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Harley Benton CLD-10CE Test

DETAILS

Korpus
Die Harley Benton CLD-10CE besitzt die klassische Formgebung einer Dreadnought und ist zusätzlich mit einem Cutaway ausgestattet. Schon beim Auspacken fällt die schöne und sehr fein gezeichnete massive Fichtendecke ins Auge, die durch einen doppelt eingelegten Streifen entlang des Deckenrandes begrenzt wird, auch Herringbone genannt. Das Schalloch wird von einem sauber gearbeiteten Abalone-Inlay umrandet, das sich optisch sehr schön in das Gesamtbild einfügt. Ein dunkelbraun lasierter Steg aus einem Stück Palisander beherbergt die Saiten, die von schwarzen, mit Perlmutt verzierten Pins am Platz gehalten werden. Bei der verbauten kompensierten Stegeinlage aus weißem Hartplastik wurde die Auflage für die H-Saite für eine bessere Intonation etwas nach hinten versetzt. Die nicht symmetrisch gespiegelte Decke ist hochglanzlackiert, wobei die untere Hälfte eine Nuance dunkler ist als die obere, was aber keinesfalls unangenehm auffällt. Die Zargen und der aus zwei schön gemaserten Hälften zusammengesetzte Boden bestehen aus Sapele, einer afrikanischen Mahagoni-Art.

Die gesamte Deckenkonstruktion wird im Inneren durch ein sogenanntes X-Bracing stabilisiert. Zum ersten mal eingesetzt wurde dieses Prinzip vom amerikanischen Gitarrenhersteller Martin, der übrigens auch als Erfinder der berühmten “Dreadnought“-Form gilt. Schon 1950 kamen die ersten Gitarren mit der X-förmigen Deckenbeleistung auf den Markt. Bei unserer Testkandidatin ist der Boden mit vier Leisten in Leiteranordung verstärkt. Insgesamt fällt auf, dass sich an keiner Stelle irgendwelche Leimreste oder unsaubere Klebestellen ausmachen lassen –in dieser Preisklasse eine echte Überraschung!

Hals
Der Hals aus dunkelbraunem Mahagoni ist im Bereich des 14. Bundes mit einem ebenfalls Mahagoni-farbenen Halsfuß an der Zarge befestigt. Der Halsstab lässt sich bequem mit dem beiliegenden Inbusschlüssel von der Korpusseite her justieren. Die Bünde sitzen vorbildlich entgratet und poliert im dunklen Palisandergriffbrett und garantieren der Greifhand ungehindertes Agieren in allen Lagen. Der Sattel weist mit  einer Breite von 44 mm Normmaße auf. Abalone-Inlays erleichtern das Orientieren auf dem Griffbrett. Zusätzliche dazu helfen sogenannte Mikro-Dots auf der Halskante bei der Navigation über die 20 Bünde.

Kopfplatte
Die im klassischen Design gehaltene und angewinkelt angebrachte Kopfplatte ist sauber verarbeitet und bietet keinerlei Anlass zur Kritik. Genau so wenig wie die leichtgängigen und präzise arbeitenden Mechaniken, die durch die Kombination aus goldfarbenem Metall und schwarzen Kunststoff-Stimmflügeln zum positiven optischen Gesamteindruck des Instruments beitragen. Last, but not least findet sich am oberen Ende der Kopfplatte das eingelegte Abalone-Herstellerlogo.

Elektronik
Das Gitarrensignal wird mithilfe eines Fishmann-Pickups mit Aero Plus Preamp an die im unteren Gurtknopf eingebaute Klinkenbuchse weitergeleitet. Der Preamp sitzt in der Zarge oberhalb der Taille, wo er in jeder Spielposition sehr gut erreichbar ist. Das eingebaute Stimmgerät kappt bei Bedarf automatisch das elektrische Signal und ist auch auf der dunkelsten Bühne optimal ablesbar. Regler für Bass, Mid, Treble und Brilliance helfen den Sound den eigenen Ansprüchen anzupassen. Zusätzlich dazu lassen sich störende Frequenzen mit einem Notchfilter punktgenau herausfiltern. Eine rote LED warnt rechtzeitig vor einer leeren Batterie, ohne die der Preamp seine Arbeit nicht verrichten kann. Im Falle des Falles ist der Energiespender schnell und einfach durch Betätigen eines praktischen Klick-Verschlusses ausgetauscht.

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