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Guild S-200 T-Bird BK Test

Praxis

Sound/Bespielbarkeit:

Trotz ihres eigensinnigen Designs lässt sich die T-Bird ausgesprochen komfortabel im Sitzen wie auch im Stehen bespielen. Der C-Shape Hals liegt perfekt in der Hand und auch die Werkseinstellung ist vorbildlich, was in einer traumhaften Bespielbarkeit gipfelt, sehr gut! Allerdings neigt die Gitarre etwas zur Kopflastigkeit, was sich aber im Stehen durch den Einsatz eines Gurtes aufhebt und im Sitzen durch den rechten Arm leicht ausgleichen lässt.
Trocken angespielt generiert sie einen warmen und langanhaltenden Ton, der mit drahtigen Höhen garniert ist. Viel spannender jedoch ist der Sound in Verbindung mit einem Amp.
Zu diesem Zweck verwende ich meinen JVM410 Marshall, an dem eine 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern hängt, die wiederum von einem SM57 abgenommen wird.
Los geht es mit dem cleanen Kanal und dem Mode 1 der T-Bird.

Audio Samples
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Clean: Mode 1 Fingerchords Clean: Mode 1 Funk

Mit den Fingern wie auch mit einem Plektrum gespielt generiert die Guild einen warmen, fetten Ton, der aber mit genügend oberen Mitten versehen ist und sich auch im Bandgefüge seine Position sichert. Die Töne kommen breit aus den Speakern und bleiben lange stehen.
Ich schalte nun in den Mode 2 der Gitarre und schalte alle drei Positionen, beginnend am Hals durch.

Audio Samples
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Clean: Mode 2 Picking, alle 3 Positionen Clean: Mode 2 Funk, alle 3 Positionen

Auch hier zeigen sich alle drei Positionen schön warm und rund. Der Steg-Humbucker erzeugt zudem ein sehr schönes fokussiertes Mittenbild, was natürlich wunderbar zu einem zerrenden Amp passt. Aber auch clean kann er mit seinem Sound gefallen. In der Mittelposition addieren sich zusätzlich noch ein paar glockige Höhen.
Und dann ist da noch dieser ominöse weiße Schalter, der einen Kondensator in den Signalweg schaltet und damit den Sound verändert. Dazu spiele ich alle drei Positionen an und schalte im zweiten Durchgang den Schalter auf “ON”.

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Clean: Mode 2, Hals-PU, Tone off/on Clean: Mode 2, Hals- und Steg-PU, Tone off/on Clean: Mode 2, Steg-PU, Tone off/on
Der Donnervogel ist mit einer aufwändigen Schaltung mit Rhythm- und Lead-Modi und zusätzlichen Kondensatoren ausgestattet.
Der Donnervogel ist mit einer aufwändigen Schaltung mit Rhythm- und Lead-Modi und zusätzlichen Kondensatoren ausgestattet.

Oha, da tut sich in der Tat einiges! Der Sound wird drahtiger und dünner und erinnert dabei an Singlecoils. Das ist eine wirklich sinnige Option, die das Klangpotential der Guild enorm erweitert, sehr gut!
Ich schalte den Amp nun in den Crunch-Kanal und die Guild wieder in den Mode 1.

Audio Samples
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Crunch: Mode 1, Hals-PU

Crunchige Amps und Halspositionen bei Humbuckergitarren sind nicht immer gute Freunde, denn die Doppelspuler neigen oft zu schwammigen Bässen und verschnupften Höhen. Davon kann hier keine Rede sein, denn der Little Bucker hat ganz offensichtlich Freude daran, fette Rockriffs in den Amp zu pumpen. Heraus kommt ein authentisches Rockbrett mit differenzierten Bässen, fetten Mitten und feinen, gar nicht aufdringlichen Höhen.
Ich schalte nun in den Mode 2 und dort wieder durch alle drei Positionen, beginnend am Hals.

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Crunch: Mode 2, alle drei Positionen

Und auch hier kann die Guild gefallen, denn alle drei Positionen lassen sich sehr gut einsetzen. Natürlich zeigt der Steghumbucker, dass dies sein Spezialgebiet ist und zaubert tolle Crunchsounds aus dem Amp. Alle Positionen besitzen eine schnelle Ansprache und ermöglichen ein differenziertes Spiel.
Bevor wir in die letzte Runde gehen, folgt noch ein Beispiel am stark zerrenden Amp und der Stegposition unserer Testkandidatin.

Audio Samples
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High Gain: Mode 2, Steg-Pickup

Auch diese Disziplin meistert die T-Bird mit Bravour, denn sie zeigt sich bissig, dabei aber auch fett und ausgesprochen agil am Amp, was sie zu einer echten Rockmaschine macht! Kein Wunder, das ein gewisser Mr. Dan Auerbach der US Band “The Black Keys” auf eben dieses Modell schwört, denn sie ist in der Tat klanglich breit aufgestellt, besitzt aber durchaus eine eigene Note.
Noch ein paar Worte zum Tremolo: Es funktioniert, solange man damit sachte umgeht und ein leichtes Schimmern erzeugt. Alles darüber hinaus sorgt für Verstimmungen.

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