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Fender Bassbreaker 007 Head Test

Praxis

Dazu verbinde ich es mit einer 2×12″ Box mit Vintage 30 Speakern und nehme einen davon mit einem SM57 ab. Ab da geht es unverfälscht und natürlich ohne jegliche Klangbearbeitung direkt auf die Festplatte.
In den ersten beiden Audiofiles bringe ich sämtliche Regler in die Mittelstellung bis auf das Gainpoti, das auf 8 Uhr zeigt. Zuerst darf der Hals-Pickup meiner Tele, dann der Steg-Tonabnehmer.

Audio Samples
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Clean: Hals-Pickup, Tele Clean: Steg-Pickup, Tele

Heraus kommt ein direkter, recht mittiger und warmer Cleansound, der mir auf Anhieb gut gefällt. Die Attacks werden mit einem Schmatzer in Szene gesetzt und schießen quasi aus dem Speaker.
Ich bleibe beim Steg-PU der Tele und schalte im zweiten Durchgang des folgenden Beispiels den Treble Booster ein. Am Amp bleibt alles wie zuvor.

Audio Samples
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Crunch: Treble Boost Off/On, Steg-Pickup, Tele

Der Cleansound bekommt beim Zuschalten des Treble Boost eine ordentliche Schippe Dreck (im positivsten Sinne natürlich) beigemischt und erzeugt einen erdigen Crunchsound, der in Verbindung mit der Tele sehr authentische Rock’n Roll-Klänge zustande bringt. Man beachte hier die Zunahme an Attacks beim Anschlagen der Saiten.
Nun drehe ich auch den Gainregler auf 12 Uhr und verwende wieder die Tele. Im zweiten Beispiel kommt auch hier der Treble Booster hinzu.

Audio Samples
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Crunch: Gain 12 Uhr, Steg-Pickup, Tele Crunch: Gain 12 Uhr, Treble Boost ON, Steg-Pickup, Tele

Also nach Fender klingt das für meinen Geschmack wirklich nicht, ich habe eher das Gefühl, einen britischen Amp zu spielen, der allerdings einen hervorragenden Job macht! Der kratzige, leicht kehlige Crunchsound dürfte jedem, der eine Gitarre halten kann, bekannt sein und er überzeugt auch hier vollends. Der Treble Booster verdichtet das Signal und rückt es im Klanggeschehen ein Stückchen weiter nach vorne, sprich, der Sound wird direkter.
Ich behalte die Einstellungen am Amp bei, schultere jetzt aber meine Les Paul. Auch hier erst ohne, dann mit dem Treble Booster.

Audio Samples
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Mid Gain: Alle Regler mittig, Les Paul Leadsound: Alle Regler mittig, Treble Boost ON, Les Paul
Hinter diesem Label versteckt sich einiges an Sound
Hinter diesem Label versteckt sich einiges an Sound

Sehr schön heraushören lässt es sich hier, wie gut der Amp auf die unterschiedlichen Gitarren eingeht und die typischen Les-Paul-Klänge hervorbringt. Das Mittenbild ist ausgesprochen präsent, was für eine große Durchsetzungskraft sorgt, aber auch die Attacks wunderbar herausschält. Der Treble Booster erledigt seinen Job hervorragend und sorgt schon in der Mittelstellung der Regler am Amp für einen durchsetzungsstarken Leadsound.
Der Gainregler steht in den folgenden Beispielen in der 15-Uhr-Position, alle anderen Potis zeigen nach wie vor schnurstracks auf die 12. Natürlich aktiviere ich im zweiten Beispiel auch wieder den Treble Booster.

Audio Samples
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Verzerrt: Gain 15 Uhr, Les Paul Verzerrt: Gain 15 Uhr, Treble Boost ON, Les Paul

Wie zu erwarten, verdichtet sich der Klang mit mehr Gain und steht dementsprechend auch länger. Auch jetzt fallen die feinen Mitten auf, die für die britische Färbung sorgen.
Weiter geht es mit dem Gainregler auf Rechtsanschlag und der Les Paul. Jetzt habe ich den Master-Regler zudem in die 15-Uhr-Position gebracht.

Audio Samples
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High Gain: Gain Maximum, Les Paul High Gain: Gain Maximum, Treble Boost ON, Les Paul

Heraus kommt ein satter Rocksound, der mit dem Treble Booster leicht zum Leadsound gewandelt werden kann. Ich bin wirklich erstaunt, wie gut der Fender klingt und wie sehr er mich gleichzeitig an die Konkurrenz aus England erinnert.
Abschließend ein Beispiel mit einer Baritongitarre und folgenden Einstellungen am Amp:
Gain 15 Uhr, Bass 15 Uhr, Mid Min, Treble 13 Uhr, Treble Booster aktiviert.

Audio Samples
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Sound mit Bariton-Gitarre

Auch die auf H gestimmte Gitarre bereitet dem kleinen Topteil keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil: Auch hier kommen der mittige Grundsound und die Direktheit der Performance sehr zugute.
Der Amp erzeugt eine Lautstärke, mit der man seinen Nachbarn definitiv schlaflose Nächte bereiten kann, aber für eine normal spielende Rockband dürfte sie nicht ausreichen. Auf der anderen Seite kommt man aufgrund der geringen Leistung aber auch schnell an die Grenzen des Amps, was wiederum zu tollen klanglichen Resultaten führt, die gerade im Studio in der Regel hochwillkommen sind.

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Magman sagt:

#1 - 01.06.2016 um 17:11 Uhr

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Prima Testbericht und auch gute Sounddemos! Ich spiele den Kleinen 007 nun seit ein paar Wochen über eine 112er TT Raptor mit einem Century und bin vollends überrascht wie gut der Amp reagiert auf meine Casino. Er hängt super am Volume und hat eine wunderschöne Kompression mit sehr viel Wärme im Ton.
Fairerweise sollte man allerdings erwähnen, das der Amp ein leichtes Brummen mit sich trägt. Das ist kein Defekt, sondern ein Merkmal. Mich stört es allerdings nicht und beim Spielen, selbst leise hört man es nicht mehr.Der kleine 007 ist ein tolles Werkzeug und hat ein 1a PLV!

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