Izotope Ozone Imager Free Test

Der in Cambridge, Massachusetts ansässige Hersteller Izotope ist bekannt für qualitativ hochwertige Mix- und Mastering-Effekte. Zu Izotopes Schlachtschiffen gehört ohne Zweifel das All-in-One Mastering-Bundle „Ozone“, das von Equalizer über Multi-Band-Kompressoren bis hin zu Multiband-Sättigung alles bereithält, um Songs zu veredeln.

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Mittlerweile ist das Bundle in Version 8 angekommen und erhält mit jeder Version neue Effekte dazu. Zu den festen Bestandteilen der Effektsammlung gehört auch der Stereo Imager, mit dem sich die Stereobasis verbreitern lässt. Genau diesen hat der Hersteller in abgespeckter Form als Gratis-Plug-in im Angebot! Ein Izotope Plug-in für lau? Das wollen wir uns gleich mal genauer anschauen.
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Details + Praxis:

Allgemeines

Ozone Imager gibt es für Windows 7 oder neuer als VST2-, VST3- und AAX-Plug-in. Für macOS ab Version 10.9 gibt es Imager zusätzlich als AU-Plug-in, jeweils in 32 und 64 Bit. Auf der Izotope-Website erhaltet ihr nach Eingabe eurer E-Mail-Adresse eine Seriennummer, mit der ihr das Plug-in freischalten könnt.

Breit, breiter, Izotope!

Die Gratisversion ist im Vergleich zum „großen“ Ozone Imager auf wenige Bedienelemente beschränkt. So lassen sich keine einzelnen Bänder separat voneinander regeln, sondern nur das gesamte Frequenzspektrum. Das Plug-in ist schlicht und ergreifend mit zwei Reglern zu bedienen. Mit „Width“ wird die Stereobasis des Ausgangsmaterials verbreitert oder verschmälert. Zusätzlich lässt sich ein „Stereoizer“ aktivieren, welcher mittels sogenanntem Stereosynthese-Effekt selbst Monosignale überzeugend verbreitert. Welche Prozesse unter der Haube des Plug-ins ablaufen, gibt Izotope nicht preis. Klanglich erinnert der Effekt jedoch an eine Art Doubler, wenngleich keine weiteren Voices hinzugefügt werden. Das Schöne: Die Monokompatibilität bleibt selbst bei extremen Settings gewährleistet.

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Drei Visualisierungen der Stereobasis

Das Plug-in visualisiert die Stereobasis in einem Vectorscope. Es verfügt über die drei Darstellungsformen Polar Sample, Polar Level und Lissajous. Das Polar Sample Vectorscope zeichnet Punkte pro Sample auf. Die 45-Grad-Linien zeigen, ob das Signal phasenverschoben ist.
Die Stereoenergie einer Aufnahme wird mit dem Polar-Level-Vectorscope durch Strahlen visualisiert. Die Amplitude wird durch die Länge der Strahlen dargestellt, während der Winkel der Strahlen ihre Position im Stereobild veranschaulicht. Wie beim Polar Sample Vectorscope zeigt das Lissajous Vektorscope Punkte pro Sample auf einem Oszilloskop. Vertikale Muster bedeuten, dass der linke und der rechte Kanal ähnlich sind. Horizontale Muster bedeuten, dass die beiden Kanäle sehr unterschiedlich sind, was zu Problemen der Monokompatibilität führt. Hinzu kommt ein Correlation Meter, mit dem man die Monokompatibilität des Signals im Blick behält.

Klang

Nutzt man den With-Regler alleine, wird das Ausgangsmaterial lediglich verbreitert, was zu natürlichen, jedoch unspektakulären Verbreiterungen führt. Wer es dezent mag, kommt alleine mit diesem Parameter zu brauchbaren, authentischen Ergebnissen. Stereonoize geht klanglich einen Schritt weiter und verleiht dem Sound neben der Verbreiterung sogar mehr Tiefe. Dreht man den Effekt weit auf, hört man, dass kurze Delay-Anteile hinzugefügt werden. Daher sollte man es mit Stereonoize nicht übertreiben. Schön ist aber, dass selbst schmale Monosignale breiter und auffälliger werden. 

Audio Samples
0:00
01. Gitarre 02. Gitarre: With 75, Amount 20 03. Gitarre im Mix 04. Gitarre im Mix: With 75, Amount 20 05. Drums 06. Drums: With 50, Stereinoize 10 07. Mix dry 08. Mix (Gitarre und Drums mit Imager)

Fazit

Der kleine Bruder des großen Imagers punktet mit einem einfachen Bedienkonzept, das mit nur zwei Reglern zu hervorragenden Ergebnissen führt. Mit dem Stereonoize-Effekt werden selbst Monosignale künstlich verbreitert und erhalten mehr Tiefe. Damit ist der „Breitmacher“ auch für Mixing-Neulinge ein gut geeignetes Mittelchen, um Einzelspuren, Subgruppen und sogar den gesamten Mix zu verbreitern und die Stereobasis im Blick zu behalten. Wer etwas tiefer in die Materie eingreifen möchte, sollte sich die Effektsammlung Ozone einmal genauer anschauen.

Pro
  • Visualisierungen der Stereobasis in drei Darstellungen
  • simple Verbreiterung
  • künstliche Stereoverbreiterung und Tiefe mit Stereonoize
Contra
  • kein Contra
Features
  • kostenloser Stereo Imager
  • With-Regler
  • Stereonoize erzeugt künstlichen Stereo-Effekt und Tiefe
  • Vectorscope
  • Correlation Meter
  • unterstützt VST2-, VST3-, AU- und AAX-Plug-ins

  • Systemvoraussetzungen: macOS 10.9 oder neuer, Windows 7 oder neuer, VST2/VST3/AU/AAX-fähige DAW
Preis
  • kostenlos
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Visualisierungen der Stereobasis in drei Darstellungen
  • simple Verbreiterung
  • künstliche Stereoverbreiterung und Tiefe mit Stereonoize
Contra
  • kein Contra
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