DJ-Tech DJM-303 Test

Es fällt gar nicht so leicht, ein abschließendes Urteil über den DJM-303 zu fällen, denn innerhalb seiner einzelnen Funktionsgruppen ergeben sich höchst unterschiedliche Bewertungen. Ich gliedere daher mein Fazit von oben nach unten oder genauer von gut nach schlecht: In seinen Kernfunktionen als 2-Kanal-Mixer – also mit seiner Misch- und Mikrofonsektion kann der DJM-303 in Bezug auf Bedienfreundlichkeit, Klangqualität und Verarbeitung durchweg überzeugen. Besonders die in seiner Klasse guten Phono-Vorverstärker, die Qualität der Mikrofoneingänge und die Haptik der Fader hinterließen einen äußerst positiven Eindruck.
Die Effektsektion liefert ein zweischneidiges Bild: Im manuellen Modus arbeiten die Standard-Effekte tadellos und besonders die Crossfader-FX entpuppen sich schon nach kurzer Einarbeitung als echtes Kreativspielzeug, von dem eine nicht zu unterschätzende Übertreibungsgefahr ausgeht. Sobald es aber um Funktionen geht, die unmittelbar vom Beatcounter gesteuert werden, wird die Sache etwas schwammig, da selbiger nicht zu den zuverlässigsten Vertretern seiner Spezies gehört. Besonders der Sampler wirkt aufgrund seiner starren Bindung an die BPM-Zahl und die damit vorgegebene Sample-Länge unnötig eingeschränkt und ist somit eher als einfacher Looper zu gebrauchen. Einige kleine Ungereimtheiten im Gesamteindruck wie unter anderem der fehlende Verweis auf die Konfiguration der Soundkarte, die unpraktische Visualisierung der FX-On-Taster oder die viel zu kurze Gate-Zeit des Transformer-Effekts, lassen den Eindruck entstehen, dass dem DJM-303 keine allzu lange Test-Phase gegönnt wurde. Schade eigentlich, denn die Basis-Qualitäten im Audiobereich stimmen. Betrachtet man den DJM-303 also als reinen Zwei-Kanal-Mixer und die Effektsektion lediglich als nettes Add-On für den kleinen Effekt zwischendurch, wird er seinem Anspruch, ein günstiges Universal-Talent für Einsteiger zu sein, sicher gerecht.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Integriertes Netzteil
  • Saubere Verarbeitung
  • Knacksfreier Crossfader
  • Großer Funktionsumfang
  • Gut klingende Phono-Vorverstärker
  • Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Faderstart
  • Haptik der Fader in der Mixsektion
  • Mitgelieferte Software (Traktor™ 3LE und Deckadance™ LE)
Contra
  • Bedienung des Samplers
  • Parametrisierung des Pitch-Shifters
  • Beatcounter nicht immer genau
  • Knackser beim Umschalten bestimmter Effekte
  • Quantisierung der Effektsektion
  • Unklares visuelles Feedback des FX-On Taster
  • Soundkarten müssen für den Betrieb mit vielen DJ-Programmen, erst via Software zu einer einzigen integriert werden
Artikelbild
DJ-Tech DJM-303 Test
Für 315,00€ bei
Technische Daten
  • 2 Kanäle, 4 Line- , 2 Turntable-Eingänge
  • 2 USB-Ports
  • 9 Tempo-synchrone Effekte inklusive Loop-Sampler
  • Echo- ,Transformer- , Flanger- , Filter-, Phaser- , Pan-, Pitch- und Reverb – Effekt
  • 3 Crossfader Effekte: Echo, Brake und Transform
  • 35 Sekunden Sample-Speicher
  • 2 Faderstart-Anschlüsse
  • 3-Band EQ pro Kanal (-unendlich dB bis +12 dB)
  • 2 Mikrofon-Eingänge (1/4″) mit EQ
  • Umschaltbare Crossfade-Charakteristik
  • Verstärkte Kopfhörerbuchse
  • 2 Cinch- und 2 symmetrische Klinken-Ausgänge
  • Frequenzgang: 25 Hz bis 20 kHz (CD)
  • Rauschabstand: besser als 82 dB (Line)
  • Klirrfaktor: weniger als 0.03%

Herstellerlink: DJ-Tech

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