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Gibson SG Special 2017 T SVS Test

Die Gibson SG Special 2017 T gehört ohne Zweifel zu einer Gitarrenfamilie, die unter den fünf bedeutendsten Gitarrentypen im Rockbereich nicht fehlend darf. Kein Instrument hat das Erscheinungsbild von Bands wie z.B. AC/DC, The Doors oder Black Sabbath so nachhaltig geprägt wie die Gitarre mit den Teufelshörnchen, die der SG-Form zu eigen sind. Doch auch in anderen Genres ist die “Solid Guitar”, für das das Kürzel SG steht, ein gern gesehener Gast, sieht man sie doch auch bei Playern wie Michael Landau oder Derek Trucks.

(Bild: Gibson USA)
(Bild: Gibson USA)


Wie in der Vergangenheit fasst Gibson auch zu Beginn des Jahres 2017 wieder einige seiner beliebtesten Modelle in einer aktuellen Linie zusammen, die sich allesamt “Made in USA” auf die Fahne schreiben können. Die SG-Serie teilt sich in die High Performance (HP) und die preisgünstigere Traditional (T) Serie auf, und aus Letzterer liegt mir momentan ein Testexemplar vor, das darauf wartet, einer ausgiebigen Untersuchung unterzogen zu werden.

Details

Korpus

Der A-Grade Mahagoni-Korpus der SG präsentiert sich in den gewohnten SG-Maßen mit elegant-schlanker Korpusdicke, sehr angenehmem Gewicht und dem doppelten Cutaway. Das matte Satin-Vintage-Sunburst-Finish (daher SVS) aus Nitrozellulose wirkt optisch sehr ansprechend und trägt durch seine dünne, atmende Lackierung zusätzlich zum sehr knackigen Sound des Instruments bei. Auch bei genauerer Betrachtung sind keinerlei Lackfehler oder “Nasen” auszumachen, das Instrument wurde tadellos verarbeitet. Auf dem Korpus finden wir neben den Pickups und der Elektrik ein cremefarbenes Schlagbrett und die Aluminium Tune-o-matic Bridge zum Einstellen der Bundreinheit mitsamt dem Stopbar-Tailpiece.
Die Rückseite ist gänzlich mattschwarz und beherbergt die Plastikabdeckung der Elektrik, die mit einem edlen Tolexbezug verkleidet ist. Das untere Zargenende sowie die Rückseite des Hals-Korpusüberganges wurden mit vernickelten Gurtpins versehen.

Fotostrecke: 3 Bilder Typisch SG: schlanker Korpus, geringes Gewicht und die Teufelshörnchen (Doppel-Cutaway).

Hals

Den einteilige Mahagonihals garniert ein ebenfalls einteiliges Palisandergriffbrett mit 24 Bünden, die allesamt perfekt abgerichtet und verarbeitet sind, wobei die Sattelbreite 43 mm beträgt. Im Gegensatz zur SG Standard, die optisch etwas aufwändiger gestaltet ist, kommen hier die Halsseiten gänzlich ohne Binding aus und die quadratischen Griffbretteinlagen bestehen aus Kunststoff in Perlmuttoptik. Generell ist das “Slim Taper”-Neckprofil mit seinem 12″ Radius und seiner 628 mm Mensur sehr sportlich und fühlt sich sofort vertraut an.
Einziger Wermutstropfen hinsichtlich der Verarbeitung ist der Umstand, dass beim vorliegenden Testmodell am Hals-Korpusübergang zwischen dem 15. und 20. Bund der Hals etwas über das Griffbrett hinausragt, was zwar beim Spielen nicht weiter stört, optisch jedoch etwas schlampig wirkt.
Die Kopfplatte ziert das Gibson Logo mitsamt dem Kronenemblem, auch “Holly” genannt. Unter einer Plastikabdeckung mit der Aufschrift “Special” gelangt man zum Halsstab. Die Stimmmechaniken sind die hauseigenen Gibson Deluxe Vintage Style und in traditioneller 3/3-Anordnung symmetrisch an der Kopfplatte angebracht.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Mahagonihals mit dem 24-bündigen Palisandergriffbrett kommt bei der Special ohne das übliche Binding.

Pickups und Elektrik

Ganz klassisch für die SG haben wir es mit zwei Alnico II Humbucker mit der Bezeichnung 490T und 490R für die Bridge- und Neckvariante zu tun. Entgegen der traditionellen Gibson 57er Variante, die man gerne in SG-Modellen sieht, versuchen die 490er Modelle den klassischen PAF-Typ der 50er Jahre in modernisierter Version nachzuempfinden, haben jedoch etwas mehr Output und eine stärkere Mittenbetonung als ihre Vintage-Kollegen. Zum Umschalten der Tonabnehmer befindet sich neben dem Schlagbrett ein Dreifach-Toggleswitch, für die Pickups stehen jeweils ein Volume- und ein Tone-Regler bereit.

Fotostrecke: 2 Bilder Für den guten Ton sind zwei Alnico II Humbucker (490T und 490R) in klassischer PAF-Manier zuständig.

Zum Lieferumfang der 2017er SG Special gehört ein schwarzes Gibson Gigbag, das innen mit einem weißen Fellimitat ausgepolstert wurde, ein Gibson Premium-Gurt, ein Poliertuch sowie alle notwendigen Schlüssel.

Kommentieren
Profilbild von Marc Ashmann

Marc Ashmann sagt:

#1 - 20.01.2018 um 13:15 Uhr

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Im direkten Vergleich mit Custom / Vintage Gibsons klingt sie verzerrt doch eher kalt und irgendwie strange. Die Tuner sind sch***e. Verstimmt sich laufend. Optisch schön, meine hat auch nicht den "schlampigen" Hals-Griffbrett-Übergang. Clean verstärkt ist ihr Sound erstaunlich kristallklar. Aber will man das von einer SG ?
Ich überlege sie zurückzugeben. Trotz Schnäppchenpreis 699€.

    Profilbild von Haiko Heinz

    Haiko Heinz sagt:

    #1.1 - 20.01.2018 um 14:27 Uhr

    0

    Hi Marc und danke für Deinen Kommentar. Ein paar Einwände kann ich gut nachvollziehen, dennoch gebe ich gleich zu, daß ich mir dieses Modell gekauft habe, weil sie mir tierisch zugesagt hat. Die verbauten PUs klingen eher modern, darum ich denke, daß du mit anderen PUs Dein Ziel erreichst. Ich habe meine gegen ACYs "Wild Honeys" ausgetauscht oder probier mal Classic Vintage oder Burstbucker von Gibson (Achtung die SG hat die Elektrik auf Platine mit Steckern) - also eher ältere Bauweise und weniger Output. Meine Mechaniken sind allerdings sehr stimmstabil und die Gitarre knackt sehr gut, wie im Test beschrieben.

    Antwort auf #1 von Marc Ashmann

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    +1
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Marc Ashmann sagt:

#2 - 23.01.2018 um 12:35 Uhr

0

Ist das 2018er Modell besser?

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