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Dreadbox Komorebi Test

Praxis

Klangeigenschaften

Das Komorebi Effektpedal klingt wirklich anständig und spiegelt die gute Verarbeitung auch im Klang wieder. Die komplett analoge Schaltung macht sich durch einen sehr warmen und vollen Klang durchaus bemerkbar. Auch der große Headroom zeigt sich in der Praxis vorteilhaft. Das funktioniert so gut, dass man den fehlenden Input-Gain Regler überhaupt nicht vermisst.

Anwendung

Das Komorebi mit einem modularen Synthesizer zu verwenden funktioniert leider nicht so gut. Ist ein Output-Modul vorhanden, so kann man tatsächlich von dem überdurchschnittlich großen Headroom profitieren. In der Praxis ist das Ganze aber leider nicht so sinnvoll, denn es lässt sich leider kein Oszillator-Modul direkt an das Effektpedal anschließen.
Verwendet man grundsätzlich ein Output-Modul, um den Sound in das Komorebi zu schicken, dann kann man auch gleich an dem Output-Modul selbst das Signal reduzieren. Möchte man ein Modul direkt mit dem Komorebi verbinden, helfen leider auch keine Abschwächer, denn das Komorebi übersteuert immer, egal, in welcher Position die rückseitigen DIP-Schalter justiert sind.
Schwächt man den Oszillator soweit ab, dass das Komorebi nicht mehr übersteuert, so ist es plötzlich sehr leise, wenn man den True-Bypass aktiviert. Hier entsteht offensichtlich irgendein Durcheinander mit den Impedanzen innerhalb der Schaltung, denn dieses Verhalten ist ungewöhnlich.

Komorebi im Japan-Look. (Foto: Igor Sabara)
Komorebi im Japan-Look. (Foto: Igor Sabara)

Die Unterschiede in der Lautstärke sind in der praktischen Anwendung auch ein kleiner Dorn im Auge. Da es hier viel Headroom gibt, keinen Input-Gain, keinen Mix-Regler aber einen True-Bypass, ändert sich das Volumen bei gewissen Einstellungen extrem, bei allen Einstellungen aber deutlich hörbar. Der fehlende Mix-Regler ist das größte Manko bei dem Effektpedal. Durch die analoge Schaltung klingt Komorebi auch in extremen Einstellungen immer sehr gut und interessant. Oft würde man gerne extreme Einstellungen dezent dazu mischen um einem Klang mehr Lebendigkeit, Farbe oder Charakter zu verleihen, aber bei diesem Design heißt es immer. ‚Alles oder Nichts‘, da sich der Effekt nicht dosieren lässt.
So ist das Pedal eher dafür gedacht, an einem AUX-Weg zu stecken, als direkt mit anderen Geräten verbunden zu werden. Das ist wirklich schade, da mit dem Pedal das Konzept eines Flangers erweitert wurde und das in der Praxis auch gut funktioniert und dabei interessante sowie musikalische Ergebnisse hervorbringt. Dieser Flanger kann nicht nur mit einem internen LFO gesteuert werden, wie es üblich ist, sondern man kann den Effekt auch mit externen Steuersignalen modulieren, was besonders mit Sequenzern sehr interessante Möglichkeiten bietet. Des Weiteren lassen sich auch beide Arten der Modulation überblenden und die Geschwindigkeit des LFOs beeinflussen.

Komorebi ist voll analog aufgebaut und klingt großartig. (Foto: Igor Sabara)
Komorebi ist voll analog aufgebaut und klingt großartig. (Foto: Igor Sabara)

Diese kombinierten Modulationen funktionieren besonders gut mit einem Flanger und die wenigen Bedienelemente laden sehr zum Spielen ein, was das Komorebi Effektpedal durchaus einzigartig macht. Man ist so sehr an die übliche Wirkungsweise eines Flanger-Effekts gewöhnt, der mit gleichmäßigen LFO-Modulationen arbeitet, dass das Komorebi hier schon zu überraschen weiß. Eine nette Idee ist, dass der interne LFO nochmals ausgegeben, denn somit kann man nicht nur Module damit steuern, sondern auch andere Effekte mit dem Komorebi kombinieren, indem man dessen LFO in die MOD bzw. Pedal-Buchse weiterer Effekte schickt.

Audiobeispiele zu Dreadbox Komorebi

Audio Samples
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Komorebi mit internem LFO moduliert. Komorebi von einem externen CV-Sequenzer moduliert.
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