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Harley Benton DD-2 Digital Delay Test

DETAILS

Aufbau und Konzept
Ich bin immer wieder über die erstklassige Verarbeitung und die tolle Gehäusekonstruktion der Harley Benton Pedale erstaunt, die wesentlich teureren Produkten in nichts nachstehen. Ähnlich wie bei den Pedalen von Boss hat man hier unter einer Wippe das Batteriefach im vorderen Teil untergebracht. Zum Tausch des 9V-Blocks öffnet man es per Rändelschraube. Das massive Aludruckgussgehäuse vermittelt einen rundum stabilen Eindruck und die Pedalgröße ist für ein Bodeneffektgerät perfekt. Nach dem Entfernen der Bodenplatte fällt auf, dass sich auch im Inneren die akkurate Verarbeitung fortsetzt. Nichts ist geschludert oder macht den Eindruck einer Billigproduktion, wobei ich mir dennoch die Frage stelle, wie man ein solches Gerät für einen so niedrigen Preis überhaupt herstellen kann. Doch der äußere Eindruck sagt ja bekanntlich nichts über den Sound aus, denn ich besitze Boutiquepedale, die schlechter verarbeitet sind, aber unglaublich gut klingen.

Bedienelemente und Anschlüsse
Oberhalb der Wippe liegen in einer schützenden Vertiefung die vier Regler des Gerätes. Es handelt sich um die üblichen Verdächtigen, die man benötigt, um ein Delay perfekt einzustellen. Zum Ersten handelt es sich dabei um den Effekt Level Regler, mit dessen Hilfe man das Mischungsverhältnis zwischen dem trockenen und dem Delaysignal einstellen kann. Hier ist selbst bei maximaler Einstellung immer noch etwas Drysignal vorhanden. In der 12-Uhr-Position ist man aber auf der sicheren Seite und hat einen optimalen Effektanteil. Die Anzahl der Echowiederholungen regelt man mit dem Feedback-Poti. Auch wenn man diesen Regler voll aufreisst, erhält man bei unserem Probanden keine endlosen Echoschleifen und Feedbacks, was manche Spieler gerne bemängeln. Aber wer wie ich auf der Bühne keine Since Fiction Sounds mit dem Delaypedal erzeugen möchte, wird dieses Feature nicht vermissen. Keine Bange, das Einstellen wirklich langer Echowiederholungen ist beim DD-2 trotzdem kein Problem.
Kommen wir zu den verbleibenden beiden Reglern Delaytime und Mode, die beide für die Echogeschwindigkeit zuständig sind. Der Moderegler ist in Wirklichkeit kein Poti, sondern ein Drehschalter mit zwei Stellungen. In der ersten Position erhält man Delays bis zu 400 ms und in der zweiten eine maximale Verzögerung von 800 ms. Mit dem „Delaytime“-Poti regelt man nun innerhalb dieser Parameter stufenlos die Echogeschwindigkeit. Das DD-2 kann sowohl mono als auch stereo betrieben werden. Zu diesem Zweck stehen sich auf der rechten Seite des Gehäuses eine Input-Buchse und auf der gegenüberliegenden Seite zwei Output-Klinkenbuchsen gegenüber. Wenn nur Buchse A verwendet wird, arbeitet das Pedal automatisch im Monobetrieb. An der Stirnseite kann ein Standard 9V-Netzteil angeschlossen werden.

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