Gibson Memory Cable Test

Praxis

Mit dem Gibson Memory Kabel lässt sich jedes Instrumenten-Signal wie beispielsweise Gitarren, Bässe und auch Synthies aufnehmen. Das Einsatzgebiet ist also recht breit gefächert: Zum einen lassen sich so ganz profan Ideen oder gar ganze Proben festhalten, zum anderen zeigt folgendes Szenario für mich jedoch die spannendste Einsatzmöglichkeit: Nehmen wir einmal an, es muss an einem Effektpedal, Amp, Effekt, o.ä. irgendetwas eingestellt werden. Sind nun beide Hände aber am Instrument, artet die Bedienung neben dem Spielen des Instruments nun meist in Stress aus, vor allem, wenn auch die Bandkollegen mitspielen sollen, um zu hören, ob das Eingestellte nun auch im Bandkontext funktioniert. Warum also nicht einfach die entsprechende Passage aufnehmen, auf Play drücken, das Instrument wegstellen und ganz entspannt weiter rumschrauben?! Genial! Toll wäre an dieser Stelle natürlich noch gewesen, wenn man die Aufnahme auch ganz unkompliziert am Gerät hätte loopen können, um die Hände dauerhaft frei zu haben. Aber auch aufgenommenen Ideen, beispielsweise von unterwegs, lassen sich am Rechner zur Weiterverarbeitung, wie z.B. dem „Re-ampen“ verwenden. Aber das sind natürlich nur einige Ideen von sicherlich vielen.
Das Memory Kabel lässt sich natürlich auch ganz normal zwischen Instrument und Amp betreiben, sogar wenn die Batterie den Geist aufgegeben hat, was natürlich nicht ganz dumm ist. Gibson wirbt weiterhin mit einer niedrigen Kapazität für optimale Klangübertragung, im Vergleich zu anderen “normalen“ Kabeln konnte ich allerdings keinen besonderen „audiophilen“ Unterschied heraushören. Aber ganz ehrlich, für die Bühne oder im Studio wäre das Kabel für mich auch viel zu sperrig.
Ich frage mich nochmals, ob ein so unflexibles Kabel wirklich nötig ist.
Für die folgenden Audiobeispiele habe ich einfach mal zwei Ideen direkt auf die integrierte Mini SD aufgenommen und dann zur weiteren Bearbeitung in meine DAW geladen, welche in diesem Fall Pro Tools hieß. Zuerst also das unbearbeitete Signal und danach das bearbeitete bzw. „gereampte“ Signal, wobei ich das File dabei mit einem Preset aus dem Softube Vintage Amp Room versehen habe.

Audio Samples
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Bluesy Riff – Pur Bluesy Riff – Reamped

Und jetzt das Ganze noch einmal, allerdings diesmal mit einem Rock-Riff, wobei ich hier jetzt das Eleven PlugIn von Avid verwendet habe.

Audio Samples
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Rock Riff – Pur Rock Riff – Reamped
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Profilbild von Robert G

Robert G sagt:

#1 - 08.10.2014 um 16:39 Uhr

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Also ich weiß nicht wen Gibson da als Käufer im Auge hat. Die Idee ist ungefähr 3 Sekunden gut und dann einfach nutzlos.Um eine Idee festzuhalten kann man auch einfach das Handy mit Diktiergeräteapp in den Raum legen. Und da hört man dann auch den Rest der Band inklusive Gitarrenampsound.Re-Amping betreibt man ja nur in Recording-Situationen. Was nützt mir dann mein Gitarrensignal ohne zeitlichen Bezug zum Rest der Band? Dann doch lieber ein Apogee Jam o.ä.Und wie Herr el Hallak auch schon feststellte nützt das Ding auch nicht mal viel um seinen Sound einzustellen da es keine Loopfunktion gibt. (Wer so viele Tretminen hat das er zum einstellen die Gitarre weglegen muss, der hat bestimmt auch ein Delaypedal mit Loopfunktion ;)Vor allem zu dem Preis kann ich mir nicht vorstellen wer sich sowas kauft.

Profilbild von ralfi

ralfi sagt:

#2 - 10.10.2014 um 00:37 Uhr

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Wie oft hat man schon gedacht, das was ich vorhin gespielt habe, war doch ganz interessant. Damit kann man im Prinzip die ganze Zeit aufnehmen. Keine schlechte Idee. Nur als Kabel finde ich es nicht so gut, warum kein Fusstreter?

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