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Höfner – Time and Again Test

Praxis

Sound

Wer schon einmal ein klassisches Analogdelay mit Eimerkettenspeicher gespielt hat, kennt den speziellen Charme dieser Geräte. Im Gegensatz zu dem der hyperpräzisen Digitaldelays hat der Klang dieser veralteten Technologie immer einen leicht unberechenbaren und schmutzigen Beigeschmack, der den Echowiederholungen einen speziellen Charme verleiht. Obwohl man im Grunde genommen nicht wirklich viel einstellen kann, ändert sich der Sound der Echowiederholungen je nach Einstellung der Delay-Zeit. Im ersten Soundbeispiel gebe ich euch zuerst einmal einen Überblick über die möglichen Verzögerungszeiten, beginnend mit einem sehr kurzen Delay bis hin zum Maximum.

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Verzögerungszeiten: Min. bis Max. Delay

Im zweiten Beispiel demonstriere ich euch ein Slapback-Echo. Gerade hier klingt es bei knallharten Digitaldelays oft nach Badezimmer und bei weitem nicht so fett, wie man es von alten Aufnahmen aus den 60ern kennt. Auch wenn man mit dem Höfner-Pedal nicht an den klassischen Bandecho-Sound herankommt, klingt er doch sehr organisch und ordnet sich dank seines beschnittenen Frequenzgangs dem Originalsignal sehr gut unter.

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Slapback-Echo
Die Echowiederholungen durch Eimerkettenspeicher klingen sehr speziell.
Die Echowiederholungen durch Eimerkettenspeicher klingen sehr speziell.

Verglichen mit meinem alten Deluxe Memory Man klingt das Time and Again Delay insgesamt ausgewogener und klarer. Das Pedal macht im Gegensatz zum Electro Harmonix Klassiker das Signal beim Einschalten nicht leiser und erzeugt trotz seiner analogen Schaltkreise keinerlei Nebengeräusche oder Interferenzen. Bei mittleren Verzögerungszeiten mit nur einer Wiederholung, also ohne Feedback, erhält man sehr abgefahrene und spacige Sounds.

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Spacige Sounds

Erst bei sehr langen Verzögerungszeiten sind leichte Artefakte auszumachen, die aber nichts mit digitalen Verzerrungen zu tun haben. Hier klingt es wie eine weiche Anrauung mit einem leicht metallischen Beigeschmack, wie es typisch für den Klang von Eimerkettenspeicher ist. Der Sound wird hier von einer weichen Delay-Wolke umhüllt, ohne das Originalsignal zu stören.

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Sound mit Delay-Wolke

Wie aber sieht es mit Science Fiction-Effekten und landenden Raumschiffen aus? Auch hier gibt es nichts zu beanstanden und neben Endlos-Echos kann man das Delay mit hohen Feedbackeinstellungen auch nach Herzenslust beschleunigen und verlangsamen, wobei sich der Klang stetig verändert.

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Science Fiction-Effekt: Endlos-Echo
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