Fostex TH900mk2 Kurztest

Praxis

Klang Der TH900mk2 ist tatsächlich ein sehr hochauflösender Kopfhörer, der viele Sounddetails darbietet und einzelne Mixelemente gut separiert. Im direkten Vergleich zu Konkurrenzprodukten wie dem AKG K812, Beyerdynamic T1 oder dem Audeze LCD-X offenbaren sich allerdings Abweichungen, aus meiner Sicht Schwächen in der Frequenzabbildung. Der Vorgänger des Mk2 ist mir durchaus bekannt und auch dieser hatte bereits eine ausgeprägte Gewichtung hoher Frequenzen. Beim Fostex TH900mk2 erscheint mir diese Ausprägung noch stärker zu sein, sodass das Hören ab einer gewissen Lautstärke ein wenig anstrengend ist. Möglicherweise begünstigt diese Eigenschaft eine gute Hörsituation zum Editieren und der Kontrolle von sonstigen Artefakten im Produktionsprozess, die natürliche Höhendarstellung der genannten Konkurrenten erreicht der Fostex-Kopfhörer dabei aber nicht. Im Vergleich zu den hohen Frequenzen wirkt der mittlere Frequenzbereich etwas leblos, die Abbildung des Bassbereichs hingegen ist druckvoll, weitgehend neutral und geht tief runter bis in den Subbereich, sodass Mixbeurteilungen in diesem Frequenzbereich nichts im Wege steht. Die Stereobühne ist etwas breiter und wirkt weniger natürlich als als es bei der Spitzengruppe in diesem Testmarathon der Fall ist, sodass der Einsatz einer Crossfeed-Funktion, über die einige Kopfhörerverstärker verfügen, absolut vorteilhaft ist.

Ein Hauch von Piemont-Kirsche – die Ohrmuscheln sind farblich sehr individuell gestaltet.
Ein Hauch von Piemont-Kirsche – die Ohrmuscheln sind farblich sehr individuell gestaltet.
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