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Engl Gigmaster 15 Head Test

DETAILS

Optik/ Verarbeitung
Mit 420 x 220 x 230 mm (B x H x T) sind die Maße des Kleinen tatsächlich mehr als übersichtlich. Wer einen solchen Amp kauft, der schleppt sicherlich keine 4 x12“ Box mit sich herum, daher sind für das passende Cabinet mit einem Zehnzöller bestückt etwa 230 unverbindliche Euro beim freundlichen Händler um die Ecke angesagt, beim Combo runde 690. Aber natürlich schreit der Verstärker auch über ein klassisches 4 x 12“ Gebläse. Fast sämtliche Konkurrenzunternehmen haben ja mittlerweile mindestens einen Miniamp im Portfolio, da war es schon fast eine logische Konsequenz, dass auch Engl früher oder später nachziehen würde. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass in diesem Fall ausstattungsmäßig auf fast nichts verzichtet und das Teil komplett in Germany entwickelt und gebaut wird.

Der Gigmaster ist ein zweikanaliges Röhrentopteil, das im Grunde genau so aussieht wie seine großen Brüder, nur eben kleiner. Seine Leistung bezieht er aus einer ECC83 Röhre in der Vorstufe und zwei EL-84 Kolben in der Endstufe. Der Amp wiegt ganze 8,4 kg und findet in einem ca. 20 mm starken MDF-Gehäuse Platz, das sorgfältig mit dem typischen schwarzen Engl-Kunstleder bezogen wurde. Metallecken an den Kanten sorgen dafür, dass dem Kleinen unterwegs nichts passiert. Und wenn er mal „müde“ wird, findet er auf vier dicken Gummifüßen den nötigen Halt. Unterm Strich kann die Verarbeitung durchaus mit den wesentlich teureren Amps aus gleichem Hause mithalten – sehr gut!  
Kommen wir zum Bedienpanel. Ganz links wartet der Gitarreneingang auf Kundschaft, gefolgt von einem Input Gain- und einem Lead Drive-Poti. „Östlich“ daneben hat sich die Dreiband-Klangregelung angesiedelt, die für beide Kanäle verantwortlich ist. Noch weiter im Osten herrschen das Lead Volume, mit dem sich die Lautstärke des Zerrkanals gesondert regeln lässt, und der Master-Regler, der die Macht über die Gesamtlautstärke des Amps innehat.

Und dann wären da noch die Schalter: Mid Boost fügt Mitten hinzu, der Clean-Lead-Schalter wählt zwischen den beiden Kanälen und natürlich dürfen auch Standby- und Powerschalter nicht fehlen. Soweit die Front.  
Rückseite
Drehen wir den Kleinen also auf den Bauch. Genau wie auf der Front sogt auch hier ein schwarzes Metallgitter für Frischluft. Neben dem Anschluss für den Netzstecker ist eine Buchse den Fußschalter vorgesehen, der leider nicht mitgeliefert wird. Der Gigmaster ist mit einem seriellen Effekteinschleifweg ausgestattet und erlaubt den Anschluss von zwei 16 Ohm- oder einem 8 Ohm-Lautsprecher. Ein Balanced-Line-Out darf natürlich auch nicht fehlen, der hier eine Speakersimulation mit auf den Weg bekommen hat. Ein am „Kühlergrill“ montierter Drehschalter mit der Aufschrift Power Soak ermöglicht eine Leistungsreduktion in den Stufen 15 Watt (full power), 5 Watt, 1 Watt bis hin zum Speaker Off.

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Profilbild von RandomHero

RandomHero sagt:

#1 - 19.12.2011 um 20:25 Uhr

0

"... und erlaubt den Anschluss von zwei 16 Ohm- oder einem 8 Ohm-Lautsprecher."Wohl eher umgekehrt?
Trotzdem ein tolles Review! Danke!

    Profilbild von Bruno Jacquet

    Bruno Jacquet sagt:

    #1.1 - 13.01.2017 um 10:47 Uhr

    0

    Ich verstehe es auch nicht:
    1 - Power soak affects 8 Ohms Output only !
    --> Spricht für 1 x 8 Ohm Output.2 - 8 Ohm internal Speaker
    --> Spricht für 1 x 8 Ohm Output.Und A und B wären separat ... mit 100% Leistung.
    2 x 8 Ohm in Serie sind gleich wie 1 x 16 Ohm
    Also passt !

    Antwort auf #1 von RandomHero

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Profilbild von jonas

jonas sagt:

#2 - 13.03.2012 um 23:27 Uhr

0

Servus
wie hast du diesen tollen clean sound hinbekommen (settings)???
in anderen foren lest man nämlich das der amp clean gar nicht kann

Profilbild von Bassel

Bassel sagt:

#3 - 14.03.2012 um 13:46 Uhr

1

Hallo Jonas, der Trick bei Amps mt geringer Leistung ist ganz einfach: den Master Regler nicht voll aufdrehen :-) Es hilft auch, den Volumen Pott der Gitarre etwas zurück zu drehen.Beste Grüße, Bassel

Profilbild von jonas

jonas sagt:

#4 - 16.03.2012 um 22:10 Uhr

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merci bassel
dank deinem review werde ich mir den gigmaster holen :D
perfektes preis leistungsverhältnis für einen übe und probe verstärker

Profilbild von Nat

Nat sagt:

#5 - 22.03.2012 um 04:36 Uhr

1

Hallo Bassel, Dein Review ist sehr gut gelungen. Ich hätte aber noch eine Frage. Du hast ja dieser Amp mit 2x12 Box gespielt und gesagt, dass wäre für ein Clubgig genug laut. Und wie sieht denn aus, wenn ich der mit Engl E110 Gigmaster 110 (1x10 Lautsprecher) verwende? Wir es dadurch leiser? Was meinst du?

Profilbild von Bassel

Bassel sagt:

#6 - 26.02.2014 um 15:35 Uhr

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Hi Nat,prinzipiell steht dem Einsatz einer 1x10" Box gar nichts im Wege. In erster Linie wird sich natürlich der Klang ändern, ob es leiser wird hingegen ist fraglich.
In dem Fall solltest Du es schlicht und ergreifend austesten.Beste Grüße, Bassel

Profilbild von Jan

Jan sagt:

#7 - 14.09.2014 um 00:09 Uhr

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Der Amp ist der Hammer, habe ihn letztens angetestet und sofort mitgenommen!
Ein sehr schönes Review, jedoch hätte ich mich noch über eine Crunch-Darstellung des ersten Kanals gefreut. Mit einer Humbucker Gitarre hier den Input auf 12 und per Powersoak die Endstufe ausgefahren ergibt einen atemberaubend fetten aber warmen Overdrive.

Profilbild von madandy

madandy sagt:

#8 - 19.12.2014 um 18:09 Uhr

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Ich spiele diesen Amp seit über einem Jahr (Rock). Das war mit Abstand der beste Kauf meines Lebens (bin nicht mehr der Jüngste und habe schon viel Geld für Instrumente ausgegeben). Der Amp klingt egal in welcher Einstellung absolut unglaublich und er ist jeden Cent wert. Ich möchte die Firma Engl nicht auf dumme Gedanken bringen, aber ich würde ihn jederzeit wieder kaufen, selbst wenn er das Doppelte kosten würde.

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