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Earth Quaker Devices Data Corrupter Test

Mit dem Earth Quaker Devices Data Corrupter präsentiert die Effektschmiede aus Akron, Ohio, einen dreistimmigen, modulierten, monophonen PLL-Harmonizer im Gitarrenpedalformat. Weil man als Gitarrist nicht unbedingt täglich mit Geräten wie diesen konfrontiert ist, halten wir uns an die Herstelleraussage, laut der wir es mit einem Pedal zu tun haben, dass das Eingangssignal der Gitarre in einen brutalen Wave-Fuzz-Ton verwandelt, anschließend teilt, multipliziert und moduliert, um daraus einen dreistimmigen Gitarrensynthesizer zu erschaffen.

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PLL steht für Phase-Locked Loop (Phasenregelschleife), eine Schaltung, bei der das Eingangssignal in seiner Frequenz und Phase mit einem Oszillator verglichen wird. Die entsprechende Differenz wird proportional an den Oszillator zurückgeführt, der sich daraufhin mit dem Eingangssignal synchronisiert oder “einrastet” (lock) und eine synthetische Frequenz generiert. Letztere findet sich unter der Bezeichnung Master Oszillator auf dem Pedal wieder. So weit, so kompliziert. Die Amerikaner wagen sich übrigens nicht das erste Mal an ein Gitarrensynth-Pedal, wie ihre Produktpalette beweist, von der wir auch kürzlich schon den Bit Commander bei uns im Test hatten.

Details

Design/Zubehör:

Der Data Corrupter kommt in dem für den Hersteller typischen Pappkarton und lagert wie gewohnt in einem Stoffbeutel. Ausgepackt gibt sich das Gerät mit seinen Maßen von 144 x 118 x 57 mm als etwas ausladenderes Effektpedal zu erkennen. Als sympathische Beigabe findet sich zusätzlich im Karton ein Kärtchen mit einem humorvollen Steckbrief zu einem der Mitarbeiter des Herstellers. Außerdem gehören eine Bedienungsanleitung sowie ein Aufkleber zum Lieferumfang, Gummifüßchen zum Fixieren des Pedals leider nicht. Insgesamt wirkt das Pedal sehr gut verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Was aus dem Data Corrupter von EQD rauskommt ist nicht alltäglich und dürfte den experimentierfreudigen Gitarristen ansprechen.

Anschlüsse und Bedienoberfläche:

Die Anschlüsse des Data Corrupters sind allesamt an der Stirnseite untergebracht. Hier befindet sich neben Ein- und Ausgang auch die 9V-Netzteilbuchse. Das Gerät kann ausschließlich mit einem Netzteil betrieben werden, die Stromaufnahme liegt laut Hersteller bei 25 mA. Auf der Oberseite offenbaren sich einige Optionen zu den einzelnen Stimmen, die recht übersichtlich in Kategorien eingeteilt sind.

Im Gegensatz zum Bedienfeld ist die Stirnseite mit Ein- und Ausgang sowie Netzteilanschluss schon fast puristisch gehalten.
Im Gegensatz zum Bedienfeld ist die Stirnseite mit Ein- und Ausgang sowie Netzteilanschluss schon fast puristisch gehalten.

Neben einem großen Level-Poti für die Gesamtlautstärke finden sich in der Voice-Mixer-Abteilung drei Potis, mit denen sowohl der ausgegebene Square-Wave-Fuzz-Sound als auch die Subharmonic-Stimme und die Stimme aus dem Master-Oszillator in der Lautstärke bzw. im Signalanteil justiert werden können.
Die Abteilung des Master-Oszillators hält einen Dreiweg-Kippschalter bereit, mit dem der Anwender auswählen kann, in welcher Oktavlage das Signal in den Master-Oszillator eingespeist und anschließend “verwurstet” werden soll. Hier besteht die Möglichkeit, neben der eigentlichen Oktavlage des gespielten Tons auch das eingegebene Signal um eine oder zwei Oktaven nach unten zu transponieren. Laut Hersteller, ist diese Funktion hilfreich, will man das Signaltracking auf das jeweilige Instrument und Frequenzregister abstimmen. In welchem Intervall das Signal anschließend vom Master-Oszillator wieder ausgespuckt wird, lässt sich über ein gerastertes Poti bestimmen, dass einige Intervalle bereithält, die wir dann in der Praxis genauer beleuchten werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienoberfläche hält einiges an Reglern und Schaltern parat, die recht übersichtlich in Kategorien eingeteilt sind.

Mit dem auf der Oberseite mittig platzierten Frequenzmodulator lässt sich eine Pitch-Bend-Modulation auf das ausgegebene Signal des Master-Oszillators legen. Hier wählt der Spieler zwischen einem Portamento und einem Vibrato-Modus, und über ein Rate-Poti kann zusätzlich Einfluss auf beide Modi genommen werden. Mehr dazu ebenfalls später in der Praxis.
Die dritte, mit Subharmonic betitelte Stimme, deckt das Bassregister ab. Mit einem weiteren Kippschalter lässt sich in dieser Abteilung auswählen, von welcher Signalquelle die Subharmonik-Funktion ihr zu verarbeitendes Tonmaterial erhalten soll. Ist Unison angewählt, kommt das Signal vom Square-Wave-Fuzz-Sound. Ein weiteres gerastertes Poti bestimmt nun eines von acht Intervallen über drei Oktavlagen, in denen das Signal als Subharmonie wieder ausgegeben wird. Richtig trashig wird es laut Produktbeschreibung, wenn man mittels des Kippschalters die Subharmonic-Funktion mit dem Signalweg des Master-Oszillators verknüpft. Wir dürfen gespannt sein!

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