Fun Generation Universal Stand Test

Praxis

Der Tisch ist mit zwei Handgriffen sekundenschnell aufgeklappt, fixiert wird über die beiden Bügel. In der Grundeinstellung oder wie man gern zu sagen pflegt „out of the box“ legt der Tisch eine Arbeitshöhe von etwa 67 cm an den Tag und stellt eine ebenso große Ablagefläche zur Verfügung. Der erste Impuls: Ich schnappe mir den Pioneer XDJ-Aero und schaue, wie er sich auf der Ablagefläche positionieren lässt, wenn kein Brett oder ähnliches drauf liegt. Das klappt mit der vergleichsweise schmalen Mix-Station, ein Koloss wie der XDJ-RX2 hat es da einfacher, gerade noch, auch weil DJ mit den beiden Geräten standalone arbeiten kann.
Schwieriger wird’s, wenn zusätzlich ein Laptop benötigt wird. Folglich könnte man für den DJ-Einsatz mit Controller und Rechenknecht ein Brett durchaus in Erwägung ziehen, entweder fest verschraubt oder mit Zwingen oder aufgelegt und an den Kanten mit vier Gummiplättchen versehen, damit einem die Platte nicht verrutscht. Lösungen gibt’s schon für nen Zehner beim schwedischen Möbelhaus oder im Baumarkt des Vertrauens. Wer sein Equipment in einem Rack transportiert, mag es auch einfach so lassen.

Fotostrecke: 6 Bilder Native Instruments Kontrol S8 im Case steht bombenfest auf dem Ständer

Höhen und Breitenverstellung

Die Konstruktion erweist sich als wackelfrei, auch wenn eine Höhe von 65 cm in meinem Fall (stehend) zu niedrig sind. Dies lässt sich aber ganz leicht ändern, denn die Füße sind ausziehbar, was kinderleicht zu bewerkstelligen ist, denn über den unteren Spannbolzen, der in ein Lochraster einschnappt, kann der Tisch auf Arbeitshöhe gebracht werden. Insgesamt sind 6 Bohrungen im Fuß zu finden, mit einem Mittenabstand von jeweils 5 cm. Folglich lässt sich die Arbeitshöhe um bis zu 25 cm variieren, also maximal auf 90 cm bringen. Das dürfte in der Regel genügen, es sei denn „Hagrid der Riese“ haut bei euch in die Tasten oder Decks.
Der nächste Schritt also rauf auf passable 80 cm mit dem Ding. Nach dem Lösen der Arretierung der Spannbolzen sollten diese wieder festgeschraubt werden, zumal der Tisch dadurch auch noch fester steht. Der Traktor Kontrol S8 im maßgeschneiderten Case jedenfalls lässt sich hier sehr bequem ablegen, das Notebook kann unten eingeschoben werden. Haut hin.
Die Breitenverstellung erfolgt über vier Schrauben, die gelöst werden müssen, um das Rohr auszuziehen. So kommt der Tisch laut Zollstock auf 99 cm Breite, sodass man auch noch ein Flightcase mit Mixer und CDJs darauf parken kann. Selbst auf der maximalen Höhe darf man dem Tisch eine angemessene Standfestigkeit attestieren, nur draufsetzen sollte man sich nicht, denn dafür biegt der Bügel zu stark, wenn man mit richtig viel Kraft auf das Mittelrohr drückt.
Unten drunter hat DJ dann noch Platz für diverse Utensilien oder eine Box. Man kann sich auch noch einen DJ-Screen drum herum bauen, mit Holzlatten, Scharnieren und Stoffbezug oder man hängt einfach frontal ab. Empfehlenswert ist, das Teil beim Abbau auch immer auf die Ausgangsmaße einzuschrumpfen, weil es sich so besser transportieren lässt, da ansonsten Schraubvorrichtungen aufeinander aufliegen. Im vollbeladenen Kofferraum oder Bulli kann dann durchaus was verbiegen oder brechen.

Hier lässt sich Zubehör andocken
Hier lässt sich Zubehör andocken

Controller, Keyboard, Notnagel bei Platzmangel

Auch wenn sich der Fun Generation nicht offiziell als „Keyboard-Ständer“ listet, wie es ähnliche Modelle tun, ist er selbstredend auch abseits des mobilen DJ-ings einsetzbar. Mit etwas Augenmaß für die Gummifüße trägt der Testkandidat ein Komplete Kontrol S49 kompetent und rutschsicher, wenngleich das MIDI-Keyboard ein paar Zentimeter höher aufliegt als auf der Studio-Workbench.
Als „Notnagel“ kann ich ihn mir auch gut vorstellen, denn gerade Studiotische sind ja in der Regel ziemlich teuer und sind sie einmal integriert, werden sie nicht selten zugepflastert, sodass kaum mehr Platz da ist. Was tun also, wenn der Kollege mit seinem neusten Erwerb vorbeikommt und es ist keine Abstellfläche vorhanden? Den Universal Stand aus der Ecke gekramt und flugs aufgebockt. Eine lohnenswerte Investition. Und hat man auf der Piste noch eine Tischplatte dabei, wird sich ohnehin bestimmt immer ein Verwendungszweck finden.

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Profilbild von Helmut Klapdor

Helmut Klapdor sagt:

#1 - 05.04.2018 um 10:58 Uhr

0

Sieht gut aus... würden das Gestell als Mischpultablage nutzen, wenn es noch eine 2. Ebene als Zubehör unterhalb der Aufflagefläche gäbe, z. B. für eine separate Endstufe.....

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microbug sagt:

#2 - 31.01.2019 um 22:14 Uhr

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Zubehör des Originalmodells, K&M 18950/53, wird NICHT passen. K&M dockt das über ein flaches Rechteckrohr an, hier ist ein quadratisches verbaut. Bitte im Text korrigieren.

    Profilbild von peter.bonedo

    peter.bonedo sagt:

    #2.1 - 01.02.2019 um 08:51 Uhr

    0

    Hallo microbug. Danke für den Hinweis. Es gibt seit September 2018 nun auch eine Erweiterung für den Tisch, die "Fun Generation Universal Stand Extension". Text ist geändert. Gruß Peter

    Antwort auf #2 von microbug

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