Elrick Gold E-Volution 5 Test

Praxis

Ein niedriges Gewicht garantiert leider noch lange keine gute Ergonomie, denn gerade Bässe mit leichten Bodies neigen oftmals zu einer lästigen Kopflastigkeit. Davon kann beim Elrick E-volution allerdings keine Rede sein, denn am Gurt hängt das Leichtgewicht sehr gut ausbalanciert und die tiefen Lagen sind trotz der langen 35-Zoll-Mensur mühelos zu erreichen. Auch die Spielposition im Sitzen ist mit dem Elrick sehr angenehm, weil das untere weit nach außen geneigte Korpushorn für sehr guten Halt auf dem Oberschenkel sorgt.
Ein weiterer Grund für den sehr hohen Spielkomfort des Edelbasses aus Chicago ist das erstklassige Setup, mit dem der Bass bei mir an der Haustüre ankam. Der Hals besaß nur eine minimale Krümmung und die Saitenlage war sehr niedrig justiert, sodass der Bass mit sehr wenig Kraftaufwand gespielt werden kann. Für einige härtere Spieltechniken ist die Werks-Einstellung sicherlich nicht optimal, der Elrick bietet mit seiner perfekten Bundierung aber lobenswerterweise immerhin die Möglichkeit eines derartigen Komfort-Setups.
Das mitteldicke C-Profil des Ahornhalses liegt zudem hervorragend in der Hand und durch den zurückgesetzten Halsansatz bleibt das Spielgefühl bis zum 24.Bund nahezu gleich – man nimmt den Halsansatz in den hohen Lagen wirklich kaum wahr.

Fotostrecke: 2 Bilder Neck Dive nur fürs Bild – von Kopflastigkeit kann beim Elrick keine Rede sein.

In Sachen Spielkomfort kann der schöne Elrick also schon einmal souverän punkten – und beim Thema Sound geht es nicht minder positiv weiter! Schon beim ersten rein akustischen Test wird klar, dass der Bass über seinen gesamten Tonumfang gleichmäßig schwingt. Dünne Töne oder gar Deadspots habe ich vergeblich gesucht, und die H-Saite klingt super definiert, ohne übermächtig zu wirken.

Höchste Ausgewogenheit - beim Handling wie beim Sound!
Höchste Ausgewogenheit – beim Handling wie beim Sound!

Das macht Lust auf eine ausgiebige Testfahrt am Verstärker! Damit ihr euch selbst einen Eindruck von den Klangmöglichkeiten des Elrick E-volution Fünfsaiters verschaffen könnt, habe ich einige Audioclips und ein Video aufgenommen. Im Video spiele ich den Testling rein passiv – man hört hier aber bereits sehr gut, wo die Reise soundmäßig hingeht. Vorherrschend ist die typische Soapbar-Klangrichtung mit einem breiten und warmen Grundsound sowie starken Mitten. Im Höhenbereich gibt sich der Fünfsaiter zwar etwas zurückhaltend, doch durch die detailreiche Abbildung der Bartonlini-Tonabnehmer wirkt der Sound trotzdem überaus transparent.

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Obwohl die Höhen nie nerven, würde ich mir für den Elrick allerdings dennoch eine zusätzliche, passive Höhenblende zum Bearbeiten der oberen Frequenzen wünschen. Die Klangpalette des Edelbasses könnte dadurch noch mehr in Richtung wärmerer Vintage-Sounds erweitert werden.
Für die absolute klangliche Flexibilität ist beim Elrick die Bartolini-Elektronik mit ihrem Dreiband-Equalizer zuständig. Insbesondere die Mittenregelung mit den wählbaren Einsatzfrequenzen erweist sich dabei als mächtiges Werkzeug: Ein Tiefmitten-Boost bei 250Hz verleiht dem Elrick ordentlich Punch und Fülle für einen Jaco-mäßigen Sound mit dem Stegtonabnehmer, und mit einer kräftigen Hochmittenanhebung bei 800Hz kann man den Bass im dichten Bandsound problemlos nach vorne holen.

In der Natur ein Makel, im Instrumentenbau wunderschön: Buckeye Burl
In der Natur ein Makel, im Instrumentenbau wunderschön: Buckeye Burl

Aggressive Sounds sind zwar sicher nicht die Stärke des Elrick, dank seiner effektiven Mittenregelung macht er aber durchaus auch in Rockbands eine gute Figur und kann sich hervorragend durchsetzen. Die EQ-Regler für Bässe und Höhen liefern ebenfalls sehr musikalische Ergebnisse, welche auch bei heftigen Einstellungen nicht zu extrem klingen und auch keine nervigen Frequenzen verstärken.

Akribische Detailverliebtheit, wohin das Auge blickt!
Akribische Detailverliebtheit, wohin das Auge blickt!

Macht euch am besten anhand der folgenden Audioclips selbst ein Bild – hier hört ihr den tollen Elrick Giold E-volution 5 mit Playbacks und verschiedenen EQ-Einstellungen.

Audio Samples
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Beide Pickups, Bass- und Treble-Boost Beide Pickups, Bass- und Treble-Boost, Slap Beide Pickups, Mid-Boost (HiFreq) Neck-PU, Mid-Boost (MiddleFreq) Bridge-PU, LoMid-Boost
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Profilbild von Brad

Brad sagt:

#1 - 25.09.2017 um 18:24 Uhr

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One cool thing is that as prominent and popular as Elrick has become Rob is still hand-crafting each US-made bass. Hand-crafting means hand-carving, not CNC. He's a true craftsman and he consistently has the most beautiful natural wood tops. Also, Rob was deeply involved in the development of the Bartolini pickups that come standard on his basses. So in a way you could say that these are Elrick custom pickups. :D I have no affiliation with Elrick - just a satisfied customer. I originally bought my Elrick Gold eVolution 4 because of back problems and I needed a lighter bass. I've been very happy with it.

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