ANZEIGE

Gibson Les Paul Tribute 2018 Test

Praxis

Am Gurt und auch im Sitzen lässt sich die Les Paul Tribute sehr komfortabel bespielen, Akkorde klingen lang und gleichmäßig aus. Die Bespielbarkeit ist dank der sehr guten Werkseinstellung hervorragend und macht Lust auf mehr!
Für die Aufnahmen schließe ich die Gitarre an meinen Marshall JVM 410 an und nehme die 2×12″ Box mit einem SM57 ab. Alle Audiofiles habe ich im Klang selbstverständlich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es im cleanen Kanal des Amps und allen drei Pickup-Positionen, beginnend am Hals.

Audio Samples
0:00
Clean 1: alle drei PU-Positionen Clean 2: alle drei PU-Positionen

Die Gitarre liefert am Hals einen satten, warmen Ton, klingt perlig in der Zwischenstellung und mittig am Steg, eben genau so, wie man es von einer Les Paul gewohnt ist. Dabei ist sie im Bassbereich nicht zu dominant, sondern eher ausgewogen mit Fokus auf die Mitten. Kein Wunder bei dieser Holzauswahl! Die Pickups können am cleanen Amp gefallen, wenn man auf den eher muskulösen Humbuckersound steht. Mir gefällt er jedenfalls gut.
Ich stelle für die folgenden Beispiele einen leichten Crunchsound am Amp ein und schalte wieder alle drei Pickup-Positionen durch.

Audio Samples
0:00
Crunch 1: alle drei PU-Positionen Crunch 2: alle drei PU-Positionen
Hals- und Steg-Pickup liefern bei der Les PaulTribute schmatzende, singende Leadsounds mit langem Sustain und klar akzentuierten Attacks.
Hals- und Steg-Pickup liefern bei der Les PaulTribute schmatzende, singende Leadsounds mit langem Sustain und klar akzentuierten Attacks.

Mit dieser Amp-Einstellung atmet die Les Paul förmlich auf und zeigt, was in ihr steckt. Alle drei Positionen liefern authentisch klingende Sounds, die man von unzähligen Produktionen kennt und vor allem in der Stegposition lässt sie ihre Muskeln spielen. Der hier entstehende Crunchsound gefällt mir ausgesprochen gut, da er trotz dominanter Mitten die Akkorde fein auflöst.
Aber auch die Mittelposition kann überzeugen, denn sie liefert perlige, luftige Attacks mit ausgewogenen Mitten und Bässen, während der Hals-Pickup mit einem strammen Low-End aufwartet, ohne auch nur ansatzweise zu matschen.
Für das nächste Beispiel erhöhe ich den Gain ein wenig und spiele ein etwas permissiveres Rock-Riff.

Audio Samples
0:00
More Gain: Rockriff

Alle drei Positionen des Pickup-Wahlschalters können auch hier überzeugen. Natürlich ist dies die Domäne des Doppelspulers am Steg, erfreulicherweise lassen sich aber auch die beiden anderen Positionen sehr gut einsetzen. Die Les Paul Tribute zeigt sich im Bassbereich nicht so aufgeblasen, wie man es von vielen Paulas aus dem Hause Gibson kennt, was auch oftmals ein rhythmische Spiel mit dem Halspickup erschwert.
Ich betrete nun die High-Gain-Spielwiese und schalte auf den Steg-Humbucker. Im zweiten Beispiel stimme ich die tiefe E-Saite auf D herunter.

Audio Samples
0:00
High-Gain: Steg-PU High-Gain: Steg-PU, Drop D

Auch im High-Gain-Kanal des Marshalls überzeugt die Tribute. Sie liefert einen saftigen, fetten Ton, der quasi prädestiniert für breite Rock- und Metal-Riffs ist.

Audio Samples
0:00
Leadsound mit Hals- und Steg-Pickup

Dass sie gerade in dieser Disziplin überzeugt, dürfte nach den bisherigen Audiofiles wohl niemanden mehr überraschen. Hals- und Steg-Pickup liefern schmatzende, singende Leadsounds mit langem Sustain und klar akzentuierten Attacks.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.