ANZEIGE

Gibraltar SC-3265 G-Class Vari-Weight Beater Test

Der Filz-Beater ist seit Jahrzehnten als Standard an so ziemlich jeder Fußmaschine an Schlagzeugen rund um den Globus montiert. Damit bei härterer Musik die Durchsetzungskraft erhalten bleibt, entstand der Duo-Beater mit einer zusätzlichen Schlagfläche aus Plastik als nützliche Innovation. Mit dem G-Class Vari-Weight Beater hat Gibraltar einen Schlägel entwickelt, der zur Variabilität aus zwei Schlagseiten noch das Spielgefühl unter Hinzunahme von Gewichten verändern soll.

Gibraltar_SC_3265_Header

Details

Die Bauweise eines Duo-Beaters ist leicht erklärt: An einem gehärteten Stahlschaft ist ein Plastikkopf montiert, an dessen Aussparung ein Filzstück verklebt ist. Dreht man den Beater um 180 Grad, lässt sich die Bassdrum nun also entweder mit Filz- oder Plastikseite anschlagen, was durch die sehr unterschiedliche Beschaffenheit des Materials eine klangliche Veränderung bewirkt. Im roten Plastikkopf des Gibraltar G-Class Vari-Weight Beaters ist ein circa drei Zentimeter breites, abgerundetes Filzstück eingelassen. Die Besonderheit der Konstruktion befindet sich jedoch an der Unterseite des Schlägelkopfes, wo sich metallische Gewichte wie Patronen in drei Löchern versenken lassen. Durch das Logo-Bauteil an der Oberseite werden die Gewichte magnetisch angezogen und damit beim Spielen sicher in Position gehalten. Damit lassen sich zum Eigengewicht des Beaters von 98 Gramm noch einmal jeweils circa fünf Gramm hinzufügen, die das Gesamtgewicht insgesamt auf 113 Gramm heranwachsen lassen. Optisch sind alle Bauteile makellos verarbeitet. Für den eventuellen Verlust eines Ausgleichsgewichtes ist ein Ersatz im Lieferumfang enthalten.

Fotostrecke: 3 Bilder Der G-Class Vari-Weight Beater lässt sich auf der Unterseite mit den mitgelieferten Gewichten bestücken.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
0:00
20″ Bassdrum, geschlossen – Filz 20″ Bassdrum, geschlossen – Filz im Set 20″ Bassdrum, geschlossen – Plastik 20″ Bassdrum, geschlossen – Plastik 22″ Bassdrum, mit Loch – Filz 22″ Bassdrum, mit Loch – Filz im Set 22″ Bassdrum, mit Loch – Plastik 22″ Bassdrum, mit Loch – Plastik
Audio Samples
0:00
Referenz – 22″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater Referenz – 20″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater

Klanglich liefert der G-Class Vari-Weight Beater den typischen Sound von Filz- und Plastikkopf. Die Schlagfläche aus Filz erzeugt den allseits bekannten, soliden Mix aus Attack und Ton, der dieses Material über Jahrzehnte so beliebt und zu einem Standard gemacht hat. Der Plastikkopf liefert ein gutes Stück mehr Attack, Lautstärke und ein etwas ausgeprägteres Low End bei beiden Bassdrums. Vor allem der größeren Bassdrum mit Loch im Fell und Dämpfung im Inneren entlockt er einen punchig-rockigen Klangcharakter. Das Spielgefühl ist „unbestückt“ vergleichbar mit einem gängigen Filz-Beater. Je nach Wunsch lassen sich nun die Gewichte in die Aussparungen einfügen, wodurch eine Veränderung des Spielgefühls eintreten soll. Fügt man nur ein einziges Gewicht hinzu, ist der Unterschied kaum bemerkbar. Bei zwei Gewichten ist die erste Veränderung spürbar, wohingegen mit allen drei Gewichten der Kopf des Schlägels im Vergleich zum ursprünglichen Spielgefühl wesentlich wuchtiger wirkt. Eine wirkliche klangliche Veränderung entsteht durch die Gewichte jedoch nicht. 

Durch die drei Gewichte entsteht ein wuchtigeres Spielgefühl, das die klangliche Charakteristik unberührt lässt.
Durch die drei Gewichte entsteht ein wuchtigeres Spielgefühl, das die klangliche Charakteristik unberührt lässt.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.