ANZEIGE

Cinematique Instruments 2 Test

Praxis

Alto Glockenspiel (Alto Glockenspiel, Alto Glockenspiel Gentle)

Die beiden Sounds des gesampelten Glockenspiels bieten eine ungewöhnlich tiefe Key Range (C1/C2 bis F5) mit jeweils unterschiedlich hartem Attack. Gute Glockenspiele findet man auch in anderen Librarys, wobei dieses m.E. sehr gelungen, warm, lebendig und universell einsetzbar ist. Zu hören (mit anderen Instrumenten) in Audiobeispiel 1.

Audio Samples
0:00
Altoglockenspiel

Banjo (Banjo Deluxe)

Bei dem fast lyrisch klingenden Begriff Cinematique Instruments denkt man nicht zwingend an ein Banjo. Sollten die Schöpfer der Library von Ennio Morricones U-Turn Soundtrack inspiriert worden sein? Das Banjo hören wir mit anderen Instrumenten in Audiobeispiel 2. Der scheinbare Percussionsound, der von Beginn an zu hören ist, stammt ebenfalls vom Banjo. Die Banjo-Klopf-Samples lassen sich von C1 bis A1 spielen.

Audio Samples
0:00
Banjo

Bass Harmonica (Bass Harmonica Key, Bass Harmonica Mud, Bass Triple Texture)

Wie der Name verrät, eine Mundharmonika mit sehr tiefer Key Range – interessante Fotos findet man übrigens bei Googles Bildersuche, wen es interessiert. Der perfekte Sound, wenn es denn mal besonders „unique“ bis schrullig sein soll. Wie viele Sounds dieser Library, klingt auch dieser sehr lebendig. Zu hören in Audiobeispiel 2

Bowed Guitars (Bowed AC Bass long/short, B. AC Guitar long/short, B. Guitar Ensemble long)

Dieses Instrument gehört für mich zu den inspirierendsten Highlights dieser Library. Anspielen und man riecht förmlich altes Holz und wartet darauf, dass Johnny Cash ein Traditional anstimmt. In folgendem Audiobeispiel hören wir neben den mit Bogen gestrichenen Akustik Bass und der Gitarre auch ein mit Bogen gestrichenes Klavier.

CinematiqueInstruments2_04_Bowed_Guitar-1008670 Bild
Audio Samples
0:00
Bowed Instruments

Cement (Cement)

Hier stand zur Abwechslung kein direktes akustisches oder historisches Instrument Pate. Cement bietet puristische Soundvariationen, die sich für Arpeggios anbieten. Zu hören mit anderen Instrumenten in Audiobeispiel 4.

CinematiqueInstruments2_06_Arrangement_Audiobeispiel_04-1008679 Bild
Audio Samples
0:00
Cement/Claptrack

Chameleon (Chameleon Blue, Green, Red, White, Yellow)

Layering und Mischung natürlicher Instrumente, synthetischer Sounds und „noisiger“ Atmos ist die Grundidee dieses Instruments. In Verbindung mit den im Quick Edit angebotenen LoFi-Effekten lassen sich charaktervolle Sounds kreieren.
Audio Samples
0:00
Chameleon

Clap Trak (Clap Trak)

Ich war stets der Meinung, genügend Clap Samples auf meinen Festplatten zu haben – Fehler! Clap Trak bietet z.B. erstklassige Single Claps, die mir lebendiger und hochwertiger erscheinen, als ich es von anderen Librarys kenne. Besonders in Verbindung mit dem aktivierten Step-Sequencer universell einsetzbar. Zu hören in Audiobeispiel 4.

CinematiqueInstruments2_08_Clap_Trak-1008694 Bild

Drumboxes (Electro Partner, Rude Boy)

Hier finden wir zwei charaktervolle Drum Kits. Ähnlich dem Instrument Chameleon regeln die Fader der Quick Edit Page tendenziell das Verhältnis der Drum Samples zu noisigen Artefakten.
Findet man soundmäßig auch woanders, dennoch sehr brauchbar!
CinematiqueInstruments2_09_Rude_Boy-1008697 Bild
Audio Samples
0:00
Rude Boy Electro Partner

Experimental Box 2 (Anvil, Dark Sheet, Ferreous Loops/Percussion, Grindings, Knatter, Low Maschine, Metal Glass Sizzle, Metal Resonance, One Minute Melodica, Rattling Sheet, Small Saw Hit, Spanner, Strap Arp)

Hinter den fantasievollen Namen verbirgt sich eine Auswahl von Atmos und tendenziell metallischer Klänge und Loops in bester Audioqualität. Wirkt auf mich zeitlos und integriert sich gut im Mix. Im folgenden Audiobeispiel 8 sind einige Samples zu hören.

Audio Samples
0:00
Experimental Box 2

Geiger Counter (Geiger Counter)

Puristische Percussion Sounds, die sich besonders zur Verwendung mit dem Step-Sequencer eignen. Quasi der atonale Bruder von Cement.

German Monochord (Monochord Chromatic/Hit/KEY Finger/Texture One)

Dieser Sound erinnert an die Titelmelodie von „Die 2“ mit Roger Moore und Tony Curtis. Besonderheit versprüht das Programm Monochord Key Finger. Hier werden auf knapp drei Oktaven verschiedene Anschlag-Samples eines Tons gespielt. Die Keys E0 bis D1 „triggern“ die Tonhöhe, also die gespielte Note. Zu hören in Audiobeispiel 2 ab ca. Sekunde 25.

Guitar Harmonics (Harmonics AC Bass/Nylon Guitar/Western Guitar, Harmonics Elec Bass/Guitar)

Dieses Instrument bietet eine schöne Auswahl an Flageolett Samples, die sich gut in minimalistische Playbacks integrieren. Zu hören in Audiobeispiel 1.

Huge Tuning Fork (Huge Tuning Fork 1, Huge Tuning Fork Texture)

Nachdem die mysteriöse Monster-Stimmgabel in vielen Produktankündigungen Erwähnung fand, war meine Erwartungshaltung vielleicht etwas hoch. Es ist ein m.E. unspektakulärer chromatisch spielbarer Sound irgendwo zwischen Tubular Bells und Glockenspiel von guter Audioqualität, der am Ende von Audiobeispiel 2 zu hören ist.

Jetlag (Jetlag)

Dieses Instrument hat starke Ähnlichkeit zum Geiger Counter und bietet minimalistische Percussionsounds, die tendenziell noch etwas synthetischer sind. Auch hier lässt sich der Step-Sequencer direkt in der Quick Edit Page aktivieren.

Saegezahn (Funk Saw, Juno Brass, MS Dbl Saw, MS Fart, Phat Ape, Saw Church, X-esq)

Wie man bereits erahnt, handelt es sich hier um Saw-Samples klassischer Synthesizer (Korg MS20, Roland JX-3P, Ensoniq ESQ-1, Electro Harmonix Microsynth). Diese sind inklusive diverser „Unstimmigkeiten“ multigesampelt und wirken dementsprechend charaktervoll und ungeschliffen. Eher was für Vintage Sound als Großraumdisco. In Audiobeispiel 9 hören wir eine Tonfolge mit allen Saegezahn-Presets (ohne Hall und Delay).

Audio Samples
0:00
Saegezahn

Upright Piano (Upright Piano, Upright Piano Bowed/FX Destroy Hit/FX Glissando/FX Textures/Struck)

Den Kennern von Cinematique Instruments Vol.1 sollte das Zeittler & Winkelmann Klavier bereits bekannt sein, das laut Hersteller nochmals überarbeitet wurde. Anhand der Preset Benennung erkennt man, dass das Hauptaugenmerk nicht darauf lag, den bereits vielfach am Markt vorhandenen, detailgetreuen Klavier-Simulationen Paroli zu bieten. Meine Ohren konnten jedenfalls nicht unendlich viele Velocity Layers sowie Sustain Pedal-Samples und sonstigen Emulations-Fetischismus ausmachen. Das „naturbelassene“ Preset ohne Namenszusätze klingt sehr angenehm und eignet sich u.a. hervorragend für Filmmusik-typische musikalische Fragmente –  zu hören in Audiobeispiel 10 („Das Upright des Todes“). Stattdessen hat man sich damit beschäftigt, welche Töne man einem Klavier sonst noch so entlocken kann, anscheinend auch unter Gewalteinwirkung. Hitchcock lässt grüßen! 

Audio Samples
0:00
Upright Piano

Im Laufe des Tests traten bei den Sounds Bowed AC Bass und Upright Piano auf einigen Keys hörbare Knackser auf, die auch teilweise in den Audiobeispielen zu hören sind. Nachdem ich einige Zeit in die Fehlersuche (Preferences, Streaming, RAM, Latenz usw.) investiert habe, komme ich zu dem Schluss, dass es sich um fehlerhafte Sample Loops handelt. In Audiobeispiel 11 sind diese Artefakte von subtil bis sehr deutlich zu hören. Interessanterweise treten die Knackser nicht immer auf, da anscheinend je nach Velocity, Controller oder Repetition unterschiedliche Samples gespielt werden. Der Vertrieb bestätigte uns aber, dass es dank unseres Hinweises bald ein Update geben wird.

Audio Samples
0:00
Knackser
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.