Heritage Audio HA-73, HA-73 EQ, HA-73 X2 Elite & DMA-73 Test

Praxis

Selbsterklärendes Layout

Heritage Audio macht bei der grundsätzlich unkomplizierten Bedienung und dem klaren Layout bei allen vier Modellen keine Unterschiede. Trotzdem fühlen sich die Bedienelemente des DMA-73 im Gegensatz zu den günstigeren HA-73, EQ und X2 deutlich hochwertiger an: Vor allem der Gain-Drehschalter klickt satter, dreht mit weniger Widerstand und fühlt sich einfach hochwertiger an, auch die Taster rasten sanfter ein. Der preisliche Unterschied lässt sich haptisch nicht leugnen. Trotzdem fasst sich die günstige Elite-Serie nicht billig an. Was allerdings allen fehlt, ist eine Aussteuerungsanzeige. Schade.
Aber wie sieht es denn klanglich aus? Nun, allesamt klingen sie sehr gut, warm und mit der nötigen Portion Obertönen, wenn man den Gain entsprechend anfährt. Wie ich auch beim Neve 1073 SPX und beim Warm Audio WA73 festgestellt habe, ist es faszinierend, wie „fertig“ der Klang ist. Man braucht fast keine Bearbeitung mehr, mit „Neve“ ausgenommenes Material kann man direkt im Mix platzieren. Gerade Gitarren, akustischen wie auch elektrischen, schmeichelt der Preamp enorm. So gut, dass aufgenommenes Material besser klingt, als ob man direkt daneben sitzt. 

Klangliche Differenzen

Apropos Unterschiede: Die Differenzen der Elite-Serie zum hochpreisigen DMA-73 sind nicht gravierend – aber sie sind eindeutig da! Der DMA-73 klingt einfach noch ein edler, runder und auch wärmer in den Bässen, ja er spielt sogar einen Ticken tiefer. Der DI des DMA-73 ist ebenfalls äußerst knackig. Auch in den Höhen ist der „Premium-1073“ sanfter und rundet eventuelle Schärfe elegant ab. Man könnte allerdings auch sagen, dass der HA-73 offener klingt, jedoch mit einer leichten metallischen Note – oder sollte ich sagen, SMD-Schärfe? Aber hört doch lieber selbst

Audio Samples
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Far Acoustic HA-73 EQ – EQ Off Far Acoustic HA-73 EQ – EQ ON Bass DI HA-73 EQ – EQ Off Bass DI HA-73 EQ – EQ On Bass DI HA-73 X2 – High-Z Bass DI DMA-73 – High-Z Bass DI HA-73 X2 – Low-Z Bass DI DMA-73 – Low-Z Acoustic HA-73 X2 – Stereo Acoustic HA-73 X2 – BPM Acoustic HA-73 X2 – SM7 Acoustic DMA-73 – Stereo Acoustic DMA-73 – BPM Acoustic DMA-73 – SM7 Acoustic HA-73 X2 – Stereo / Low-Z Acoustic HA-73 X2 – BPM Acoustic HA-73 X2 – SM7 Acoustic DMA-73 – Stereo / Low-Z Acoustic DMA-73 – BPM Acoustic DMA-73 – SM7

Copy that

In den letzten Wochen habe ich übrigens einige Neves und Clone zum Test gehabt, allerdings leider nicht alle zur gleichen Zeit, sodass ich keine echten 1:1-Vergleiche und Urteile fällen konnte. Unter Vorbehalt möchte mein akustisches Erinnerungsvermögen aber dennoch soviel zu Protokoll geben: Ich würde behaupten, dass sich die Elite-Serie klanglich nicht besonders von Warm Audio unterscheidet, würde aber trotzdem zugunsten des Warm Audio WA-73 tendieren. Der DMA-73 hingegen ist mindestens auf demselben Niveau wie der Neve 1073 SPX, wenn nicht sogar klanglich noch einen Ticken besser bzw. „edler“.

Für jeden was dabei: Heritage Audio HA-73 EQ, HA-73, HA-73 X2 und DMA-73!
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