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Korg microKORG XL+ Test

Praxis

Klavier
Die neue SG Piano Wave stammt aus dem Korg Stagepiano SG-Pro X. Es handelt sich hierbei um ein Multisample, wobei es sich so anhört, als ob nicht jede Taste einzeln gesampelt worden wäre, sondern sich immer mehrere Töne ein Sample teilen. Störende Soundsprünge gibt es aber dennoch nicht, wie diese Tonleiter zeigt.

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SG Piano Multisample

Es gibt aber nicht mehrere Layer, die je nach Anschlagsstärke angesprochen werden, wie es bei Digitalpianos heutzutage üblich ist. Das heißt, der Klang ändert sich nur in der Lautstärke, nicht aber in der Brillanz. Beim microKORG XL+ Werks-Pianosound wurde deshalb das Filter benutzt, um etwas Klangdynamik zu erzeugen.

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SG Piano Velocity

Der Klaviersound ist insgesamt nicht besonders toll und eignet sich sicher nicht für anspruchsvolle Klaviermusik (das geht mit acht Stimmen und ohne Sustain-Pedal aber sowieso nicht), funktioniert aber gut z.B. für Reggae, House, Rock etc. und könnte dem Live-Keyboarder eventuell den Pelz retten, wenn das Stagepiano mal auf der Bühne versagt.

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microKORG XL+ Piano Klassik microKORG XL+ Piano Reggae

Der „alte“ microKORG XL hatte allerdings auch schon eine Klavierwellenform, die nicht unbedingt viel schlechter war und nun verschwunden ist. 

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microKORG XL Piano Klassik microKORG XL Piano Reggae

Der Zugewinn ist in Sachen Klavier also insgesamt eher marginal. Ganz nett ist noch das neue Yamaha CP70 Sample namens „E Grand“.

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E Grand

Dafür fehlt nun das FM E-Piano. Wiederum auch schade.

Trotz Tasten in Pianooptik nur bedingt zum Klavierspielen zu gebrauchen: Der microKORG XL+
Trotz Tasten in Pianooptik nur bedingt zum Klavierspielen zu gebrauchen: Der microKORG XL+

Orgeln 
Auch bei den Orgeln wurden ein paar Waves ersetzt. Der „alte“ XL hat sieben Orgeln, der neue nur noch sechs, die sich so anhören:

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Orgeln

Die neue Vox-Orgel und die neue M1-Orgel sind ganz cool, aber die Kirchenorgel, die nun nicht mehr vorhanden ist, war auch nicht so verkehrt. Unterm Strich also auch hier zwar Neuheiten, aber nicht unbedingt ein Zugewinn.
Mellotron
Neu dazugekommen sind zwei Samples des legendären Mellotrons, nämlich Flöten und Streicher. Leider nicht der Mellotron-Chor, den ich live sehr oft und gerne einsetze. Und den Tape Strings mussten den ursprünglich an dieser Stelle sitzenden Sample Strings weichen.

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Tape Strings Tape Flute

Werkssounds
Ich möchte noch auf einen Aspekt hinweisen, der im bonedo Test des XL von 2009 nicht erwähnt wurde, mir aber wichtig ist: Die Werkssounds des XL und des XL+ sind sehr brauchbar und praxisnah. Während bei den meisten anderen VA-Synths Effekthascherei und Arpeggiator-Gezimpel vorherrschen und man als Keyboarder in einer Band von all dem praktisch nichts nutzen kann, ist der XL+ hier vorbildlich aufgestellt. Hören wir deshalb zum Abschluss noch ein paar bandtaugliche Presets.

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8ve Saw Jamibass OBJumpr OddsyBass FusionLead Brassens Phunkylead PhaseEP M1 Organ
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e_Bert sagt:

#1 - 28.08.2023 um 01:02 Uhr

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Das ist wieder einmal eine typische Korg-Gurke! Vom grundsätzlichen Designfehler der ganzen Reihe (die Editregler auf der falschen Seite, der typische "Einarmige Bandit" spielt meist mit rechts und will mit der Linken die Sounds verbiegen) über die sinnlose Kategorienauswahl hin zu den langweiligen und eindimensionalen immer gleichen Sounds aus der seeligen M1 enttäuschen mich die Geräte von Korg immer wieder, egal was ich ausprobiert habe! Lediglich die kleinen Nanocontroller bis hin zur Nanocontrol Keys machen Spaß! Sowie Sounds dazu kommen ist der leider verflogen! Hätte erst vor kurzem nochmal eine Triton Taktile hier, aber die Sounds waren derart eindimensional das ich sie schnell wieder abgegeben habe! Und auch hier ( im im übrigen sehr gut geschriebenen Review) öden mich die Werksounds komplett an! Alles schon tausendmal besser gehört! Oder um es mit Monthy Phyton zu sagen:" Ungeheuer mopsig und öde und fade, langweilig, öde und mopsig und ungeheuer öde!" 😜 Ich Frage mich wirklich immer mehr woher Korg diese gute Reputation her hat? An den Sounds kann es nicht liegen...

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