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Harley Benton Santos Series Fingertrainer Test

Der Harley Benton Santos Series Fingertrainer im bonedo-Test  –  Das Problem ist bekannt: Man fährt in den wohlverdienten Urlaub und würde gerne seine gitarristische Fingerfeinmotorik in Schuss halten, doch der Platz im Koffer oder die Handgepäckbegrenzungen der Airlines lassen nicht zu, dass man seine Gitarre mit auf die Reise nimmt. Und so heißt es nach zwei Wochen Trainingspause, wieder mühevoll die Fingerkraft zu trainieren. Oder ihr seid mit der Band unterwegs zum Gig und es liegen noch fünf Stunden im Bus vor euch, die ihr überbrücken müsst. Natürlich wäre es nützlich und schön, aber stundenlange Fingerübungen auf der Rückbank werden dich auf der internen Beliebtheitsskala der Band nicht unbedingt nach vorne katapultieren.

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Abhilfe in all diesen Fällen verspricht der Harley Benton Fingertrainer, ein Stück Gitarre für die Übe-Einheit zwischendurch. Aber hat dieses Tool tatsächlich das Potenzial, zum ständigen Begleiter zu werden, und wie groß ist der Übe-Nutzen überhaupt?

Details

Optik / Aufbau / Bedienung  

Prinzipiell handelt es sich bei dem Fingertrainer um die ersten sechs Bünde eines Konzertgitarrenhalses mit einer 650 mm Mensur, die auf eine Länge von 334mm gekürzt wurde. Die Vertiefung am Ende des “Halses” stellt im weitesten Sinne den Bereich über dem Schallloch dar. An der Rückseite sind sechs goldene Stimmmechaniken angebracht, wie man sie auch bei einer Konzertgitarre findet. Auch die Besaitung besteht aus Nylon und wird im Prinzip aufgespannt wie auf eine klassische Gitarre, nur umgekehrt: Die Saiten werden am Sattel per Knoten befestigt und unter dem Steg in die Stimmmechaniken eingefädelt. Sowohl Sattel- wie auch Stegeinlage sind aus Kunststoff, der Sattel ist 52mm breit.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Fingertrainer tritt seine Reise sogar in einer handlichen Tasche an

Da Instrumentenlänge, Mensur und Saitenstärke nicht im korrekten Verhältnis zu einer echten Gitarre stehen, lässt sich der Fingertrainer auch nicht stimmen. Die Mechaniken haben eher die Aufgabe, die gefühlte Saitenspannung variieren zu können. Das Problem ist in dieser Form konstruktionsbedingt nicht anders lösbar. Will man das authentische Griffbrett in dieser Länge, muss man auf den Klang verzichten.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Stimmmechaniken dienen hier weniger der Stimmung, sondern vielmehr dazu, die Saitenspannung einzustellen

Der schwarz lackierte Minikorpus und der Hals bestehen aus Mahagoni, das Griffbrett aus Palisander. Zwischen Steg und Hals befindet sich eine ausklappbare Flamenco-Schlagplatte, auf der man entweder seinen kleinen Finger abstützen kann, bei Plektrum-Strumm-Techniken bietet sie eine Art Schlagbrettersatz oder aber dient dem Flamencospieler dazu, stilspezifische Spielweisen wie z.B. Golpe auszuführen. Zum Lieferumfang gehören ein kleines Gigbag sowie ein Einpunkt-Umhängegurt. Beim vorliegenden Testexemplar war die Gurtschnalle nicht am Korpus angebracht und die entsprechende Schraube fehlte. Für die eher undisziplinierten Über unter uns möglicherweise schon ein Grund, das ganze Projekt ad acta zu legen. Der disziplinierte Über lässt sich von einer solchen Lappalie nicht abschrecken, er kramt in seiner Ersatzteilkiste nach einer passenden Schraube, legt einen Schraubendreher bereit oder lädt gleich den Akkuschrauber auf.
Die Verarbeitung ist ansonsten gut und die Bünde sind an den Kanten sauber abgerichtet. Lediglich bei den Saitenbohrungen am Sattelende sieht man den Lack leicht abplatzen – aber wir haben es hier nicht mit dem Hals einer Tausend-Euro-Gitarre zu tun.

Fotostrecke: 2 Bilder Wo sonst das Schallloch ist, befindet sich hier eine Art Schlagbrett
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Profilbild von Marc

Marc sagt:

#1 - 23.06.2017 um 10:12 Uhr

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ich nutze als ergänzung noch einen fingertrainer zum stärken den ich auch verstellen kann.
Meine Freundin hat mir den hier geschenkt und ich bin ganz zufrieden:
http://gadget-for-you.de/pr...Gruß Marc

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