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Harley Benton CLD-10CE Test

PRAXIS

Das Instrument liegt gut in der Hand, alles fühlt sich vertraut an und lädt zum entspannten Jammen ein. Der Korpus ruht ausgewogen und komfortabel in den Armen des Spielers –  im Sitzen wie im Stehen. Durch den Cutaway lässt sich die Dreadnought bis in die höchsten Lagen überaus angenehm spielen, wobei eventuell die Saitenlage manchem Spieler etwas hoch erscheinen könnte – vor allem beim Solieren. Allerdings ist dieser kleine Makel mithilfe des im Lieferumfang enthaltenen Inbusschlüssels und ein wenig Justierarbeit am Halsstab schnell behoben. Bund- und Oktavreinheit sind von Werk ab makellos, was auch bei wesentlich teureren Marken nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist.

Ein erstes rein akustisches Anspielen der CLD-10CE  bringt das erwartete Ergebnis: Der Korpus aus Sapele liefert einen tief-mittigen Sound, die Fichtendecke sorgt für eine direkte Ansprache.

Schauen wir jetzt einmal, in welcher Art und Weise das verbaute Fishman-Tonabnehmer-System seine Arbeit verrichtet. Für eine optimale elektrische Signalführung während der Recording-Session sorgte übrigens ein Vovox-Kabel in Verbindung mit einer Avalon U5 DI-Box. Die Klangcharakteristik, die schon unverstärkt zu hören war, kommt auch über den Pickup voll zur Geltung- satt und mit einer Betonung im unteren Mittenbereich.

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Finger-Picking Plek-Picking Strum

Egal bei welcher Spielweise, ob puristisch mit den Fingern gezupft, mit dem Plektrum gepickt oder geschlagen, immer setzt sich das volle, mittig-warme Signal durch. Der von Piezo-Tonabnehmern häufig produzierte schrille Anschlagssound bleibt hier erfreulicherweise aus – auch das durchaus nicht die Regel bei Instrumenten in dieser Preisklasse. Hier sticht die Tatsache, dass man den Job der Signalabnahme/Verstärkung einem auf diesem Gebiet extrem erfolgreichen System überlassen hat. Klasse!

Dank ihres sehr ausgewogenen akustischen Sounds, weiß sich die CLD-CE10 aber auch über ein Mikrofon sehr gut in Szene zu setzen. Abgenommen habe ich sie klassisch mit einem AKG C414 in Verbindung mit einem Universal Audio Preamp.  

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Strum-Mikro

Angenehm satt machen sich die Töne breit. Zwar fällt der Bass-Bereich meiner Meinung nach eine Spur zu üppig aus, das lässt sich aber mit dem EQ leicht in den Griff kriegen. Ich denke das Ergebnis spricht für sich!

Und wenn man mal nicht spielt, macht es sich die Gitarre im mitgelieferten Koffer bequem.
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