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Hotone Loudster Test

Praxis

Für die Soundfiles werde ich diverse Szenarien durchspielen. Am Speaker-Out wird eine 1×12″ Celestion V30 Box angeschlossen, die mit einem AKG414 abgenommen wird.
Zunächst hört ihr ein Fractal Audio AXE FX III, das mit dem Eingang des Loudster verbunden wird. Die Leistung der Endstufe ist allemal groß genug, um Clubgigs und laute Proberaumzustände zu meistern. Dabei bleibt der Klang, abgesehen vom persönlichen Eindruck, wie bei Class-D zu erwarten relativ gleich, unabhängig von der Lautstärke. Ein “Überfahren” der Endstufe, wie es bei Röhrenamps ginge, empfiehlt sich hier ohnehin nicht. Insofern erhält man über den gesamten Regelweg einen konstanten Sound. Gerade die Kombination mit dem digitalen Modeller steht dem Loudster sehr gut zu Gesicht und die Sounds klingen relativ frisch, auch wenn die Lebendigkeit einer Röhren- oder MOSFET-Endstufe nicht ganz erzeugt werden kann. Ihr hört die gemodelte Variante eines Deluxe Reverbs für Cleansounds, eines AC30 für Crunch und eines Diezel V4 für das Metal-Brett.

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Axe FX Fender Deluxe Reverb – Clean Picking Axe FX Fender Deluxe Reverb – Clean Funky Axe FX AC30 – Crunch Axe FX Diezel V4 – Metal
Der Hotone Loudster arbeitet gut mit Modellern zusammen, bei Verwendung mit Distortionpedalen wirkt der Sound allerdings etwas bedeckt.
Der Hotone Loudster arbeitet gut mit Modellern zusammen, bei Verwendung mit Distortionpedalen wirkt der Sound allerdings etwas bedeckt.

Auch wenn das Zeitalter der 19″ Rack-Kühlschränke vorbei ist, möchte ich doch einen wirklichen Röhrenpreamp im 19″ Format mit dem Loudster testen. Hierfür greife ich zu meinem Myasnikov Superlead, der eine Nachempfindung der Soldano SLO100 Vorstufe bildet, und schließe den Loudster daran. Auch hier harmoniert das Paar tadellos und auch die Spieldynamik kann gut eingefangen werden.

Audio Samples
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19″ Preamp – Dynapick

Da moderne Distortionpedale immer Amp-ähnlicher werden und der eine oder andere sicherlich auch gerne direkt aus seinem Floorboard mit Verzerrer in die Endstufe spielen will, höre ich mir auch dieses Szenario an und gehe mit einem JHS AT+ direkt in den Loudster. Obwohl die beiden Höhenregler des AT, Air und EQ, auf Rechtsanschlag stehen, gelingt es mir nicht, stärkere Höhenanteile in den Sound zu bringen. Hier würde man sich tatsächlich einen rudimentären EQ wünschen, wie er z.B. bei den Seymour Duncan Class-D Endstufen zum Einsatz kommt, die aber auch deutlich teurer sind.

Audio Samples
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Distortionpedal direkt in Endstufe

Für ein letztes Klangbeispiel wollte ich mich an User wenden, die mit ihrem kompletten Setup in eine Loadbox und von dort aus weiter über eine IR in die DAW oder das FOH spielen. Leider scheint der Loudster die Kombination mit meiner Loadbox (Fractal Audio X-Load) nicht zu mögen und schaltet sich nach kurzer Zeit ab, ohne vorher Sound erzeugt zu haben. Ein möglicher Grund könnte sein, dass der Minuspol des Lautsprechers keine Masseverbindung hat. Wenn Loadboxen für den Minuspol eine Masseverbindung herstellen, dann ergibt das einen Kurzschluss. Dies ist bei vielen Class-D Endstufen der Fall und soll daher nicht in die Wertung einfließen.

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