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Fender American Elite Telecaster MN Autumn Blaze Metallic Test

Praxis

Sound

Schon beim ersten Trockentest fällt der schlüssige und ausgewogene Primärklang der Gitarre auf. Es gibt weder überpräsenten Frequenzen noch tote Punkte auf dem Hals. Die Gewichtsverteilung ist optimal und mit knapp 3,4 Kilo liegt die Gitarre in einem für eine Telecaster gesunden Mittelfeld. Der Hals und seine Bespielbarkeit sind ein absoluter Traum und die gesamte Gitarre ist ab Werk nahezu perfekt eingestellt. Wie immer musste ich auch hier die Bundreinheit etwas korrigieren, was aber völlig normal ist. Aber wie klingt das gute Stück am Verstärker? Eines vorweg, die Noiseless-Pickups klingen wirklich sehr amtlich, aber sie lösen im oberen Frequenzspektrum nicht ganz so fein auf wie traditionelle Singlecoils. Der Unterschied ist aber minimal und kommt besonders angezerrten und hochverzerrten Sounds entgegen.
Aber kommen wir zuerst zu den cleanen Sounds. Im ersten Beispiel hört ihr den Stegpickup über einen leicht gesättigten Vox AC 30. Dank der nicht zu hohen Ausgangsleistung bietet die Gitarre eine gute Saitentrennung. Gefürchtete Eierschneiderhöhen, wie man sie sehr oft beim Telecaster-Stegpickup findet, umschifft die Testgitarre gekonnt. Sie macht keine Anstalten, schrille oder nervtötende Frequenzen abzusondern.

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Clean: Steg-Pickup

In der Zwischenposition hat man diesen typischen Sound, den man auch mit einer modifizierten Stratocaster so nicht hinbekommt. Der etwas dickere Tele-Korpus und die “String-Throug-Body”-Konstruktion liefern einen fetteren und direkteren Ton, der sich letztlich auch auf den Klang über den Verstärker auswirkt.

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Clean: Beide Pickups

Kommen wir zum Halstonabnehmer, der für einen sehr authentischen Telesound zuständig ist. Er eignet sich hervorragend für bluesige und bei Bedarf auch jazzige Töne. Der gut dosierte Twäng und der direkte Primärton der Gitarre bescheren einen fetten, aber niemals überladenen oder mulmigen Klang.

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Clean: Hals-Pickup

Auch im verzerrten Bereich macht die Gitarre eine gute Figur und transportiert auch hier den amtlichen Twäng perfekt. Man muss also auf nichts verzichten. Die Saitentrennung ist ausgesprochen gut und dank der absolut brummfreien Tonabnehmer ist man auch mit hohen Verzerrungen auf Bühnen mit vielen Einstreuungen störungsfrei unterwegs. Der Stegpickup hat Biss und Durchsetzungsvermögen, ohne harsch zu klingen.

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High Gain Sound: Steg-Pickup

Die Zwischenposition klingt auch mit viel Gain klasse. Hier bekommt man mühelos einen wirklich amtlichen Blueston hin. Die gute Saitentrennung verhilft der Gitarre zu einer wirklich ausgeglichenen und fetten Performance, bei der auch der typische Telecaster-Twäng gut herauszuhören ist.

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High Gain: Beide Pickups

Hier noch ein Vergleichsbeispiel der Reihen-Parallelschaltung, die ich, ehrlich gesagt, nicht besonders interessant finde. Der Ton wird zwar fetter und mittiger, aber genau das braucht die Zwischenposition nicht unbedingt. Einen auf Knopfdruck abrufbaren fetteren Mittenbereich würde ich mir, wenn überhaupt, nur beim Bridgepickup wünschen. Aber man kann nicht alles haben und letztlich entscheidet der persönliche Geschmack. Im ersten Teil hört ihr die Zwischenposition beider Pickups in der Standardschaltung und in der zweiten Hälfte mit aktiviertem S1-Switch bzw. in Reihenschaltung.

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Reihe-Parallelschaltung: Beide Pickups, erst parallel, dann in Reihe

Zum Schluss noch ein Beispiel mit dem Hals-Pickup und einer tüchtigen Schippe Gain. Wie man schon in den beiden vorherigen Soundbeispielen gehört hat, tendiert die Gitarre nie zu Metal-artigen und überbratenen Sounds. Dazu sind die Pickups einfach zu schwach gewickelt. Dafür bietet die Gitarre einen wunderbaren schmatzigen Ton, der sehr gut auf den Anschlag reagiert.

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High Gain: Hals-Pickup
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