ANZEIGE

IK Multimedia iRig Mic Field Test

Praxis

Mein Lieblingsteil beginnt: anschließen und ausprobieren. Das IK Multimedia iRig Mic Field in die Lightning-Buchse gesteckt, die iRig Recorder App gestartet, und schon kann es losgehen. Sofort fällt die Aussteuerungs-LED auf dem Mikrofon-Gehäuse auf. Abhängig vom eintreffenden Schalldruck leuchtet diese LED in den Farben Blau, Grün und Rot, was nicht nur die Gambier mit Nationalstolz erfüllen dürfte, sondern dem Aufnehmenden als grober, aber praktischer Anhaltspunkt dient. Vor allem wenn man bei längeren Aufnahmen den Bildschirm ausschaltet, um ein wenig Akku-Strom zu sparen, ist es schön, dass man diese simple Pegelanzeige zur Verfügung hat. Die Anzeige leuchtet blau wenn der Aufnahmepegel zu gering ist, also zu nahe am Grundrauschen liegt. Grün leuchtet es, wenn der Pegel ausreichend Abstand sowohl zum Grundrauschen als auch zum Vollausschlag hat. Wenn die Anzeige rot leuchtet, dann ist die Aufnahme aber noch längst nicht verloren, doch sollte man hellhörig werden. IK Multimedia haben ihrem Field Mic beigebracht, dem User schon bei -12 dB FS mit warnendem Rot Clippinggefahr einzubläuen, so dass man nicht gleich beim erstem roten Licht panisch herunter pegeln muss.
Die Aufnahme, die ich als erstes mache, entspricht zwar nicht dem Verwendungszweck, den IK Multimedia für dieses Mikrofon vorgesehen hat, zeigt aber dennoch gleich den markanten Qualitätsunterschied im direkten Vergleich mit dem iDevice-internen Mikrofon.

Audio Samples
0:00
Akustikgitarre iRig Akustikgitarre iPhone

Im Vergleich zum iPhone-Mikrofon klingt das iRig-Field nach Hi-Fi, während das iPhone-Mic nach Lo-Fi klingt. Das iRig Mic hat schöne Bässe und besitzt auch in den Höhen das, was man für einen ausgewogenen, angenehmen Klang braucht. Ein bisschen dicker und druckvoller könnten die Bässe aber gerne sein und den Höhen würde ich jetzt auch nicht direkt das Prädikat seidig vergeben, aber angenehm und ausgewogen ist der Sound auf jeden Fall. Hört man dagegen die Aufnahme des iPhone-Mikros, denkt man unweigerlich an Spielzeug, das man nicht mehr ernst nehmen darf. Denn nicht nur der Frequenzgang, auch die Tatsache, dass man für die rund 6 Dutzend Euro ein wohl klingendes Stereo-Mikrofon zur Verfügung hat, lässt mich das iPhone-intere Mikrofon zukünftig bestimmt nur noch mit schlechtem Gewissen nutzen. Wenn man die gemachten Aufnahmen, wie zum Beispiel in Form von kleinen Videofilmchen, ausschließlich auf einem Smartphone- oder Tablet-Lautsprecher abspielt, mag einem der Unterschied nicht so groß vorkommen. Wer aber mit Kopfhörer arbeitet oder die fertigen Aufnahmen im Heimkino oder auf einer Stereo-Anlage anhört, wird sich garantiert über den Qualitätszugewinn nicht nur wegen des ausgewogenen Frequenzganges, sondern sich auch wegen des echten Stereo-Sounds erfreuen.

Das Mikrofon dürfte gerne etwas mehr Bass liefern.
Das Mikrofon dürfte gerne etwas mehr Bass liefern.

Mein nächster Test ist eine Aufnahme einer sehr lauten Musikquelle. Dazu habe ich einen Ausschnitt eines Musikstückes sehr laut über meine Boxen abgespielt und jeweils mit dem iRig-Field und zum Gegenvergleich mit dem iPhone6-Mikrofon aufgenommen. Der Unterschied ist auch hier mehr als deutlich zu hören. Der Frequenzgang des iRig schlägt das iPhone6-Mikro um Längen. Das iPhone klingt nach dosiger Mittenaufnahme, die höchstens zur Verwendung in tönendem Kinderspielzeug dienen sollte. Das iRig-Mic klingt nicht nur viel besser und öffnet dank Klein-AB-Stereo eine weitere Hör-Dimension, sondern lässt auch pegelmäßig noch genügend Luft nach oben, um noch lautere Signalquellen aufnehmen zu können. Bootlegger aller Länder: Kauft Euch das iRigMicField!

Audio Samples
0:00
laute Musik iRig laute Musik iPhone

Als weitere Aufnahme habe ich eine echte Atmo-Aufnahme auf der Straße gemacht, inklusive Verkehrsgeräuschen von LKW, Auto oder Straßenbahn. An einer Stelle hört man sogar leise, dumpfe Musik, die aus einem der Autos stammt, wohlgemerkt bei geschlossenen Fensterscheiben. Die Störgeräusche, die durch die Bedienung oder durch versehentliche Berührung des iPhones entstanden sind, habe ich absichtlich nicht herausgeschnitten. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, dass ich beim Aufnehmen aus der Hand heraus möglichst keine Störgeräusche erzeuge. Das iRig-Mic-Field ist offensichtlich sehr empfindlich, was die Übertragung von Störgeräuschen von iOS-Hosts ausgehend anbelangt. Es empfiehlt sich deswegen, wenn möglich ein Stativ zu verwenden oder das Setup irgendwo abzulegen, wenn man sicher gehen möchte, störgeräuschfrei zu bleiben.

Audio Samples
0:00
Atmo
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.