ANZEIGE

J. Rockett Audio Designs The Dude Test

The Dude von JRockett Audio Designs gehört zu den Pedalen, die Chris van Tassel und Jay Rockett seit 2006 entwickeln und die ihren eigenen hohen Ansprüchen genügen müssen. Das Boing Reverb, das ich an dieser Stelle bereits getestet habe, stellte dies eindrucksvoll unter Beweis. Beim The Dude Overdrive-Pedal hat sich der US-Hersteller den Dumble Overdrive Special Amp als Vorbild genommen und versucht, dessen Sound-Essenz in ein Pedal zu dampfen. Beim Namen Dumble schnalzt der Kenner ohnehin mit der Zunge, denn erstens sind die Amps so gut wie nicht erhältlich und wenn, dann zu astronomischen Preisen. Und man sagt ihnen einen fast schon überirdischen Sound nach.


Und den nachzubauen ist eine echte Herausforderung, die sich JRockett damit aufgeladen hat. Ich bin gespannt, wie der kleine Dumble-Klon sich in dieser Disziplin schlägt.

Details

Optik/Verarbeitung

Bevor es ans Eingemachte geht, wollen wir uns das Pedal einmal etwas genauer anschauen. Beim Dude haben wir es mit einem sogenannten Boutique-Pedal zu tun, was im Idealfall nicht nur am hohen Preis zu erkennen ist, sondern auch am Sound und an der Verarbeitung. Und was Letzteres anbelangt, kann ich es nur in den höchsten Tönen loben! Das Gehäuse besteht vollständig aus Metall und bringt satte 403 Gramm bei 60mm x 47mm x 100mm (BxHxT) auf die Waage, was einen extrem robusten und hochwertigen Eindruck vermittelt. Auch das reduzierte, schlichte Design trägt seinen Teil dazu bei. The Dude ist mattschwarz lackiert und mit weißer Schrift versehen, ein Gegenstück also zu den vielen quietschbunten und mit aufwändiger Lackierung versehenen Bodentretern, die zurzeit den Markt bevölkern. Aber das wäre auch nicht unbedingt passend, denn hier geht es immerhin um den legendären Ton des Dumble und nichts anderes.

Fotostrecke: 3 Bilder Qualtu00e4t, die man sieht und spu00fcrt. Das Design: Understatement pur

Die vier Potis Level, Treble, Deep und Ratio sind für das Feintunen des Tons zuständig:
Level agiert wie ein Clean-Boost und sorgt für die gewünschte Ausgangslautstärke.
Treble addiert nach rechts gedreht mehr Höhen, nach links werden diese entsprechend bedämpft.
Deep ermöglicht ein Einstellen der Mittenfrequenzen. Nach links gedreht werden diese zurückgenommen und ein Scooped Sound ist das Resultat. Nach rechts gedreht werden die unteren Mitten verstärkt.
Ratio ist im weitesten Sinne vergleichbar mit einem Gainregler.
Ein satt einrastender Fußschalter aktiviert das Pedal, eine grüne LED zeigt den Status an.

Fotostrecke: 3 Bilder Vier Potis u00fcbernehmen die Kontrolle

Unser Kandidat lässt sich entweder mit einem 9-Volt-DC-Netzteil betreiben, das an der Stirnseite angeschlossen wird, oder aber einem 9-Volt-Block. Um die Bodenplatte abziehen zu können, müssen vier kleine Schrauben an der Gehäuseseite entfernt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dies öfters praktizieren möchte, denn sie sind von der Art wie solche, die Laptops oder andere technische Geräte zusammenhalten, bei denen man Platz sparen muss. Mit anderen Worten: Sie sind wirklich sehr klein, schwarz und geradezu prädestiniert, verloren zu gehen. Das Innere beherbergt eine akkurat bestückte Platine und ist extrem sauber gearbeitet. Da ich Pedale prinzipiell mit einem Netzteil betreibe, schließe ich die Bodenplatte wieder, ohne eine Batterie einzulegen. Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich ebenfalls an der Stirnseite – mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu berichten. Vielleicht noch, dass Gummifüßchen weder am Pedal angebracht noch im Karton zu finden sind. Zwar werden die allermeisten ihre Schätzchen auf einem Pedalboard unterbringen, aber dann wäre ein Streifen Klettband willkommen. Aber das ist auch schon der einzige Kritikpunkt, denn die Verarbeitung des in den USA hergestellten Pedals ist wirklich hervorragend.

Fotostrecke: 3 Bilder Alle Anschlu00fcsse sind auf der Nordseite zu finden
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.