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Joyo Mjolnir Test

Praxis

Sound/Bedienung

Mein Testsetup für die Aufnahme der Audiofiles besteht aus einer 2 x 12″ Box, die mit Vintage 30 Speakern bestückt ist und von einem Shure SM57 abgenommen wird. Sämtliche Beispiele habe ich klanglich nicht weiter bearbeitet. Als Gitarre kommt eine Düsenberg Starplayer zum Einsatz, die mit einem Humbucker am Steg und einem P90 am Hals bestückt ist.
Für das erste Bespiele habe ich alle Regler des Clean-Kanals in die Mittelstellung gebracht und den Halstonabnehmer der Gitarre aktiviert.

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Clean-Channel: alle Regler 12 Uhr, Strumming

Heraus kommt ein warmer, tragender, Vintage-angehauchter Cleansound mit einer ordentlichen Portion Mitten im Klangbild.
Ich aktiviere im nächsten Beispiel den Mid Boost, verändere dabei aber nichts an den Einstellungen des Beispiels zuvor.

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Clean-Channel: alle Regler 12 Uhr, Mid Boost, Strumming

Interessanterweise gesellen sich ein paar Hochmitten hinzu, auffälligste Veränderung ist allerdings die veränderte Gainstruktur. Im ersten Beispiel ließ sich der Amp nicht aus der Ruhe bringen und blieb weitestgehend clean, egal wie hart ich angeschlagen habe. Im zweiten Beispiel habe ich bewusst ab der zweiten Hälfte etwas fester angeschlagen, um so den Amp zum Zerren zu überreden. Und das macht er sehr gut und lässt dabei ein feinfühligen Spiel zu, bei dem der Spieler bestimmt, ob mehr Zerrung angesagt ist oder nicht.
Für das nächste Beispiel habe ich den Gainregler des ersten Kanals in die Maximalstellung gebracht und den Boost wieder deaktiviert, wobei der Humbucker am Steg der Gitarre zu hören ist.

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Clean-Channel: alle Regler 12 Uhr, Gain max., Strumming

Also für einen cleanen Kanal ist das schon ein ziemlich heftiges Brett, das da angeflogen kommt. Der Klang tönt etwas heiser aus den Speakern und könnte etwas direkter ans Werk gehen, aber dafür klingt er schön warm und breit.
Für das kommende Audiofile belasse ich den Gainregler in der Maximalposition, aktiviere aber nun auch den “Push”-Schalter, der ja bekanntlich die Mitten anhebt.

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Clean-Channel: alle Regler 12 Uhr, Gain max., Push aktiviert

Na also, geht doch! Dank dieses Schalters wird das Klangbild gehörig aufgeräumt und das zuvor muffige und leicht indirekte Signal bekommt viel mehr Kontur. Die Anschläge werden schön herausgearbeitet und geben dem Ton eine tolle Kernigkeit.
Es folgt nun ein Beispiel des Clean-Kanals mit veränderter Klangregelung des Amps. Die Regler stehen wie folgt: Gain und Bass zeigen auf 14 Uhr, der Mittenregler steht auf 10 Uhr, Treble schaut auch nach rechts auf 14 Uhr und der Presence-Regler auf 13 Uhr. Den Push-Schalter habe ich ebenfalls aktiviert.

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Clean-Channel: Country Rock Riff, Push aktiviert
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Die Klangregelung arbeitet effektiv, aber unauffällig. Die angewählten Frequenzen lassen sich behutsam anheben oder absenken, verbiegen den Grundsound des Amps aber nicht. Für leichte Korrekturen ist der EQ durchweg sehr gut einsetzbar.
Es geht weiter mit dem zweiten Kanal des Amps. Alle Regler zeigen auch hier erst einmal auf die 12-Uhr-Position, lediglich der Boost-Schalter wird im zweiten Durchgang aktiviert.

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Distortion-Channel: alle Regler 12 Uhr, Boost Off/On

Der Kanal geht schon bei dieser Einstellung der Regler ordentlich an die Arbeit und generiert einen fetten Rocksound. Sobald der Boost-Schalter ins Spiel eingreift, erhöht sich natürlich den Zerrgehalt, was sich in diesem Fall mit einer erhöhten Kompression bemerkbar macht. Natürlich werden die Attacks auch etwas breiter und wuchtiger, das aber recht subtil.
Da der zweite Kanal auch über einen Mid-Cut-Schalter verfügt, will ich natürlich herausfinden, wie dieser in den Sound eingreift. Dazu bringe ich den Gainregler in die 10-Uhr-Stellung und behalte alle anderen Potis in der Mittelstellung.

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Distortion-Channel: alle Regler 12 Uhr, Gain 10 Uhr, Mid-Cut Off/On

Sobald der Mid-Cut aktiviert wird, verschwindet der bauchige Grundsound und heraus kommt ein aggressiver und aktuell gefragter Klangcharakter.
Für das nächste Beispiel belasse ich den Mid-Cut-Schalter aktiviert und bringe den Gainregler pro Durchgang auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und schließlich auf maximales Gain.

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Distortion-Channel: Gain 9/12/15/max., Mid-Cut On

Der Amp fackelt nicht lange und liefert schon in der 9-Uhr-Position einen fetten Rocksound, der mit erhöhtem Gain immer breiter und wuchtiger wird, was schließlich mit einem tragendem Lead-Sound endet.
Wo wir gerade dabei sind – ich behalte die Einstellung bei und spiele ein kleines Leadfile.

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Distortion-Channel: Lead-Sound

Der Amp reagiert schön feinfühlig auf das Gespielte und generiert einen tragenden Ton, der je nach Anschlagsstärke und auch nach Lage auf dem Griffbrett individuell reagiert. Bei maximalem Gain, wie in diesem Beispiel, werden tiefe Töne fast schon aufgeblasen, was dazu führt, dass sie klingen wie mit einem Fuzz bearbeitet. Das verschwindet mit geringerem Gain.
Da wir es hier mit einem Metal-Amp zu tun haben, darf die tiefer gestimmte Gitarre nicht fehlen, in diesem Fall habe ich meine Cyan Hellcaster Bariton im Einsatz. Alle Regler des Distortion-Kanals befinden sich wieder in der Mittelstellung.

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Distortion-Channel: alle Regler 12 Uhr, Bariton-Gitarre

Auch diese Prüfung meistert der Amp für seine Preisklasse sehr gut! Er kann auch mit tiefen Tönen umgehen und liefert authentische Sounds. Natürlich fehlt es gerade hier an Direktheit und feinen Höhen, aber wir wollen die Kirche im Dorf lassen und noch einmal schnell aufs Preisschild schauen, und dafür klingt der Amp schon sehr, sehr gut. Aber reichen 15 Watt aus, um auf einer Bühne mit der Band mithalten zu können? Ich würde sagen ja, allerdings sollten die Mitmusiker nicht die lautesten sein. Für das Spielen zuhause und im Studio ist die Lautstärke aber allemal vollkommen ausreichend!

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