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Ibanez RGIR27BFE Test

Praxis

Wir beginnen im “normalen” Klangbereich der Gitarre und hören uns die drei Pickup-Kombinationen ohne die B-Saite mit einem Cleansound an.

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Clean 1 Clean 2 Clean 3

Die beiden Tonabnehmer haben eine satte Ausgangsleistung und es fällt schwer, meinen Sovtek zu einem unverzerrten Ton zu überreden. Bei hartem Anschlag übersteuert er schon dort, wo er mit anderen Gitarren einen entspannten Cleansound fährt. Außerdem fällt auf, dass die Gitarre im Gegensatz zur 6-saitigen RGIR20BFE einen noch ausgeprägteren Bassbereich hat. Vor allem der Hals-Pickup schiebt ordentlich im tiefen Frequenzbereich. Nun noch einmal alle drei Pickups direkt hintereinander (Hals – beide – Steg) mit Einsatz der tiefen B-Saite.

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Alle drei PU direkt hintereinander (Hals – beide – Steg) mit Einsatz der tiefen B-Saite.
Ibanez_RGIR27BFE_2 Bild

Mir persönlich ist der Hals-Pickup etwas zu kräftig in den Bässen. Mit dem Steg-Tonabnehmer funktioniert es besser, er ist etwas drahtiger im tiefen Frequenzbereich. Aber prinzipiell kann man sich auch darauf einstellen, es gibt bekanntermaßen an nahezu jedem Amp einen Bassregler, und der muss dann eben etwas zurückgenommen werden. Bei einer dezenten Einstellung auf acht Uhr war es bei meinem Amp zufriedenstellend. Hier hört ihr noch einmal zwei Beispiele, einmal beide Pickups mit Akkordspiel auf den tiefen Saiten und dann der Steg-Pickup mit Fingerpicking, ebenfalls auf den tiefen Saiten.

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Beide Pickups mit Akkordspiel auf den tiefen Saiten Steg-Pickup mit Fingerpicking auf den tiefen Saiten

Wir wenden uns nun der dunkleren Seite zu, denn eigentlich sind Cleansounds nicht das Tagesgeschäft unseres Testgerätes. Ein leicht angezerrter Sound wird mit einem Tube Screamer vor dem Amp und wenig Gain (10 Uhr) erzeugt. Die Gitarre schafft es hier bereits, aus der Kombination Overdrive & Amp einen amtlichen Zerrgrad zu generieren. Es klingt recht fett beim Akkordspiel.

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Crunch – leicht angezerrter Sound mit Tube Screamer vor dem Amp und wenig Gain (10 Uhr)

Jetzt tauchen wir tiefer ins Geschehen ein, es gibt mehr Gain und diesmal sind tiefe Powerchords angesagt. Ich habe die Gitarre mit unterschiedlichen Amps und Distortion-Pedalen ausprobiert und festgestellt, dass sie sich nicht mit allen gut verträgt. Der Tube Screamer und auch die klassischen Marshall-Sounds haben gut funktioniert, Amps und Zerrgeneratoren mit hohem Zerrgrad und scharfen Höhen könnten unter Umständen zu viel des Guten sein. Schon die Pickups liefern bissige Höhen, sodass es mitunter recht klinisch klingen kann. Hier ein Beispiel mit dem Bogner Ecstacy Red Pedal.

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Tiefe Powerchords mit Bogner Ecstacy Red Pedal

Mit dem Volume-Poti lässt sich der Klang sehr gut entzerren. Die Höhen werden beim Zurückdrehen des Reglers nicht stark abgesenkt und man erhält man bei weit zurückgenommenem Volume einen fast unverzerrten Ton, natürlich immer entsprechend der Gain-Einstellung an Amp oder Pedal. Die Bandbreite an mit dem Volume-Regler erzielbaren Zerrgraden bei High Gain Sounds ist auf jeden Fall bemerkenswert. Im nächsten Beispiel habe ich zuerst den Volume-Regler sehr weit zurückgenommen, dann voll aufgedreht, und zum Schluss den Kill Switch eingesetzt. Auch da gibt es nichts zu beanstanden, er greift gut und arbeitet ohne Knacken.

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Dynamisches Spiel mit Kill Switch Funktion am Schluss

Zum Abschluss geht es noch einen Schritt weiter in den Keller, Drop A ist angesagt, die tiefe B-Saite wird nach A heruntergestimmt. Das Tracking auf der Saite funktioniert gut, schnelles Riffing ist auf jeden Fall möglich.

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Drop A Tuning
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