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EastWest Voices of the Empire Test

Praxis

Installation / Aktivierung

Dank der eindeutigen (ausschließlich englischsprachigen) Installationsanleitung und dem komfortablen Installation Center gestaltet sich der Download (14,6 GB) und die Installation des Players und der Library als problemlos. Zur Aktivierung benötigt man sowohl ein Account bei EastWest als auch eine iLok Account, wobei positiv anzumerken ist, dass ein iLok nicht zwingend erforderlich ist, da zusätzlich zu allen iLok-Modellen auch eine Computer-basierte Lizenz zum Betrieb der Library genutzt werden kann.

EastWest_Voices_Of_The_Empire_B06_Installation-Center Bild

GUI

Die Bedienoberfläche ist übersichtlich und weitgehend selbsterklärend, sodass man die ansonsten gut verständliche und ausführliche PDF-Dokumentation kaum zu Hilfe nehmen muss. Eine AHDSR-Hüllkurve für den Lautstärkeverlauf und auch die weiteren Elementarfunktionen des Sample-Players werden im Hauptfenster angeboten. Gut gefällt mir die ständige Präsenz der vorhandenen Artikulationseinstellungen geladener Instrumente im mittigen Bereich des Hauptfensters. Allerdings scheint es hier noch Kinderkrankheiten zu geben, die wahrscheinlich in einem kommenden Update behoben werden. So ist es mir bei Instrumenten mit einer hohen Zahl an Artikulationszuweisungen per Keyswitch nicht gelungen, zu Tastenbelegungen zu scrollen, die nicht im Fensterausschnitt „Articulations“ angezeigt werden. Dies ist kein Drama, verdient aber trotzdem eine Erwähnung – und soll mit dem nächsten Update wohl gefixt werden.

Das GUI bietet eine gute Übersicht über die wesentlichen Parameter der Library.
Das GUI bietet eine gute Übersicht über die wesentlichen Parameter der Library.

Klang

Die Soundqualität der Voices of the Empire befindet sich entsprechend dem guten Ruf von EastWest auf einem hohen professionellen Niveau. Weiterhin ist der Umstand positiv zu werten, dass alle Samples in drei unterschiedlichen Mikrofonierungen vorliegen, welche nach Belieben gemischt werden können, wodurch die problemlose Integration in den Mix oder die angestrebte Ästhetik deutlich begünstigt wird. Ich könnte jetzt aus der PDF-Dokumentation die edlen verwendeten Vintage-Mikrofone auflisten, doch Audiobeispiele haben zum Verständnis wahrscheinlich eine höhere Aussagekraft. In den folgenden beiden Beispielen hört man zunächst eine Gesangsphrase in der Preset-Grundeinstellung inklusive Faltungshall, gefolgt von der gleichen Aufnahme ohne Hall, in welcher das voreingestellte Mischungsverhältnis der drei Mikrofonierungen beibehalten wurde. In dem darauffolgenden Audiobeispiel hört man die drei Mikrofonierungen Close, Rear und Room in Solo.

Fotostrecke: 2 Bilder Das GUI bietet eine gute Übersicht über die wesentlichen Parameter der Library.
Audio Samples
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1 Phrase – wet/dry (all Mics) 2 Phrase – Close/Rear/Room Mic Solo

Die weiteren Audiobeispiele präsentieren einen Überblick über den Inhalt und die Ästhetik der unterschiedlichen Instrumenten-Kategorien sowie eine kleine, roughe Collage, in welcher einige der Instrumente im musikalischen Kontext mit anderen Klangerzeugern verwendet wurden. Als bemerkenswert empfinde ich die überwiegend hohe Synchronität der Phrasierungen und Notenlängen der aufwendig multigesampelten Aufnahmen. Diese Präzision ermöglicht auch das polyfone Spielen phrasierter Samples, was in den Audiobeispielen mehrfach zu hören ist.

Audio Samples
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3 Sustain Instruments 4 Legato Instruments 5 Words 6 Phrases 7 Mix

Performance

Der Test fand auf einem MacBook Pro (2,8 GHz Intel Core i7, 16 GB RAM, SSD) unter Apple Logic Pro X 10.4 und Pro Tools 12.4.0 (native) statt. Die Arbeit mit mehreren, auch multitimbralen Instanzen von Play unter Verwendung von Voices of the Empire verlief absolut glatt und unauffällig im Vergleich zu Libraries anderer Hersteller mit ähnlich speicheraufwendigem Einsatz von Samples.

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