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Epiphone Zakk Wylde ZV Custom Bullseye Test

DETAILS

Korpus
Die Gitarre sieht schon sehr eigen aus, etwa so, als hätten eine SG und eine Flying V miteinander … ihr wisst schon. Und dann kann man sich durchaus vorstellen, dass dieses Teil im Garten von Mister Spock aus einem Ei geschlüpft ist. Oder vielleicht hat der Meister in der Schlacht SG und Flying V zertrümmert und ohne Bauanleitung wieder zusammengeleimt?

Wie auch immer, der Korpus hat die Hörner (Cutaways) einer SG und die Schenkel der Flying V. Darauf ist meines Wissens bisher noch niemand gekommen, obwohl es eigentlich naheliegt. Der Korpus ist aus Mahagoni gefertigt und hat eine schwarze Grundlackierung, auf der in hellem Grau die Zakk Wylde-typischen Ringe (Bullseye Look) lackiert sind. Bei der Korpus-Stärke haben sich die Gene der Flying V durchgesetzt, denn mit 42 mm ist die Epiphone ZV Custom etwas dicker als eine gewöhnliche SG mit 34,5 mm.

Die Gitarre ist mit einer schwarz lackierten Tune-O-Matic Bridge bestückt, allerdings ohne Stop-Tailpiece, die Saiten werden durch den Korpus aufgezogen. Hierfür sind sechs Löcher, V-förmig angeordnet, an der Rückseite der Gitarre vorgesehen. Für jede Saite kann die Oktavreinheit über einen einzelnen Saitenreiter individuell eingestellt werden. Das ist leider etwas knifflig, denn die Schlitzschrauben sind zum Pickup hin ausgerichtet. Dieser steht jedoch recht hoch, sodass man mit dem Schraubenzieher mehr schlecht als recht ansetzen kann.

Die beiden EMG-Humbucker werden mit zwei Volumenreglern (getrennt für jeden Pickup) und einem Tone-Poti eingestellt und über einen 3-Wege-Toggle-Switch angewählt. Dieser Schalter befindet sich auf dem linken oder besser gesagt oberen Schenkel – meines Erachtens keine gut gewählte Position, denn zum einen ist der Schalter nicht gut erreichbar – man muss weit zurückgreifen, wenn man den Pickup wechseln will. Zum anderen kann man (je nach Armauflage) während des Spielens aus Versehen an den Schalter kommen. Das hätte man besser lösen können. Die Buchse ist auf der Korpusdecke des rechten oder unteren Schenkels unterhalb der drei Regler angebracht.

Hals
Die Gitarre hat eine geleimte Hals-/Korpusverbindung, der Hals ist aus Ahorn und das aufgeleimte Griffbrett aus Palisander gefertigt. Zur Orientierung befinden sich auf dem Griffbrett rechteckige Perlmutteinlagen und auf der weißen Seitenleiste des Halses schwarze Punkte. Die 22 Medium-Jumbo-Bünde (2,7 x 1 mm) könnten etwas besser poliert sein, aber nach einiger Zeit des Einspielens waren auch kratzfreie Bendings möglich. Ansonsten sind Saitenlage und Oktavreinheit ab Werk gut eingestellt, es waren keine weiteren Justierungen nötig.

Der Hals ist durch das etwas schmalere Slim Taper Shaping sehr gut zu bespielen und die Cutaways auf beiden Seiten ermöglichen komfortables Greifen bis zum 22. Bund. Die Kerben des Kunststoffsattels sind gut gefeilt, sodass die Saiten weder beim Stimmen noch bei extremen Bendings hängen bleiben, was wiederum eine gute Stimmstabilität garantiert. An der schwarz lackierten Kopfplatte finden wir auf beiden Seiten je drei ebenfalls schwarze Grover Mechaniken, die sehr leichtgängig arbeiten und auch keine toten Punkte aufweisen. Die Kopfplatte ist im typischen Epiphone Style: oben der Schriftzug, außen ein Binding, in der Mitte eine rautenförmige Perlmutteinlage und unten die Abdeckung für den Halsstellstab mit der Typenbezeichnung des Modells (Zakk Wylde Custom). Auf der Rückseite finden wir, als weiteres Signature-Merkmal, noch ein Schattenbild des Helden.

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