ANZEIGE

Danmar Furry Kick Hottie Blue Beater Test

Die amerikanische Firma Danmar spezialisiert sich seit Jahren auf die Herstellung unterschiedlichster Beater für die Bassdrum. Neben typischen Standardschlägeln aus Filz oder Holz und einer Handvoll Signature-Modellen enthält die Produktpalette aber auch teils skurril aussehende Beater. Bestes Beispiel für ein außergewöhnliches Modell in Form, Material und Farbe ist der „Furry Kick Hottie Blue“ Beater.

Danmar_Furry_Kick_Hottie_Blue_Header


Neben seinem außergewöhnlichem Look soll er der Bassdrum durch sein weiches Material einen speziellen Klangcharakter verschaffen. Im folgenden Test haben wir genau untersucht, wie der Schlägel beschaffen ist und ob dadurch tatsächlich im Handumdrehen eine Soundveränderung möglich ist.

Details & Praxis

Die Besonderheit des Beaters fällt sofort ins Auge. Am Kopf des Schlägels ist langes Snythetikfell in leuchtendem Türkisblau angebracht. Diese sehr weiche Hülle umfasst einen recht harten Kern, der von Herstellerseite aus nicht näher beschrieben wird. Es ist allerdings zu vermuten, dass es sich hierbei um einen Holzkern handelt, da beim Anschlagen eines Tisches ein hölzernes „Klonk“ hörbar wird. Im Vergleich zu Danmars „Black Wool“ Fell-Beater ist das Fell zwar von der gleichen Machart, jedoch ein gutes Stück länger. Der zottelige Kopf ist an einem circa 20 Zentimeter langen Schaft aus schwarzem, gehärteten Stahl angebracht.

Auffällige Frisur: Das blaue Fell umschließt den Kopf des Beaters vollständig.
Auffällige Frisur: Das blaue Fell umschließt den Kopf des Beaters vollständig.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich euch den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
0:00
20″ Bassdrum, geschlossen – solo 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set 20″ Bassdrum mit Millenium Filz-Beater 22″ Bassdrum mit Millenium Filz-Beater

Bei leisem bis mittellautem Anschlagen der Bassdrum spielt der Beater sein Potential der besonderen Oberflächenbeschaffenheit vollständig aus. Besonders im Vergleich zu einem gängigen Filz-Beater entsteht ein dumpferer Ton mit sanftem Low End. Vor allem bei größeren Bassdrums mit geschlossenen Fellen dürfte das einen außergewöhnlichen Sound liefern. Eine kleine Kostprobe davon wird bei der 20 Zoll Bassdrum hörbar. Durch den harten Kern besitzt der Schlägel trotz der weichen Beschaffenheit jedoch auch bei härterem Spiel eine hohe Durchsetzungskraft. Bei der Bassdrum mit Loch im Resonanzfell und Dämpfung im Inneren der Trommel entsteht dadurch ein zwar dumpfer, aber dennoch punchiger Kick. Ein idealer Mix für Drummer, die in mehrheitlich akustischer Musik zwar einen weichen Sound suchen, aber dennoch ein gewisses Maß an Power benötigen. Das Spielgefühl und der Rebound werden durch das harte Material im Inneren begünstigt. Der verrückte Look dürfte einem Freund der Vintage-Drums vielleicht nicht direkt zusagen, der daraus entstehende Klangcharakter des Beaters erinnert aber an die Lammfellschlägel früherer Zeiten, womit jede alte Bassdrum dem authentischen Sound noch ein bisschen näher kommen dürfte.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.