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Istanbul Mehmet Legend Dry Cymbals Test

Praxis

So besonders trocken sind die Legend Dry gar nicht

Alle Becken sprechen sehr gut an und klingen relativ schnell wieder aus, das wäre das einzige Attribut, das ich mit dem Namenszusatz „dry“ assoziieren würde. Auch wenn ich die Legend Dry per se nicht als klassische Jazz-Becken bezeichnen würde, eignen sie sich sehr gut für das Spiel in leisen bis mittleren Dynamikstufen, besonders das 18“ Crash und das 20“ Crash-Ride fallen mir sehr positiv auf. Schon mit der Hand angeschlagen, geht das 18“ Crash voll auf und klingt in einem weiten Frequenzspektrum wirklich sehr gut. Das 20“ Crash-Ride schafft den Spagat zwischen einem vollen Crash-Sound und einem erstaunlich kontrollierten Stick-Sound auf der Fläche, ebenso hat es eine sehr gut nutzbare Bell. Es erinnert mich ein wenig an Ride-Sounds, die ich von Jazzplatten aus den 60er Jahren kenne. Der Grundton von Crash und Crash-Ride ist verhältnismäßig tief angesiedelt, mit einer gesunden Portion Obertöne verschaffen sie sich, im Set gespielt, trotzdem genug Präsenz, und mit ihrer mittleren Gesamtlautstärke wissen sie auch unter dem Mikrofon zu glänzen.

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Audio Samples
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18″ Crash – solo 20″ Crash-Ride – solo 22″ Ride – solo 15″ Hi-Hat – solo

Trashiger Außenseiter: das 22“ Ride

Das 22“ Ride hat im Vergleich zum Rest am wenigsten Durchsetzungskraft, auch den trashigen „China-Charakter“, der bei diesem Becken stets mitschwingt, muss man mögen. Es lässt sich ebenfalls sehr gut angecrasht spielen, die Bell klingt eher integriert und ist nicht sonderlich laut. Auch wenn es sich tonal gut in den Rest des Satzes einfügt, hätte ich ein universeller klingendes Ride bevorzugt, welches vom Charakter her besser zum 18“ und 20“ Modell passt.

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15″ Hi-Hat – Groove 18″ Crash – Groove 20″ Crash-Ride – Groove 22″ Ride – Groove Alle Becken im Set

Kann sich gut durchsetzen: die 15“ Hi-Hat

Für lautere Stilistiken sind die Legend Dry Modelle, mit Ausnahme der präsent klingenden Hi-Hat, eher nicht gemacht. Die Hi-Hat klingt silbrig und leicht kehlig bei geöffneten Sounds und kann auch bei mit dem Fuß gespielten Swish- und Chick-Sounds eine ordentliche Präsenz aufweisen. Bei stark geschlossenen Sounds schließen die Becken allerdings nicht hundertprozentig sauber ab. Insgesamt spielt sich die Hi-Hat durch die nahezu gleich starke Gewichtsverteilung etwas träge, was besonders bei zügiger gespielten Figuren auffällt. Durch Anpassung der Federspannung an der Hi-Hat-Maschine und leichte Neigung des Bottom-Beckens kann man dem etwas entgegenwirken.

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