur Hand hatte, habe ich die analoge Synchronisation zur App SyncKontrol und zum LFO des MS-20M getestet – auch das war erwartungsgemäß kein Problem.
Die Auflösung des Sequencers in Relation zum Sync-Signal kann übrigens eingestellt werden, zur Auswahl stehen Viertel-, Achtel- oder Sechzehntelnoten. Dafür begibt man sich in den Modus für globale Settings, den man durch Gedrückthalten der PLAY/STOP-Taste beim Einschalten erreicht. Hier lassen sich unter anderem auch der MIDI-Kanal und die Polarität des analogen Sync-Signals einstellen.

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